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Der Tag bei ntv.de am Donnerstag, 28. Oktober 2021 - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Liebe Leserinnen und Leser,

der Donnerstag ist geschafft. Auch heute hat uns der bevorstehende Corona-Winter nicht losgelassen. Wir haben uns mit den zunehmend volleren Intensivbetten beschäftigt und die wichtigsten Fragen zur Covid-19-Impfung geklärt (und warum sich auch Geimpfte infizieren können). Zudem haben wir einen Blick nach Texas und den Streit um das Abtreibungsgesetz gewagt.

Ansonsten war auch noch wichtig:

Das waren die Highlights. Kommen Sie gut durch die Nacht, morgen ist immerhin schon Freitag.

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz hat China bei wichtigen Kennzahlen keine Verschärfung seiner Klimaziele erkennen lassen. Das Land peile an, vor 2030 den Höhepunkt seiner CO2-Emissionen zu erreichen, geht aus der maßgeblichen UN-Liste hervor. Diese Vorgabe ist aber ebenso wenig neu wie der Plan, bis 2060 klimaneutral zu werden. Das Land kündigte laut der UN-Registratur zudem an, bis 2030 die installierte Leistung von Wind- und Solaranlagen auf 1200 Gigawatt zu steigern. Dies erlaubt aber ebenso wenig einen Rückschluss auf die Emissionen insgesamt wie das Bekenntnis, die CO2-Emissionen gemessen an der Wirtschaftsleistung um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu 2005 zu drücken. Ähnliches gilt für die Ankündigung, bis 2030 den Anteil nicht-fossiler Energie am Gesamt-Verbrauch auf 25 Prozent zu steigern. Bisher lag das Ziel bei 20 Prozent. China ist der größte Produzent von Treibhausgasen weltweit. Die Weltgemeinschaft hatte sich in Paris im Jahr 2015 verpflichtet, sich spätestens jetzt neue Ziele zu setzen. Dafür trifft sie sich in wenigen Tagen in Glasgow.

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Kim Jong Un soll etwa 20 Kilogramm verloren haben.

(Foto: picture alliance/dpa/KCNA)

Er war fast nicht mehr wiederzuerkennen: In den vergangenen Monaten soll der nordkoreanische Machthaber Kim Jung Un etwa 20 Kilogramm an Körpergewicht verloren haben. Das löste auch Gerüchte über seinen Gesundheitszustand aus. Wie der britische "Guardian" berichtet, soll es ihm jedoch nicht schlechter gehen. Der südkoreanische Geheimdienst habe mithilfe künstlicher Intelligenz und Videos mit extrem hoher Auflösung den Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers analysiert. Auch Berichten über mögliche Doppelgänger fehlten demnach jede Grundlage. Zudem wird gemutmaßt, Kim versuche, seine Zustimmungswerte in der nordkoreanischen Bevölkerung zu verbessern.

Schon seit drei Tagen soll eine kolumbianische Gemeinde im ländlichen Raum von Tibú im Department Norte de Santander mehrere Militärtrupps festhalten. Der Grund: Die Bewohner protestieren gegen die geplante Zerstörung von Kokapflanzen. Insgesamt soll es sich um 180 Soldaten aus drei Trupps handeln, teilte das kolumbianische Militär mit. In kolumbianischen Medien war sogar von mehreren Hundert festgehaltenen Soldaten die Rede. In der Gegend an der Grenze zu Venezuela zerstörte das Militär demnach in diesem Jahr bisher 319 Hektar illegale Koka-Anbauflächen und entschärfte im Oktober fünf Sprengsätze. Schon länger wird versucht, den großflächigen Koka-Anbau zu reduzieren. Doch weder ein Friedensvertrag mit einer Guerilla-Organisation, noch die Corona-Krise brachten entscheidende Fortschritte. Auch ist es schwierig, Bauern zum freiwilligen Wechsel zu anderen Nutzpflanzen zu überreden - der Koka-Anbau zu lukrativ.

Eine Szene aus der ersten Staffel der Netflix-Serie "Squid Game". Foto: YOUNGKYU PARK/Netflix/dpa

Zu Halloween an New Yorker Schulen verboten: grüne Trainingsanzüge.

(Foto: YOUNGKYU PARK/Netflix/dpa)

Einige Schulen im US-Bundesstaat New York haben für Halloween Kostüme aus der beliebten Netflix-Serie "Squid Game" verboten. Wie der Chef der Schulaufsicht des Schulbezirks Fayetteville-Manlius mitteilte, dürften die Kinder die Kostüme nicht tragen, "weil sie gewaltverherrlichende Botschaften vermitteln könnten". Am letzten Schultag vor Halloween kommen Schüler in US-Schulen häufig kostümiert zum Unterricht. In der südkoreanischen Serie kämpfen hoch verschuldete Menschen in sechs verschiedenen Kinderspielen um ihr Überleben. Die Verlierer werden in jeder Runde getötet, den Gewinnern winkt eine große Geldsumme. In der Serie tragen alle Spieler grüne Trainingsanzüge, während die Aufseher in rote Overalls gekleidet sind und schwarze Masken mit Symbolen tragen.

Im Brexit-Streit zwischen London und Paris um Fischereirechte im Ärmelkanal hat die britische Regierung die französische Botschafterin Catherine Colonna ins Außenministerium einberufen. Sie solle morgen die "enttäuschenden und unverhältnismäßigen Drohungen gegen Großbritannien und die Kanalinseln" erklären, teilte die britische Außenministerin Liz Truss mit. In der Nacht hatte Frankreich ein britisches Fischerboot wegen angeblich fehlender Lizenzen festgesetzt. Der Fischereistreit schwelt seit langem. Hintergrund ist die Frage, wie viel ausländische Fischer nach dem Brexit in britischen Gewässern fangen dürfen. Bereits in den Verhandlungen über den Handelspakt der Briten mit der EU war dies die am heftigsten umstrittene Frage, die eine Einigung zeitweise fast unmöglich zu machen schien. Auf EU-Seite waren es vor allem die Franzosen, die sich unnachgiebig zeigten; das Thema wird seit jeher äußerst emotional behandelt und spielt mit uralten Ressentiments gegen das jeweils andere Land.

