Drei Monate vor Winterspielen: Polnischer Rodler verletzt sich auf Olympia-Bahn von Peking schwer - DER SPIEGEL
Im chinesischen Yanqing Sliding Center, wo im Februar die olympischen Wettkämpfe stattfinden, prallte ein Rodler aus Polen in eine Absperrung und brach sich ein Bein. Unfallursache: offenbar ein Missverständnis.
Bei einem Trainingsrennen auf der Bahn der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking hat sich ein polnischer Rodler schwere Verletzungen zugezogen. Mateusz Sochowicz habe einen Bruch des linken Unterschenkels erlitten und sich zudem Schnittverletzungen und Prellungen zugezogen, wie der polnische Rodlerverband mitteilte.
Der Rodler war im Training gegen eine Absperrung geprallt, die eigentlich hätte offen sein müssen, wenn ein Schlitten in der Bahn ist, hieß es in einer Mitteilung des polnischen Rodelsportverbandes. Es war am Montag nicht bekannt, warum die Sperre im Weg war. Wie der Sport-Informations-Dienst berichtet, war der Unfall offenbar die Folge eines Missverständnisses: Demnach soll Sochowicz seinen Trainingslauf vom etwas niedriger gelegenen Frauenstart durchgeführt haben. Nach zwei Kurven läuft die Eisbahn mit dem Männerstart zusammen, hier soll aber eine Art Weiche den Weg versperrt haben. Diese hätte bei einer Fahrt vom Frauenstart geöffnet sein müssen.
Dem polnischen Webportal Onet sagte Sochowicz: »Plötzlich sah ich ein geschlossenes Tor«, daraufhin habe er sich auf dem Schlitten in Position gebracht wie bei einer Ski-Abfahrt. »Ich habe gehofft, dass ich bei der Geschwindigkeit über die Absperrung springen kann, aber es ging zu schnell, ich hatte keine Zeit«, sagte der 25-Jährige. »Wenn ich nicht reagiert hätte, hätte es möglicherweise eine Tragödie gegeben.« Sochowicz kritisierte in dem Interview das Streckenpersonal. »Das Bahnteam war sehr inkompetent«, sagte er, »sie wussten überhaupt nicht, was sie tun sollen. Jemand kam zu mir und versuchte, meinen (freigelegten) Knochen mit einem Handschuh zu berühren.«
Hier soll im Februar Olympia stattfinden: Das Yanqing Sliding Center
Foto: He Changshan / imago images/Xinhua
Im eigens für die Winterspiele erbauten Sliding Center in Yanqing, nordwestlich von Peking, finden derzeit ausgiebige Trainingsläufe statt, auch die deutschen Rodler um Natalie Geisenberger und Felix Loch sind vor Ort. Am 20. und 21. November wird dort auch die neue Weltcup-Saison eröffnet.
Die Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar statt. Sochowicz hofft noch, dass er dann starten kann, wenn er vom Weltverband eine Wildcard bekomme und sich auf die Genesung konzentrieren könne, sagte er. Es gebe aber ein größeres Problem: »Ich weiß nicht, ob ich jemals in der Lage sein werde, auf dieser Strecke zu fahren. Ich hätte Angst, was hinter der nächsten Ecke auf mich wartet«, sagte Sochowicz.
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