Stand: 08.09.2021 23:10 Uhr
Drittes Spiel, dritter Sieg: Auch das WM-Qualifikationsspiel am Mittwoch (08.09.2021) in Island hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unter ihrem neuen Bundestrainer Hansi Flick gewonnen - wenn auch sachlich statt glanzvoll.
Nach dem mauen 2:0 gegen Fußballzwerg Liechtenstein und dem temperamentvollen 6:0 gegen Armenien siegte die deutsche Mannschaft in Reykjavik gegen mutige, aber letztlich überforderte Isländer mit 4:0 (2:0). Torschützen gegen die "Strákarnir okkar" (isländisch für "Unsere Jungs") waren Serge Gnabry (5. Minute), Antonio Rüdiger (24.), Leroy Sané (56.) und Timo Werner (89.).
Neuer: Trend ist nun gesetzt
Torwart Manuel Neuer, der sich mit nun 106 Einsätzen auf die siebte Position der ewigen deutschen Länderspielliste vorgeschoben hat, analysierte das Spiel bei RTL so: "Wir haben nichts anbrennen lassen, wir waren dominant und stark in den Zweikämpfen. Wir sind absolut zufrieden." Der Trend sei "nun gesetzt", betonte er, "so wollen wir weitermachen".
Hansi Flick bewertete seinen Start als Bundestrainer so: "Diese neun Punkte waren unser klares Ziel. Das ist gelungen. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist ein Schritt nach vorn. Ein paar Dinge werden wir das nächste Mal versuchen, noch besser zu machen." Noch sei nicht alles bei "bei hundert Prozent, aber das kann man auch nicht erwarten", ergänzte er.
Gündogan neu in der Startelf
Flick änderte seine Startelf gegenüber der Armenien-Partie nur auf einer Position. Für den am Knie leicht verletzten Dortmunder Marco Reus spielte auf der Zehn Ilkay Gündogan. Zurück im Kader waren Robin Gosens nach einer Kapselverletzung und Kai Havertz nach überstandenem Infekt - beide saßen zunächst auf der Bank und wurden später eingewechselt.
Islands Trainer Arnar Vidarsson ließ hingegen stark rotieren und brachte im Vergleich zum 2:2 gegen Nordmazedonien sechs neue Spieler, darunter den defensiven Mittelfeldspieler Victor Pálsson von Schalke 04.
Frühes Erfolgserlebnis nach Videobeweis
Vor rund 3.600 Zuschauern und bei Temperaturen um acht Grad erwärmte die deutsche Elf ihre Fans früh. Der erste konsequent zu Ende gespielte Angriff brachte nach nicht einmal fünf Minuten die Führung. Nach einer schnellen Kombination bediente Sané im Strafraum Gnabry, der aus acht Metern nur noch einzuschieben brauchte. Der Treffer hielt auch der Überprüfung durch den VAR stand.
Der isländischen Mannschaft war zwar anzumerken, dass sie sich nach den furiosen Auftritten bei der EM 2016 und WM 2018 im Umbruch befindet. Doch die "Wikinger" versuchten trotzdem, auch spielerisch mitzuhalten und hatten in der 17. Minute ihre erste gute Chance: Einen Schuss von Ísak Bergmann Jóhannesson aus spitzem Winkel parierte Manuel Neuer stark.
Deutsches Tor sogar nach Standard
Die deutsche Elf lieferte zwar keine Gala ab, spielte aber sachlich und konzentriert weiter. Nach Ewigkeiten der Harmlosigkeit bei Standards gelang der nächste Treffer von Rüdiger ausgerechnet nach einem Freistoß von Joshua Kimmich aus etwa 25 Metern - der Chelsea-Spieler köpfte perfekt ins rechte Eck.
Der Treffer fiel aus deutscher Sicht zum richtigen Zeitpunkt, da die Isländer offensiv frecher wurden. Jóhann Gudmundsson (43.) hatte nach einem Konter die Möglichkeit zum Anschluss, scheiterte aber rechts im Strafraum mit seinem Schuss am aufmerksamen Neuer.
Island mit Pfostenschuss gleich nach der Pause
Auch im zweiten Durchgang steckten die Isländer nicht auf. Im Gegenteil, durch defensive Nachlässigkeiten baute das deutsche Team die Mannschaft von Trainer Vidarsson zunächst auf. Nach einem Ausrutscher von Thilo Kehrer kam Jóhann Gudmundsson (49.) zum Abschluss, traf aber nur den Innenpfosten. Den Nachschuss versenkte Albert Gudmundsson zwar im Tor, er stand aber abseits.
Bei einem Treffer der Isländer wäre die Partie womöglich gekippt, doch wieder legte die deutsche Elf zum rechten Zeitpunkt nach. Nachdem Havertz (55.) noch eine Großchance knapp neben das Tor gelegt hatte, sorgte Sané kurz darauf für die Vorentscheidung, als er nach Steckpass von Leon Goretzka traf.
Chancen liegen gelassen
In der Folge vergab Deutschland wieder einmal gute Möglichkeiten, etwa durch Werner (64.), der den Ball aus sieben Metern frei vor Islands Schlussmann Hannes Halldórsson weit übers Tor schoss. Ein Tor von Goretzka nach einer Ecke kurz darauf zählte nicht, weil Jamal Musiala abseits stand und dabei Halldórsson irritierte. Werner setzte nach einer schönen Kombination kurz vor dem Abpfiff den Schlusspunkt.
Neun-Punkte-Plan erfüllt
So stand unter dem Strich ein verdienter und professionell herausgespielter Sieg der deutschen Mannschaft, die auch im sechsten Aufeinandertreffen gegen die Isländer bei fünf Siegen und einem Unentschieden ohne Niederlage blieb. Und sie fuhr zum Start der Flick-Ära drei Siege ein ohne Gegentor und erfüllte damit seinen Neun-Punkte-Plan.
Quelle: sportschau.de
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