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Der Facebook-Konzern gibt sich einen neuen Namen. Die Dachgesellschaft über Diensten wie Facebook oder Instagram soll künftig Meta heißen, wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt gab.

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Das kommt überraschend: Nathalie Volk hat alle gemeinsamen Bilder mit ihrem Verlobten Timur A. auf ihrem Instagram-Account gelöscht. Die 24-Jährige und der Rocker hatten sich erst Anfang September verlobt. "Mein Ja für immer", schrieb sie damals auf Instagram. Nun heißt es bei Volk, die sich inzwischen Miranda DiGrande nennt, in der Instagram-Story: "Wenn Gott eine Tür schließt, dann hör auf, daran zu klopfen. Was sich auch immer dahinter befand, war nicht für dich vorbestimmt. Ziehe die Tatsache in Betracht, dass er die Tür vielleicht deshalb geschlossen hat, weil er wusste, dass du so viel mehr wert bist."

Bundeskanzlerin Angela Merkel absolviert derzeit viele letzte Male. Dazu zählt auch die letzte offizielle Reise nach Athen. Sie bezeichnete einst die Griechenland-Krise, die zur Euro-Krise wurde, als die größte Herausforderungen ihrer Amtszeit. "Es ist unheimlich hart, wenn man sieht, was man den Menschen zumutet", sagte sie im September bei einer Podiumsdiskussion. Ihr Verhältnis zu den Griechen gilt als gespalten. Bei Demonstrationen während der Euro-Krise war sie auf manchen Plakaten in Nazi-Uniform und mit Hitler-Bärtchen abgebildet worden. "Sie wird es als erste eingestehen - und das hat sie ja auch schon gesagt -, dass sie den Griechen während der Krise zu viel abverlangt hat", sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kürzlich in einem Interview. "Die Sparpolitik ging weit über das hinaus, was die griechische Bevölkerung ertragen konnte." Mit Mitsotakis trifft sie sich zu einem privaten Abendessen. Morgen stehen mehrere Veranstaltungen sowie ein weiteres Treffen mit dem Premier und gemeinsame Statements auf dem Programm.

Vier von fünf Deutschen gehen gern zu Fuß - in einer ADAC-Umfrage sagte aber nur die Hälfte aller Befragten, sie fühlten sich als Fußgänger in der Stadt auch sicher. Als besonders rücksichtslos werden Menschen auf dem E-Scooter empfunden, wie 48 Prozent der Befragten demnach sagten. 53 Prozent ärgern sich über auf dem Gehweg abgestellte Scooter und Fahrräder, 45 Prozent darüber, dass manchmal gar kein Gehweg vorhanden ist. Der ADAC befragte rund 3200 Fußgängerinnen und Fußgänger ab 18 Jahren in 16 deutschen Großstädten - in jedem Bundesland die Stadt mit den meisten Einwohnern. Insgesamt schnitt Köln bei der Frage nach der Sicherheit als Fußgänger am schlechtesten ab - Rostock am besten.

Unbekannte haben im niedersächsischen Radbruch eine Katze lebendig in einer Transportbox auf einem Feld vergraben. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Tier offenbar erst nach fast einer Woche zufällig von dem Besitzer des Felds entdeckt und befreit. Nun wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt, die Polizei sucht nach Zeugen. Die Katze sei mutmaßlich bereits sechs Tage vor ihrer Entdeckung in der kleinen Gemeinde eingefangen und anschließend von dem oder den Tätern in der Transportbox auf einem abgeernteten Maisfeld vergraben worden, erklärten die Beamten in Lüneburg. Gefunden wurde sie demnach schon am vergangenen Sonntag der vorvergangenen Woche. Das Tier ist inzwischen wieder zurück bei seiner Besitzerin.

Bislang hat die britische Justiz eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange in die USA verhindert. Im aktuellen Berufungsverfahren könnte sich das ändern. Dort machen neue Enthüllungen Assanges Unterstützern Hoffnung. Dessen Vertreter haben in dem Verfahren die angeblichen Anschlagspläne eingebracht. "Es wurde darüber geredet, Herrn Assange zu töten, zu entführen oder zu vergiften", sagte der Anwalt des inhaftierten Australiers vor einem Gericht in London. Bereits vor einigen Wochen berichteten investigative Journalisten davon, dass es Anschlagspläne des US-Auslandsgeheimdienstes CIA gegeben hätte. Assange selbst hatte sich gestern noch per Videoschalte geäußert, heute war er laut seinem Anwalt nicht dazu in der Lage.

Pro Tag eine Million Euro, zu dieser Strafe wurde Polen vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) verdonnert. Polens Justizminister stellt nun klar, dass das nicht passieren wird: "Polen kann und sollte auch nicht nur einen einzigen Zloty zahlen", sagte er in Warschau der Nachrichtenagentur PAP zufolge. Der polnische Staat dürfe sich nicht "der Gesetzlosigkeit unterwerfen". Das gelte für die verhängten Strafzahlungen im Zusammenhang mit der umstrittenen Justizreform und dem Braunkohle-Abbau Turow an der Grenze zu Sachsen. Das Gericht in Luxemburg hatte Polen gestern zur Zahlung eines täglichen Zwangsgeldes von einer Million Euro verurteilt. Grund sei die bisherige Weigerung des Landes, höchstrichterliche Entscheidungen der EU zu polnischen Justizreformen umzusetzen. Es geht dabei insbesondere um die Anordnung, die Arbeit der umstrittenen Disziplinarkammer zur Bestrafung von Richtern zu stoppen. Die Tätigkeit ist nach EuGH-Entscheidungen nicht mit EU-Regeln zur Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der Justiz vereinbar.

