
Manchester oder Malmö? Barcelona oder Bern? Turin oder Tiraspol? Heute erfahren die vier deutschen Champions-League-Teilnehmer, wer ihre Gruppengegner sind. Vor allem Wolfsburg und Leipzig drohen Hammer-Duelle. Aber auch Dortmund und Bayern bekommen mindestens einen Top-Gegner zugelost.
Nach 13 Jahren beim FC Bayern könnte es für David Alaba zum schnellen Wiedersehen mit seinem alten Arbeitgeber kommen: Real Madrid ist ein potenzieller Gruppengegner der Münchner. Die Auslosungsregeln der UEFA machen's möglich. Oder wie wär's mit Bayern gegen PSG um Lionel Messi? Für die deutschen Vertreter ist bei der heutigen Auslosung in Istanbul von Todesgruppe bis Transnistrien (fast) alles drin. Ein Überblick über das, was heute ab 18 Uhr gelost werden kann.
Wer ist qualifiziert?
32 Mannschaften aus 15 Ländern kämpfen in dieser Saison um den Titel in der Königsklasse. Oder dürfen zumindest mitspielen. 17 der 32 Teams kommen jedoch aus den vier Top-Ligen (La Liga, Premier League, Bundesliga, Serie A), einen fixen Startplatz in der Gruppenphase gab es zudem für Meister und Vizemeister aus Frankreich und Portugal sowie die nationalen Titelträger aus Russland, Belgien, der Ukraine, den Niederlanden und der Türkei.
Die übrigen sechs Mannschaften mussten durch die Qualifikation: Österreichs Meister RB Salzburg, der im Europapokal als FC Salzburg antreten muss, setzte sich gegen den dänischen Champion Bröndby durch. Benfica Lissabon und Schachtar Donezk mussten zwei Quali-Runden überstehen, die Young Boys Bern drei, Malmö FF sogar vier. Genau wie Sheriff Tiraspol, der wohl exotischste Champions-League-Teilnehmer aller Zeiten. Der Klub ist Serienmeister der Republik Moldau, ist aber in der abtrünnigen Region Transnistrien beheimatet.
Wie läuft die Auslosung?
Die Mannschaften werden in acht Vierergruppen gelost. Im Vorfeld der Ziehung hat die UEFA vier Lostöpfe gebildet. Zunächst werden die Teams aus Topf 1 gezogen und nacheinander auf eine der acht Gruppen verteilt, danach geht es mit den Töpfen 2, 3 und 4 weiter. In Lostopf 1 befinden sich die nationalen Meister der sechs Top-Verbände (Spanien, England, Deutschland, Italien, Frankreich, Portugal) plus Titelverteidiger Chelsea und Europa-League-Sieger Villarreal.
Entscheidend für die Aufteilung der Töpfe 2 bis 4 ist der sogenannte UEFA-Koeffizient, der die Leistungen der Mannschaften in den vergangenen fünf Europapokal-Spielzeiten abbildet. Borussia Dortmund hat es zum sechsten Mal in Folge in Lostopf 2 geschafft. RB Leipzig sortiert sich wie im Vorjahr in Topf 3 ein. Der VfL Wolfsburg hat den zweitniedrigsten Koeffizienten aller Teilnehmer, ist deshalb in Topf 4.
Der genaue Spielplan wird nach der Auslosung vom Computer erstellt. Es geht in diesem letzten Schritt unter anderem darum, sicherzustellen, dass Mannschaften aus einer Stadt nicht zeitgleich zu Hause spielen.
Wer ist in welchem Topf?
Topf 1: FC Chelsea (Titelverteidiger), FC Villarreal (Europa-League-Sieger), Atlético Madrid, Manchester City, FC Bayern München, Inter Mailand, OSC Lille, Sporting Lissabon
Topf 2: Real Madrid, FC Barcelona, Juventus Turin, Manchester United, Paris Saint-Germain, FC Liverpool, FC Sevilla, Borussia Dortmund
Topf 3: FC Porto, Ajax Amsterdam, Schachtar Donezk, RB Leipzig, FC Salzburg, Benfica Lissabon, Atalanta Bergamo, Zenit St. Petersburg
Topf 4: Besiktas Istanbul, Dynamo Kiew, Club Brügge, Young Boys Bern, AC Mailand, Malmö FF, VfL Wolfsburg, Sheriff Tiraspol
Gibt es Einschränkungen?
