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Houston: Polizei ermittelt nach Massenpanik auf Musikfestival - ZEIT ONLINE

Nach einer Massenpanik mit acht Toten bei einem Musikfestival im US-Bundesstaat Texas hat die Polizei strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Es werde vermutlich einige Zeit dauern, um festzustellen, "was genau passiert ist", sagte der Bürgermeister der Stadt Houston, Sylvester Turner, am Samstag. An den Ermittlungen sind Beamte aus dem Mord- und dem Drogendezernat beteiligt. Bei dem Vorfall am Freitagabend waren Hunderte Menschen verletzt worden, 25 von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Massenpanik ereignete sich beim Astroworld-Festival, das im Zentrum von Houston stattfand. "Die Menge begann sich vor der Bühne zusammenzudrängen, was eine Panik auslöste und zu Verletzungen führte", sagte Houstons Feuerwehrchef Samuel Peña. "Die Menschen fielen um, wurden bewusstlos und es entstand zusätzliche Panik."

Die Toten waren nach Angaben von Bürgermeister Turner zwischen 14 und 27 Jahre alt, in einem Fall sei das Alter unbekannt. 25 Festivalbesucher mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, einige von ihnen mit einem Herzstillstand. 13 Verletzte befanden sich am Samstag weiterhin in stationärer Behandlung.

Die Polizei teilte mit, sie werte Videoaufnahmen aus, um der Ursache der Massenpanik auf den Grund zu gehen. "Innerhalb weniger Minuten gingen mehrere Menschen zu Boden und erlitten eine Art Herzstillstand", sagten die Ermittler. Sie warnten auch vor Spekulationen – es seien zahlreiche falsche Gerüchte über die Ursachen des Unglücks im Umlauf. Besucher des Festivals berichteten von chaotischen Szenen. 

Bilder vom Veranstaltungsort, die in den Online-Netzwerken kursierten, zeigten Menschen, die zu den Toren stürmten, Metalldetektoren übersprangen und umwarfen. Viele der Menschen stürzten. Ob sich die Todesfälle dabei ereigneten, war nicht klar. Andere Videos zeigten, wie Sanitäter bewusstlose Fans mitten im Publikum wiederbelebten, während das Konzert weiterging.

Das Astroworld-Festival wird seit 2018 von dem US-Rapper Travis Scott organisiert. Er stand auch am Freitagabend auf der Bühne, als die Massenpanik begann. Laut einem Bericht der Zeitung Houston Chronicle unterbrach er mehrmals seinen Auftritt aufgrund von Zwischenfällen im dicht gedrängten Publikum.

Nach Angaben der Feuerwehr verfolgten 50.000 Besucherinnen und Besucher das Konzert, das später abgebrochen wurde. "Ich bin absolut erschüttert über das, was gestern Abend passiert ist", schrieb Scott am Samstag auf Twitter. Seine Gedanken seien bei den Familien der Opfer und bei den Verletzten. Alle für Samstag geplanten Auftritte bei dem Festival wurden abgesagt.

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