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Nach dem Bundesgerichtshof (BGH) wird nun auch das Bundesverfassungsgericht sich nochmals mit dem NSU-Prozess beschäftigen müssen: Wie ihr Anwalt Mathias Grasel erklärte, zieht die Hauptangeklagte Beate Zschäpe vor das Verfassungsgericht. Dabei gehe es um die im August abgeschmetterte Revision: Der BGH habe eine neue Rechtsauffassung vertreten, als der die Revision von Zschäpe zurückgewiesen habe, sagte der Anwalt: "Wir waren überrascht vom BGH, der eine jahrzehntealte Rechtsprechung zum Thema Mittäterschaft verlassen hat." Mit der Entscheidung in Karlsruhe sei frühstens in zwei Jahren zu rechnen. Zschäpe wurde als Teil des "Nationalsozialistischen Untergrund" zu lebenslanger Haft verurteilt. Der NSU hatte zwischen 2000 und 2007 neun Männer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine Polizistin ermordet. Zschäpe selbst war den Ermittlungen zufolge nie an den Tatorten. Ihre Aufgabe war es, die Finanzen des NSU zu führen, für Alibis zu sorgen und die bürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten.

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Das Goldene Dreieck zwischen Thailand, Myanmar und Laos gilt als einer der wichtigsten Drogenumschlagplätze Asiens. Immer wieder gibt dort bedeutsame Funde. Doch keiner war bisher so groß wie der, den die Polizei in Laos machte. Die Behörden entdeckten in einem Lastwagen, versteckt zwischen Bierkisten, mehr als 55 Millionen Methamphetamin-Pillen und 1537 Kilogramm Crystal Meth. Das sei der größte Drogenfund in Asien überhaupt. Das bestätigte der örtliche Vertreter der UN im Kampf gegen Drogen und Kriminalität, auch Jeremy Douglas sprach von einem Rekordfund. Die Pillenmenge sei das Dreifache sämtlicher im vergangenen Jahr in Laos beschlagnahmter Meth-Tabletten. Der Fahndungserfolg hörte damit jedoch nicht auf: Nach dem Fund in der nördlichen Provinz Bokeo führte der Lkw-Fahrer die Ermittler laut Presseberichten zu einem nahe gelegenen Haus, wo zwei Männer festgenommen wurden.

Die Netflix-Serie "Squid Game" hat auch die deutschen Schulhöfe erreicht. Die ersten bayrischen Lehrkräfte zeigen sich deshalb besorgt. "Lehrerinnen und Lehrer haben berichtet, dass diese Serie auch an ihren Schulen nachgespielt wird", sagte die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann. Zwar spielten Schüler Serien oder Computerspiele immer wieder nach, das sei ganz normal. "Aber das hat schon eine neue Qualität und es sorgt für Aufregungen."

In der Serie geht es darum, dass knapp 500 hoch verschuldete Menschen in sechs Kinderspiele gegeneinander antreten, um am Ende eine hohe Preissumme zu gewinnen. Doch der Wettbewerb lässt keine zweite Chance zu: Wer es nicht in die nächste Runde schafft, wird umgehend getötet. Ganz so extrem wurde es in Bayern nun nicht. Medienberichten zufolge kam es in Schulen in Augsburg bereits zu Auseinandersetzungen und Schlägen, während die Serie nachgespielt wurde. Dort wurde das Schulamt eingeschaltet.

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtahl starben 134 Menschen, 744 wurden verletzt. In der Aufarbeitung der Tragödie geht es auch darum, ob es ein Versagen bei den Behörden gab. Wie aus einer Großen Anfrage der rheinland-pfälzischen AfD-Fraktion hervorgeht, hat das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) am Tag der Katastrophe um 15.26 Uhr und damit Stunden vor dem Höhepunkt der Flutwelle am unteren Flussverlauf vor einem extremen Pegelanstieg auf 5,19 Meter gewarnt. Um 17.17 Uhr erreichte die Warnung der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) des Landesamts für den Pegel Altenahr demnach die höchste Stufe 5. Die Warnung sei über das Internet und die Warn-App Katwarn erfolgt. Nach einer vorübergehend wieder etwas niedrigeren Prognose wurde laut der Auflistung des Ministeriums schließlich auf der Hochwasserseite im Internet um 19.57 Uhr vor einem Pegelanstieg auf 6,81 Meter gewarnt, um 20.43 Uhr sogar vor 6,92 Metern. Darüber hinaus habe das LfU nach dem Erreichen der höchsten Warnstufe E-Mails mit Hochwasserinformationen an die Kreisverwaltung Ahrweiler verschickt. Darin sei auf die Gefahr hingewiesen worden, dass die Pegel in Müsch, Altenahr und Bodendorf "in den nächsten fünf Stunden" die vom Kreis festgelegten Warnwerte überschreiten könnten, teilte das Ministerium mit.

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Die Corona-Pandemie hat in den OECD-Ländern zu einem Rekordrückgang der Einwanderungszahlen um mehr als 30 Prozent geführt. Im vergangenen Jahr seien 3,7 Millionen Migranten in die Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gekommen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten OECD-Studie. Dies sei der niedrigste Wert seit 2003. In Deutschland fiel der Rückgang geringer aus. Zugleich habe die Corona-Krise "ein Jahrzehnt der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Einwanderern beendet", hieß es im Migrationsbericht der OECD weiter. Im Schnitt waren demnach mehr als zwei Drittel der Zuwanderer erwerbstätig, was einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In drei von vier Ländern sei der Arbeitslosenanteil unter den Einwanderern gestiegen.

