DFB-Frauen in der WM-Qualifikation: Erst drei Punkte in Israel, dann der gesellschaftliche Auftrag - DER SPIEGEL

Beim ersten Aufeinandertreffen der Geschichte feierte die deutsche Nationalmannschaft in Israel einen knappen Sieg. Vor ihrer Abreise besucht die DFB-Delegation eine Gedenkstätte in Jerusalem.

DFB-Frauen: Jubel nach dem Sieg gegen Israel

Foto: Berney Ardov / dpa

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen bleibt nach einem knappen 1:0 (1:0)-Sieg in Israel auf WM-Kurs. Svenja Huth (18. Minute) erzielte das Tor zum dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel der Gruppe H, die Deutschland mit 9 Punkten anführt.

Noch nie haben sich die Frauen-Nationalteams von Israel und Deutschland gegenübergestanden. Es sei eine besondere Begegnung, »die über das Sportliche hinausgehe«, sagte Martina Voss-Tecklenburg. Die Bundestrainerin und einige Spielerinnen werden am Freitag unter anderem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen, bei der Reise möchte man den sportlichen und gesellschaftlichen Aspekt zusammenbringen.

Für den ersten sportlichen Höhepunkt in Israel sorgte Sara Däbritz mit einem verschossenen Elfmeter in der 13. Minute, Amit Beilin war nach rechts unten abgetaucht. Gegen Angreiferin Huth, die einen weiten Ball von Dzsenifer Marozsán verwertete, hatte die israelische Torhüterin keine Chance (18.).

Deutschland spielte nach der Führung im HaMoshava Stadion in Peta Tikva in der Nähe von Tel Aviv ungewohnt nervös, die Partie war vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte zerfahren, ein unsauberer Pass folgte auf den nächsten.

DFB-Elf muss zittern, Gwinn gibt Comeback

Voss-Tecklenburg warnte zuvor vor einer »stolzen« Mannschaft, die physisch stark sei und gute Umschaltspielerinnen habe. Exakt so spielten die Außenseiterinnen auch, dennoch machte das deutsche Team mit Giulia Gwinn, die nach über einem Jahr ihr Comeback im DFB-Trikot gab, zu wenig aus der spielerischen Überlegenheit. Es fehlte aber auch das nötige Glück: Israels Verteidigerin Shani David klärte gleich zweimal auf der Linie für ihre geschlagene Torhüterin, Laura Freigangs später Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht (89.).

Bevor es nun gegen die stärker eingeschätzten Teams aus der Türkei und Portugal geht, findet das Rückspiel gegen Israel statt: Am 26. Oktober in Essen.

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