Nach jahrelangem Warten: Japans Prinzessin Mako heiratet ihre Jugendliebe – und zieht in die USA - DER SPIEGEL
Mit drei Jahren Verspätung und ohne großes Tamtam hat die japanische Prinzessin Mako ihren Verlobten geheiratet, den Bürgerlichen Kei Komuro. Sie verliert nun ihren Titel und verlässt den Hof.
Die japanische Prinzessin Mako hat nach jahrelangem Warten ihre Studienliebe Kei Komuro geheiratet. Das japanische Haushofamt reichte am Dienstag für das Paar die notwendigen Unterlagen zur amtlichen Registrierung der Heirat bei den Behörden ein, wie japanische Medien berichteten. Weil Komuro ein Bürgerlicher ist, verliert Mako damit ihren Adelstitel und muss den Hof verlassen.
Die Ehe der beiden 30-Jährigen wurde ohne die am kaiserlichen Hofe üblichen traditionellen Hochzeitszeremonien geschlossen. Grund dafür ist eine Kontroverse um Geldstreitigkeiten in der Familie Komuros: Seine Mutter soll sich bei einem ehemaligen Verlobten Geld für das Studium ihres Sohnes in den USA geliehen und nicht zurückgezahlt haben.
Viele Japaner empörte der Gedanke, dass die Schulden der Mutter mit Makos steuerfinanzierter Mitgift in Höhe von umgerechnet gut einer Million Euro beglichen werden könnten. Auf die verzichtete Mako. Dennoch rissen die Kritik und die negativen Schlagzeilen nicht ab.
Mako und Komuro sind seit 2017 verlobt, eigentlich wollten sie schon 2018 heiraten. Wegen der Berichte über die finanziellen Probleme in Komuros Familie wurde die Trauung allerdings verschoben. In Japan unterliegt die kaiserliche Familie einer strengen Etikette, und die Vorwürfe sorgten für einen Skandal. Komuro ging 2018 zurück in die USA und kehrte erst Anfang Oktober nach Japan zurück. Das Paar hatte sich also vor der Hochzeit drei Jahre lang nicht sehen können.
Jetzt wollen die frisch Vermählten Japan gemeinsam verlassen und fortan in den USA leben. Komuro studierte dort Jura und arbeitet inzwischen bei einer US-Anwaltskanzlei.
Sie verglich ihn mit der »Sonne«, er sie mit dem »Mond«
Mako ist die Tochter von Kronprinz Akishino und Nichte von Kaiser Naruhito. Die anhaltende Negativpresse über ihren Verlobten führte bei ihr zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), wie das Hofamt kurz vor der Heirat bekannt gab.
Aus diesem Grund wurde auch eine ursprünglich am Hochzeitstag geplante Pressekonferenz der beiden kurzfristig geändert. Stattdessen wollte das Paar nur ein paar Worte abgeben und auf fünf ausgewählte Fragen, die vorab von den Medien eingereicht werden mussten, schriftlich antworten, wie das Haushofamt mitteilte. Die Vorstellung, Fragen mündlich beantworten zu müssen, bereite Mako ein »Gefühl der Angst«, hieß es zur Begründung.
Mako (r.) umarmt ihre Schwester, Prinzessin Kako, bevor sie ihr Zuhause in Tokio verlässt; links sind die Eltern der beiden zu sehen
Foto: Koki Sengoku / AP
Mako und Komuro lernten sich durch einen Freund an der International Christian University (ICU) kennen, die beide besuchten. Mako war das erste Mitglied aus der Kaiserfamilie, das dort studierte. Sie habe sich gleich zu Beginn ihrer Beziehung von seinem »Lächeln, das so scheint wie die Sonne«, angezogen gefühlt, hatte Mako bei ihrer Verlobung 2017 gesagt. Und auch Komuro wählte damals blumige Worte für die Prinzessin: Sie begleite ihn achtsam und »ruhig wie der Mond«.
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