Der legendäre Football-Trainer Bill Belichick von den New England Patriots verzichtet auf die Auszeichnung mit der Freiheitsmedaille durch den scheidenden amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Das geht aus einer am Montag (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme des 68-Jährigen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die „Presidential Medal of Freedom“ ist die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten. Trump wollte Belichick laut amerikanischen Medienberichten am Donnerstag ehren.
Belichick begründete seinen Verzicht auf die Auszeichnung mit dem Sturm auf das Kapitol. Nach den „tragischen Ereignissen der vergangenen Woche“ sei die Entscheidung getroffen worden, auf die geplante Ehrung zu verzichten, schrieb Belichick, der als Freund Trumps gilt und ihn im Wahlkampf 2016 durch einen Brief unterstützte.
„Das wiegt schwerer“
Belichick schrieb weiter, dass eine der bereicherndsten Erfahrungen seiner Trainerlaufbahn gewesen sei zu erleben, wie im vergangenen Jahr „Gespräche über soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenrechte in den Vordergrund rückten und zu Taten wurden“. Diese Bemühungen fortzusetzen und dabei „den Menschen, dem Team und dem Land, die ich liebe, treu zu bleiben, wiegt schwerer als jede individuelle Auszeichnung“.
Mit der Freiheitsmedaille werden nach Angaben des Weißen Hauses Menschen gewürdigt, die einen bedeutenden Beitrag „für die Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, den Weltfrieden und kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange“ geleistet haben. Belichick zählt zu den erfolgreichsten Trainern der NFL-Geschichte. Er gewann mit den Patriots sechs Mal den Super Bowl und hat mehr Siege in der Liga als jeder andere noch aktive Trainer.
Eagles feuern Trainer
Die Philadelphia Eagles haben sich derweil nach fünf Jahren von Cheftrainer Doug Pederson getrennt. Das teilte das NFL-Team am Montagabend (Ortszeit) mit. Pederson hatte das Football-Team 2018 zu ihrem bislang einzigen Super-Bowl-Sieg geführt.
In der aktuellen Saison enttäuschten die Eagles in der schwächsten Division, der NFC East, mit nur vier Siegen in 16 Saisonspielen. Danach musste sich der 52-jährige Pederson zudem gegen den Vorwurf wehren, das letzte Saisonspiel gegen das Washington Football Team (14:20) absichtlich verloren zu haben, um einen besseren Draft-Pick zu bekommen. Durch den Sieg zog Washington statt der New York Giants in die Playoffs ein.
Pederson kam in seinen fünf Spielzeiten auf eine Bilanz von 42 Siegen bei 37 Niederlagen und einem Unentschieden und führte die Eagles drei Mal in die Playoffs. „Er hat es nicht verdient, entlassen zu werden. Aber es geht um die Entwicklung und darum, dass die Eagles wieder vorwärts kommen, und dafür ist unsere beste Option ein neuer Trainer“, sagte Teambesitzer Jeffrey Lurie. Mit Lurie hatte Pederson zuletzt Unstimmigkeiten wegen der schwachen Saison von Quarterback Carson Wentz und über die Ausrichtung des Teams.
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