Ja, gleich mehrere Einschränkungen machen das Prozedere kompliziert.
- Mannschaften aus demselben Land können nicht in eine Gruppe gelost werden, da es in der Champions League laut Reglement erst ab dem Viertelfinale zu nationalen Duellen kommen darf.
- Russische Mannschaften dürfen aus politischen Gründen nicht mit Vertretern aus der Ukraine in einer Gruppe landen. Heißt: Zenit St. Petersburg darf nicht gegen Schachtar Donezk oder Dynamo Kiew spielen.
- Außerdem hat die UEFA die Auslosung in zwei Hälften geteilt (Gruppe A-D & Gruppe E-H) und dafür Mannschaften "gepaart". Damit die beliebtesten Vereine eines Landes nicht gleichzeitig spielen und um wertvolle TV-Zeit konkurrieren, bilden beispielsweise Bayern München und Borussia Dortmund ein Paar, Leipzig und Wolfsburg das andere. Heißt: Wird der FC Bayern in eine der Gruppen A bis D gelost, landet Dortmund definitiv in der unteren Turnierhälfte (Gruppe E bis H).
Sind Topspiele schon in der Gruppenphase realistisch?
Ja, die wird es definitiv geben. Das liegt vor allem an der hochkarätigen Besetzung des zweiten Lostopfs. Darin tummeln sich gleich sechs ehemalige Champions-League-Sieger, Europa-League-Rekordchampion Sevilla und das Star-Ensemble von Paris St. Germain. Die Topteam-Dichte in Topf 2 ist sogar höher als in Topf 1, wo Europa-League-Sieger Villarreal, der portugiesische Meister Sporting Lissabon und Frankreichs Sensationsmeister OSC Lille nicht den größten Schrecken verbreiten. Auch Italiens Meister Inter Mailand gehört nach dem Abgang von Torjäger Romelu Lukaku nicht zum Kreis der Topfavoriten.
Welche Gruppen drohen den deutschen Vertretern?
Bayern München darf sich trotz Topf 1 schon in der Vorrunde auf ein Spitzenteam freuen - möglich ist zum Beispiel ein Duell mit PSG und Lionel Messi, ein Kräftemessen mit Jürgen Klopps Liverpool oder ein schnelles Wiedersehen mit dem zu Real Madrid abgewanderten David Alaba.
Borussia Dortmund geht dank Lostopf zwei etlichen Topteams früh aus dem Weg. Machbare Gegner sind für den BVB jedenfalls wahrscheinlicher als eine "Todesgruppe".
RB Leipzig kann sich genau wie die Bayern auf einen großen Gegner aus Topf 2 einstellen. Ein Konzern-internes Duell mit Österreichs Dauer-Meister Salzburg ist dagegen nicht möglich. Beide Loskugeln liegen in Topf 3.
Für den VfL Wolfsburg ist von einer "Todesgruppe" (Chelsea, Paris, Bergamo) bis hin zu einer Vorrunde mit Europa-League-Flair (Lille, Sevilla, Salzburg) alles drin. Immerhin: Bei ihrer letzten Champions-League-Teilnahme in der Saison 2015/16 hielt Topf 4 die "Wölfe" nicht davon ab, ins Viertelfinale einzuziehen.
Wer Lust hat, die Auslosung zu simulieren, klickt hier.
Wann wird gespielt?
Die Gruppenphase wird an sechs Spieltagen im Abstand von jeweils zwei bis drei Wochen absolviert. Los geht's am 14. September, die letzten Vorrundenpartien gehen am 8. Dezember über die Bühne. Das Finale findet am 28. Mai 2022 in St. Petersburg statt.
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