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Es gibt nur einen Manni Breuckmann.

(Foto: imago/Eibner)

Nur, wer auch wirklich Manni Breuckmann heißt, sollte in Zukunft auch unter dem Namen "Manni Breuckmann" posten. Eigentlich logisch. Ein Mann aus Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen wollte aber dennoch die Reichweite des prominenten Namens nutzen. Weil es dem echten Breuckmann aufgefallen ist, hat der Mann sich über seinen Anwalt vor dem Bochumer Landgericht per Vergleich verpflichtet, im Internet nicht mehr als "Manni Breuckmann" aufzutreten und seine entsprechenden Accounts bei Facebook und Instagram bis Mitte November zu löschen. Der Mann hatte beispielsweise kritische Kommentare im Namen der Reporter-Legende unter eine Corona-Pressekonferenz von Armin Laschet gepostet. Der echte Breuckmann fand das "peinlich". Vor allem das Profilbild des falschen Fußball-Reporters habe Breuckmann schockiert: Es zeigte ihn mit einer Gasmaske. "Mir schauderte, als ich das Bild das erste Mal gesehen habe", so der echte Breuckmann.

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Erfolg für die Lüzerather. Der Energiekonzern RWE verzichtet zunächst auf Abrissarbeiten eines Hofes zugunsten der Ausweitung des Braunkohletagebaus. Das Oberverwaltungsgericht in Münster solle erst über die Rechtmäßigkeit entscheiden. Das Bündnis "Alle Dörfer bleiben" wertet das als kleinen Erfolg. Allerdings wird gemahnt, dass dennoch weitere Abrissarbeiten drohen können. In jedem Falle will das Bündnis am Wochenende weiter für den Erhalt der Gebäude demonstrieren. Bis zu 3000 Menschen wollen dabei ihre Stimme gegen den Abriss erheben. Und eigentlich müsste ein Erfolg möglich sein, denn RWE will ja raus aus der Kohle. Eigentlich.

Wir haben heute schon über die Anklageerhebung im Fall der "NSU 2.0"-Drohbriefe berichtet. Die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz sagt nun, dass sie noch einiges an Handlungsbedarf sieht. Nach wie vor sei nicht klar, wie etwa ihre Adresse in Umlauf gekommen sei, sagte die Juristin. Das gelte besonders für ihre zweite Adresse nach einem Umzug, die angesichts der bereits eingegangenen Drohschreiben in den polizeilichen Datenbanken mit einem Sperrvermerk versehen war. "Zudem sind nach meiner Kenntnis in meinem Fall nicht nur persönliche Daten wie Adresse abgefragt worden, sondern es erfolgten auch gezielte Abfragen in polizeilichen Datenbanken nach Verurteilungen beziehungsweise Ermittlungsverfahren gegen mich", sagte Basay-Yildiz, die die erste Adressatin der Drohschreiben gewesen war. Dies sei telefonisch nicht möglich. Die These der Staatsanwaltschaft halte sie nicht für schlüssig, sagte die Juristin, die in dem Verfahren als Nebenklägerin auftreten will. "Ich rechne jedenfalls nicht mehr mit der vollständigen Aufklärung des Sachverhaltes."

Die Vereinigten Staaten werden gleich von mehreren Wirbelstürmen heimgesucht, der Nordosten des Landes sogar von einem "Bombenzyklon". Dächer werden abgedeckt, örtlich ist die Stromversorgung unterbrochen. Handyaufnahmen zeigen die erschreckenden Zerstörungen.

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Oktober um voraussichtlich 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Besonders heftig war demnach der Anstieg der Energiepreise um 18,6 Prozent.

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Liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Alexander Schultze verabschiedet sich in den Feierabend. Bis zum Abend haue ich nun in die Tasten und versorge Sie im "Tag" mit spannenden Nachrichten aus aller Welt.

Mein Name ist Sebastian Schneider, bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag[at]n-tv.de

Los geht's!

Hat Franco A. die Schusswaffe, mit der er 2017 festgenommen wurde, doch nicht bloß gefunden? Die Aussage eines österreichischen Kriminalbeamten legt diesen Verdacht nun nahe. Im Prozess vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt am Main sagte der nämlich, dass auch im Inneren der Waffe DNA-Spuren von Franco A. gefunden worden wären. Die hätten dort allerdings nicht hingelangen können, wenn A. die Waffe nur zufällig in einem Gebüsch entdeckt und sie dann kurz vor seinem Abflug auf der Wiener Flughafentoilette versteckt hätte. Als A. die Waffe seinerzeit aus dem Versteck holte, wurde er festgenommen. Was er mit der Waffe vorhatte, ist unklar. Die Bundesanwaltschaft legt ihm die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat zur Last. Er soll Anschläge auf Politiker geplant haben. Franco A bestreitet die Vorwürfe.

