
Schalke blitzt bei Krösche ab
Jochen Schneider hat nach seinem angekündigten Aus als Sportchef beim FC Schalke 04 die viel kritisierte Personalpolitik der vergangenen Monate verteidigt. Etliche getätigte und nicht getätigte Transfers hätten mit der angespannten finanziellen Lage des Tabellenletzten der Bundesliga zu tun. Beim Schalker Online-Format „mitGEredet digital“ am Dienstagabend räumte Schneider im Gespräch mit Mitgliedern auch ein, dass die Trennung von Vedad Ibisevic (36) ein Fehler gewesen sei.
Die Beziehung zwischen dem Angreifer und dem damaligen Trainer Manuel Baum sei „problembehaftet“ gewesen. Schalke hatte sich zum 1. Januar von Ibisevic, der erst im vergangenen Sommer nach Gelsenkirchen gekommen war, wieder getrennt. „Es war ein Fehler, Vedad zu suspendieren“, sagte Schneider nun. „Auf Vedad lasse ich nichts kommen.“ Der Vertrag mit dem Ex-Coach wurde mittlerweile aufgelöst, teilte Schneider mit.
Community Hier über den FC Schalke 04 diskutieren Los geht's! Der 50-Jährige wehrte sich zudem dagegen, Breel Embolo (24) 2019 unter Wert an Borussia Mönchengladbach abgegeben zu haben. „Das war der Marktwert“, sagte Schneider zu den rund 11 Millionen Euro, die Schalke für den Schweizer Nationalstürmer bekommen hatte. Embolo war 2016 für gut 25 Mio. Euro vom FC Basel verpflichtet worden. „Der Punkt ist, dass Breel Embolo zu teuer eingekauft wurde“, befand Schneider weiter.
Embolo, Bentaleb & Co.: Die Rekordzugänge des FC Schalke 04
Den vom FC Everton in der Vorsaison ausgeliehenen Jonjoe Kenny (23) mussten die Königsblauen im vergangenen Sommer wieder ziehen lassen, weil sie sich den Rechtsverteidiger nicht leisten konnten. In 23 Monaten habe der abgestürzte ehemalige Spitzenklub gerade drei Spieler gekauft: Ozan Kabak (20), Benito Raman (26) und Bernard Tekpetey (23). Er habe deswegen „nicht gejammert, aber man muss sehen, unter welchen Möglichkeiten wir gearbeitet haben“.
Die Schalker, die 2018 noch Vizemeister gewesen waren, hatten nach dem Fast-Abstieg 2019 plötzlich ein großes finanzielles Problem, was sich durch das erneute Verpassen des Europapokals 2020 und die Corona-Krise noch einmal vergrößerte und zu einem rigorosen Sparkurs führte. So habe der Klub etwa ein Angebot zur Vertragsverlängerung von Leistungsträger Daniel Caligiuri (33) im vergangenen Sommer zurückziehen müssen. Caligiuri wechselte dann zum FC Augsburg.
Schneider hätte bei Schalke-Transfers „mehr auf mich selbst hören sollen“
Trotz der Umstände bereut es Schneider nach eigener Aussage, nicht vehementer auf Transfers gedrängt zu haben. „Ich hätte bei Transfers auch mehr auf mich selbst, als auf andere hören sollen“, sagte Schneider, der 2019 als Sportchef nach Gelsenkirchen gekommen war und zuletzt monatelang in der Kritik stand. Am Dienstag hatte der Revierklub dann angekündigt, sich von Schneider zu trennen, sobald ein Nachfolger gefunden sei. Spätestens am Saisonende ist für den 50-Jährigen aber Schluss auf Schalke.
Die Kaderplanung für die neue Saison übernimmt vorerst ein Team aus Mike Büskens (Koordinator für verliehene Spieler und internationale Aktivitäten), Peter Knäbel (Direktor Nachwuchs und Entwicklung) und Norbert Elgert (U19-Trainer). Schneider hatte nach Informationen der „Bild“-Zeitung einen anderen Plan und wollte den Ex-Mainzer Rouven Schröder als Sportdirektor holen. Der Aufsichtsrat der Königsblauen habe hingegen Markus Krösche von RB Leipzig kontaktiert, sich aber eine Absage eingehandelt.
Schalke stoppt bei 30 Spielen: Die längsten Sieglosserien der Bundesliga
Anzeige:
https://ift.tt/3dkvy0N
Sport
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Schneider: Trennung von Ibisevic „war ein Fehler“ – Embolo „zu teuer eingekauft“ - Transfermarkt"
Post a Comment