Seit Langem hakt es mit der Versorgung britischer Supermärkte, zuletzt setzte sich auch die Befürchtung durch, dass zu Weihnachten das eine oder andere Loch im Regal auftauchen könnte, wo sonst die begehrten Leckereien der christlichen Festtage liegen würden. Anscheinend ist diese Angst überbewertet, wie eine aktuelle Umfrage von Yougov unter Briten zeigt. Danach rechnen zwar 49 Prozent mit Engpässen bei den beliebten Truthähnen, nur 18 Prozent dagegen fänden diesen Umstand schlimm. Ganz ähnlich verhält es sich bei den beliebten Würstchen im Schlafrock: Vier von zehn Briten rechnen damit, keine zu bekommen, aber nur 19 Prozent der Befragten hätten damit auch tatsächlich ein Problem. Bei einem Produkt verstehen die Briten dagegen weniger Spaß, der Kartoffel. Bei ihr wäre fast die Hälfte der Briten (47 Prozent) tatsächlich enttäuscht, wenn sie die zum Fest nicht bekommen würden. Ob die Antworten vielleicht vor dem Hintergrund von Trotz fielen, weil einige Europäer mit Häme auf die teils dem Brexit geschuldeten Engpässe reagierten, wurde übrigens nicht gefragt.

Die Rotbuche ist der "Baum des Jahres" 2022. Das gab die zuständige Stiftung am heutigen Donnerstag bekannt. Erstmals erhält ein Baum diesen Titel damit bereits zum zweiten Mal: Die in Europa dominierende Buchenart war schon 1990 "Baum des Jahres". Mit der Wahl wollen die Verantwortlichen unter anderem auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam machen. Eigentlich habe der Baum, der seinen Namen von einer leicht rötlichen Färbung seines Holzes hat, optimale Wachstumsbedingungen in Deutschland, sagte Stiftungs-Präsident Stefan Meier. Aufgrund der Trockenheit seien vor allem Altbuchen dennoch in einem kritischen Zustand. Der Baum des laufenden Jahres ist die Stechpalme.

Kängurus wird eher eine Nähe zum Boxsport angedichtet, doch diese Tiere nahe der australischen Stadt Gold Coast sind offensichtlich an einer vornehmeren Ertüchtigung interessiert. In großer Zahl stürmen sie den Golfplatz in Arundel und postieren sich neugierig direkt auf dem Fairway. Eine Golferin nimmt es mit Humor. Was sollte sie auch sonst tun?

Ex-Supertalent-Kandidat Dickson Oppong ist bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen, wie sein Management RTL bestätigt hat. Der Artist wurde in Deutschland 2010 durch seine Teilnahme in der Sendung "Das Supertalent" bekannt. Er wurde nur 54 Jahre alt und hinterlässt seine Ehefrau und vier Kinder. Dickson Oppong starb bereits am 11. Oktober nach einem Fahrradunfall in Düren. Am 29. Oktober soll hier auch seine Beerdigung stattfinden. Er kam im Jahr 2000 von Ghana nach Deutschland und lebte seitdem gemeinsam mit seiner Frau und vier Kindern in Nordrhein-Westfalen. Bei "Das Supertalent" 2010 schaffte Dickson Oppong es bis in die zweite Halbfinal-Show. Als "menschlicher Springbrunnen" trank er innerhalb von wenigen Minuten bis zu fünf Liter Wasser und katapultierte diese Menge dann in hohen Wasser-Fontänen aus seinem Mund. Zudem war er Teil der Show "Afrika! Afrika!" von André Heller.

Oliven sind etwas ganz Wunderbares. Dazu am besten Käse, Brot, vielleicht Schinken und ein Glas Rotwein. Gestört wird das kulinarische Bild jedoch erheblich, wenn aus dem Olivenglas nicht nur Oliven, sondern auch Glas geangelt wird. So soll es sich nun aber mit den Oliven eines Herstellers in Deutschland verhalten. Dieser hat vorsorglich einen Rückruf veranlasst. Konkret geht es um Olivengläser der Marke Ibero von der Firma Rila Feinkost-Importe GmbH. Betroffen sei das Produkt "Grüne Hojiblanca Oliven in Scheiben" mit einer Füllmenge von 230 Gramm, teilte das Unternehmen mit. Es sei deutschlandweit in den Handel gegangen, zum Beispiel in den Lebensmittelmärkten von Rewe. Es könne nicht ausgeschlossen werden, "dass in einzelnen Gläsern größere Glasscherben enthalten sind". Der Hersteller teilte mit, vorsorglich alle Chargen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten: 05.06.2023, 01.08.2023, 05.08.2023 und 10.08.2023 aus dem Verkauf zu nehmen. Andere Mindesthaltbarkeitsdaten seien nicht betroffen.

Im hessischen Bad Arolsen schockt ein blinder Passagier eine Frau auf ihrem Weg vom Supermarkt nach Hause. Sie hatte unter anderem Bananen gekauft und wusste nicht, dass sich in der Tüte auch eine gleichnamige Spinne befand. Die verließ die Tüte im Auto und kletterte der Frau über den Bauch. Bevor sie weiter reagieren konnte, war die Spinne bereits in den Lüftungsschacht getürmt. Zu Hause angekommen, sprühte die Frau das gesamte Fahrzeug mit Insektenspray ein und rief die Feuerwehr. Ein herbeigerufener Spinnenexperte durchsuchte den Wagen, fand das Tier jedoch nicht. Er vermutet, dass es sich um eine Bananenspinne handelt. Die gehört zu den giftigsten weltweit und kann mit einem Biss sogar einen erwachsenen Menschen töten. Da die Spinne flüchtig ist: Augen auf rund um Bad Arolsen!

Kühe rülpsen und pupsen Methan. Dafür können sie nichts, trotzdem sind sie Klimakiller. Oder etwa doch nicht? So sieht es Wilhelm Windisch. "Diese Haltung ist nicht mehr tragbar", sagt der Agrarwissenschaftler von der Technischen Universität München (TUM) im "Klima-Labor" von ntv. Es gebe heute nicht viel mehr Kühe als vor 100 oder 150 Jahren, die zudem noch wesentlich mehr leisten als früher. "Auch der Weltklimarat IPCC, die Klima-Götter sozusagen, haben das akzeptiert: Die Rolle der Wiederkäuer ist mindestens um den Faktor 3 bis 4 überschätzt worden", erzählt Windisch. Er argumentiert sogar, dass gesunde Nutztierhaltung für die Umwelt sehr sinnvoll ist: "Ein Wiederkäuer hat diese tolle Fähigkeit, dass er nicht essbare Biomasse wie Gras oder Heu zu sich nehmen und ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen daraus Eiweiß bilden kann." Ein Vorteil sogar gegenüber veganer Ernährung. Inwiefern? Jetzt "Klima-Labor" von ntv - wie retten wir die Erde?

Klima-Labor von ntv

Was hilft wirklich gegen den Klimawandel? Klima-Labor ist der ntv-Podcast, in dem Clara Pfeffer und Christian Herrmann Ideen, Mythen und Behauptungen unter die Lupe nehmen, die eindeutig klingen, es aber selten sind. Klimakiller Kuh? Irreführend. Aufforsten? Verschärft Probleme. Künstlicher Regen? Eine Waffe.

Das Klima-Labor von ntv: Hören Sie jeden Donnerstag rein - eine halbe Stunde, die informiert, Spaß macht und aufräumt. Auf ntv.de, in der ntv-App und überall, wo es Podcasts gibt: Audio Now, Apple Podcasts, Amazon Music, Google Podcasts, Spotify, RSS-Feed

Vor dem Landgericht München II hat ein bizarrer Mordprozess um Kastrationen in der Sado-Maso-Szene begonnen. Ein Elektriker soll nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft als medizinischer Laie Männer auf deren Wunsch hin gegen Geld kastriert haben. Der 66-Jährige soll durch die Pflege seiner später verstorbenen dritten Frau und deren Beerdigung verschuldet gewesen sein. Über einen Arbeitskollegen soll er davon erfahren haben, dass Männer für sadistische und masochistische Sexualpraktiken viel Geld bezahlten. Er soll daraufhin zunächst Behandlungen mit Strom und durch Schläge gegen Geld angeboten haben. Nach kurzer Zeit habe er dann auch schwerwiegende medizinische Eingriffe angeboten. Im Juli 2018 soll B. auf dem Küchentisch seiner Wohnung einem Mann für 1200 Euro die Hoden entfernt haben. In der Folge soll er weitere Männer gegen Geld kastriert und auch laienhaft am Penis operiert haben. Im März 2020 soll ein Mann einige Tage nach dem Eingriff schwer erkrankt und schließlich gestorben sein. Der Angeklagte soll den nahenden Tod mitbekommen haben, ohne einzugreifen. Er habe damit verhindern wollen, dass die vorherigen Eingriffe auffielen, erklärte die Staatsanwaltschaft.

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Nach der Havarie zweier Schiffe nahe Karlsruhe herrscht dort weiterhin Stillstand auf dem Rhein. Der Fluss sei in dem Bereich für die Schifffahrt noch immer gesperrt, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts in Mannheim. Derzeit warten dem Sprecher zufolge mehr als 20 Schiffe auf die Weiterfahrt. Ein Ausflugsschiff sowie ein Tankschiff hatten sich Anfang der Woche unter anderem wegen des niedrigen Wasserstands bei Hagenbach festgefahren. Zwar konnten sie befreit werden. Durch die Schiffsschrauben sind jedoch bis zu 60 Zentimeter hohe Kieshaufen entstanden, die nun abgebaggert werden müssten, um das Festfahren weiterer Schiffe zu vermeiden.

Zum Schutz der Küsten der Touristeninsel Sylt haben die Behörden in Schleswig-Holstein in diesem Jahr 2,45 Millionen Kubikmeter Sand aufspülen lassen. Die Kosten für die Aktion beliefen sich dabei auf etwa 13,8 Millionen Euro, wie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) mitteilte. Die Sandaufspülungen vor und an den Stränden der Nordseeinsel sind ein Schwerpunkt des Küstenschutzes. Das künstliche Ausbringen großer Sandmengen soll die natürliche Erosion ausgleichen und einen Sicherheitspuffer für den Fall von schweren Sturmfluten schaffen. Die jährlichen Sandvorspülungen gibt es seit 1972. Nach Angaben des LKN wurden bereits 57 Millionen Kubikmeter Sand bewegt, die Kosten belaufen sich auf rund 262 Millionen Euro.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober kräftig auf 2,377 Millionen gesunken. Das sind 88.000 weniger als im September und 383.000 weniger als im Oktober vergangenen Jahres, wie die Bundesagentur für Arbeit am heutigen Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Oktober um 0,2 Punkte auf 5,2 Prozent.

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Im Fall einer Serie von Drohschreiben mit der Unterschrift "NSU 2.0" ist Anklage gegen den in Berlin festgenommenen Tatverdächtigen erhoben worden. Dem 53-Jährigen werden unter anderem Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung und das Verbreiten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mitteilte. Der Beschuldigte soll zwischen August 2018 und März 2021 insgesamt 116 Drohschreiben unter anderem an Bundestagsabgeordnete, eine Frankfurter Anwältin sowie Künstler und Menschenrechtsaktivisten verschickt haben.

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Norbert Blüm würden die Worte freuen: Die Rente soll laut dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, künftig sicher sein. Dafür hält er höhere Beitragssätze für legitim. "Rente ist ein Sicherheitsversprechen: Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln", sagte Hoffmann der "Bild"-Zeitung. "Das darf man nicht einfach aufkündigen." Er halte ein stabiles Rentenniveau von mindestens 48 Prozent für "unerlässlich", so der DGB-Vorsitzende. "Für dieses Ziel sind höhere Rentenbeiträge verkraftbar. Sie müssen von Arbeitnehmern wie Arbeitgebern gleichermaßen getragen werden." Die Rentenfinanzierung sei kein Konflikt zwischen Alt und Jung, sondern ein Konflikt zwischen Kapital und Arbeit. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Sondierungspapier bereits darauf verständigt, das Rentenniveau auf dem Niveau von 48 Prozent zu sichern.

Vor allem viele reiche Länder werden unter einem weiteren Klimawandel wirtschaftlich leiden: Ohne eine drastische Verringerung der Treibhausgase drohten der Bundesrepublik und anderen G20-Staaten neue Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen, warnte eine Studie des italienischen Euro-Mittelmeer-Forschungszentrums für Klimawandel (CMCC) im Auftrag der europäischen Klimastiftung. Vor dem Gipfel der großen Industrieländer (G20) am Wochenende in Rom und dem Sonntag beginnenden Weltklimatreffen (COP26) im schottischen Glasgow warnten die Wissenschaftler, dass die G20-Staaten durch den Klimawandel 2050 im Schnitt mindestens vier Prozent ihrer Wirtschaftsleistung (BIP) pro Jahr einbüßen dürften. Könnten die Emissionen so gesenkt werden, dass die Erwärmung auf zwei Prozent begrenzt werde, müsste Deutschland 2050 immer noch ein Minus von 1,35 Prozent oder 45 Milliarden Euro hinnehmen. Landwirtschaft, Tourismus und Küstenregionen seien besonders bedroht. Hitzewellen könnten in Deutschland zwischen 2036 und 2065 etwa 14 Mal häufiger auftreten als heute, heißt es in dem Bericht weiter. Dürren in der Landwirtschaft dürften um 74 Prozent steigen. Ost- und Mitteldeutschland könnten am stärksten betroffen werden.

Der Streit zwischen Frankreich und Großbritannien um Fischerei-Genehmigungen im Ärmelkanal spitzt sich zu. Ein britisches Fischerboot sei von der französischen Küstenwache wegen fehlender Lizenzen in einen Hafen begleitet worden, nun übernehme die Justiz den Fall, twitterte die französische Meeresministerin Annick Girardin. Im Raum stünden eine Geldstrafe und die Beschlagnahmung des Fangs. Erst am Mittwochabend hatte die französische Regierung angekündigt, dass vom 2. November an britische Fischerboote an bestimmten französischen Häfen nicht mehr anlegen dürfen. Außerdem werde Frankreich künftig systematisch die Sicherheit britischer Boote überprüfen. Lkw, die von Frankreich aus nach Großbritannien oder in die Gegenrichtung fahren, sollen demnach ebenfalls schärfer kontrolliert werden. Großbritannien kritisierte die Ankündigung. Brexit-Minister David Frost zeigte sich enttäuscht. Die Maßnahmen stünden sehr wahrscheinlich nicht in Einklang mit internationalem Recht sowie dem Brexit-Vertrag.

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hoffe, Sie sind nicht Fans des FC Bayern München - dann, so vermute ich, wird dies für Sie heute kein schöner Tag werden. Alle anderen dürfen sich aber über einen goldenen Herbsttag mit milden Temperaturen freuen. Börsianer blicken vielleicht hoffnungsvoll nach Wolfsburg, wo VW heute Quartalszahlen vorlegt. Von gesamtdeutschem Interesse sind sicherlich die fortgesetzten Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP. Deutlich weiter ist man dagegen bereits in Nordrhein-Westfalen.

  • In NRW werden nach der Wahl von Hendrik Wüst zum Ministerpräsidenten heute Minister ernannt
  • In Russland schließen heute pandemiebedingt Geschäfte, die für eine lebensnotwendige Grundversorgung nicht notwendig sind
  • Im Libanon wird der ehemalige Regierungschef Diab heute zu der Explosion im Beiruter Hafen befragt
  • Bundespräsident Steinmeier ist zu Besuch in Irland, die scheidende Kanzlerin Merkel fliegt in die entgegengesetzte Richtung und landet in Griechenland
  • In Manchester werden um 17.30 Uhr die Gruppen für die Frauenfußball-EM ausgelost - Deutschland ist in Topf eins gesetzt

Ich wünsche Ihnen nun einen entspannten Tag und den Bayernfans möglichst wenig Häme. Mein Name ist Alexander Schultze, ich begleite Sie bis 14 Uhr und halte Sie über alles Wichtige auf dem Laufenden. Bei Fragen, Anregungen und Kritik, mailen Sie mir unter Alexander.schultze[at]nama.de. Holen Sie sich nun erst mal einen Kaffee. Wir starten jetzt.

Nach allen cineastischen und kulinarischen Genüssen müssen wir auch heute Morgen leider ernst werden: In den letzten Monaten häuften sich die Berichte über Leichenfunde rund um ehemalige katholische Internate in Kanada. Die wurden dort einst betrieben, um die indigene Bevölkerung "an die westliche Mehrheitsgesellschaft anzupassen". Dies hieß zunächst, dass etwa 150.000 Kinder ihren Familien weggenommen wurden und später in den Internaten Misshandlungen und sexuellen Übergriffen ausgesetzt waren. Mehr als 3000 von ihnen sollen gestorben sein - zumeist an Tuberkulose, Mangelernährung und Vernachlässigung. Papst Franziskus will nun Abbitte leisten und plant eine Reise nach Kanada. Ein Termin stehe noch nicht fest, aber es sei eine "Versöhnung mit indigenen Völkern" geplant.

In Nordrhein-Westfalen reiht sich derzeit Razzia an Razzia: Von Geldwäsche über Rechtsextremismus bis hin zu Terrorismus ist gegenwärtig alles dabei. Aktuell haben Spezialeinheiten der Polizei wegen Terrorverdachts die Wohnungen von fünf jungen Männern im Landkreis Düren durchsucht. "Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich anlehnend an Propagandamaterial der ausländischen terroristischen Vereinigung 'Islamischer Staat' auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet zu haben", hieß es. Unter den fünf Beschuldigten im Alter zwischen 16 und 22 seien zwei deutsche Staatsangehörige, zwei deutsch-russische Doppelstaatler und ein türkischer Staatsangehöriger, hieß es weiter. Drei von ihnen sind minderjährig. Die Beschuldigten wurden der Mitteilung zufolge allerdings nicht festgenommen. "Die Voraussetzungen zur Anordnung der Untersuchungshaft liegen derzeit nicht vor." Rund 350 Polizisten waren demnach unter der Leitung des Staatsschutzes im Einsatz.

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Vom Wetter her startet der Tag zunächst zurückhaltend: Anfangs ist es in ganz Deutschland neblig, im Norden sogar bewölkt. Dank Hoch "Rosamunde" wird es dann aber doch noch ein goldener Herbsttag. In Mitteldeutschland und im Süden hält sich der zähe Nebel zunächst und die Temperaturen bleiben niedrig. Dank der Sonne klettern sie aber auch dort im Tagesverlauf auf milde Werte.

Nun wird es kulinarisch. In Berlin findet aktuell (noch bis 7. November) das Feinschmecker-Festival Eat Berlin statt. Neben exquisiter Küche und ausgewählten Weinen gibt es dort, pandemiebedingt, auch zahlreiche brisante Themen, die indirekt mitserviert werden. Festivalleiter Bernhard Moser nennt etwa steigende Preise und verkürzte Öffnungszeiten wegen des Personalmangels - und die erreichten letztlich auch die Kunden. "Der Personalmangel führt dazu, dass es zum Beispiel in Berlin schwieriger geworden ist, mittags auf sehr hohem Niveau zu speisen. Denn manche Köche haben in ihren Restaurants den Mittagstisch gestrichen, auch weil das Personal fehlt", berichtet Moser. "Andere reduzierten ihre Öffnungszeiten generell, etwa von fünf Tagen auf nur noch vier." Wegen der Personalengpässe würden auch in Bayern gute Restaurants mittags öfter schließen, sagt Alexander Huber, Sternekoch im oberbayerischen Pleiskirchen. "Oder sie nehmen abends Tische raus und haben damit weniger Gäste."

In der Pandemie darben viele Kinos und ihre Angestellten, aber auch Film-Freunde müssen sich mit dem heimischen Sofa und Netflix und Co. zufriedengeben. Aktuell haben Kinos wieder geöffnet, es laufen auch die ersten Blockbuster wie "Dune" oder "James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben", für die die Kinoleinwand quasi gemacht ist. Allerdings gibt es ab November auch eine andere Initiative: Deutschlandweit mehr als 300 Kinos zeigen unter dem Titel "Best of Cinema" künftig an jedem ersten Dienstag im Monat (Start ist also der 2. November) Filmklassiker. Los geht es mit Francis Ford Coppolas "The Outsiders" von 1983 - unter anderem mit dem blutjungen Patrick Swayze, Tom Cruise und Emilio Estevez. Das Programm bis April steht bereits. Einen Vorgeschmack gibt es im Teaser:

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In diese Situation will kein Surfer kommen: Aufeinandertreffen mit einem Hai.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Wir bleiben auf dem Wasser und können eine bereits langgehegte Vermutung nun wissenschaftlich bestätigen: Angriffe von Haien auf Menschen sind sehr selten - und wenn es zu solchen Attacken kommt, dann handelt es sich in der Regel um eine Verwechslung. Eine jetzt veröffentlichte Wissenschaftsstudie bestätigt Annahmen, dass die Haie Schwimmer oder Surfer wegen ihrer Bewegungen irrtümlich für ihre übliche Nahrung - also etwa Robben - halten. Die vom britischen Wissenschaftsmagazin "Journal of the Royal Society Interface" publizierte Untersuchung konzentrierte sich auf den Weißen Hai. Der Studie zufolge kann der Weiße Hai Farben und Formen nur schwach unterscheiden. Sein Sehvermögen ist demnach sechs Mal schlechter als das des Menschen. Erstaunlich ist, dass diese Vermutung bei Filmen wie "Der Weiße Hai" von 1975 (!) bereits zugrunde lag und mit dieser Gefahr aus der Tiefe großen Grusel erzeugte. Die aktuelle Untersuchung ist tatsächlich die erste, die sich dieser Frage wissenschaftlich nähert und die mögliche Verwechslung aus der Perspektive des Hais untersucht. Im vergangenen Jahr waren allerdings weltweit nur weniger als 60 Angriffe von Haien auf Menschen gezählt worden.

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Wir starten maritim in den Tag, allerdings mit einer traurigen Nachricht: An einem mexikanischen Strand sind innerhalb weniger Tage rund 300 verendete Meeresschildkröten angespült worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte am gestrigen Mittwoch (Ortszeit) die Ermittlungsbehörde des mexikanischen Umweltministeriums. Es handelte sich bei den Tieren, die am Strand Morro Ayuta an der Pazifikküste des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca gefunden wurden, ausschließlich um weibliche Exemplare der gefährdeten Art der Oliv-Bastardschildkröte, wie ein Biologe des staatlichen Schildkrötenzentrums mexikanischen Medien sagte. Die Todesursache werde untersucht, hieß es. Die Schildkröten - deren Art zu den kleinsten der Meeresschildkröten gehört - könnten den Angaben zufolge in illegale Fischernetze geraten sein.

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