Petkovic über Sexismus im Tennis | „Nach Spielen erhalten wir aufreizende Nachrichten“
„Wir sind bereits einen langen Weg gegangen, haben aber auch noch einen langen Weg vor uns“.
Tennis-Ass Andrea Petkovic (34) hat sich im Rahmen des Billie-Jean-King-Cups (früher Fed Cup) über die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in ihrem Sport geäußert. Im Interview mit der „Sportschau“ beklagte sie dabei, dass es im Tennis immer noch „latenten Sexismus“ gebe.
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Sexismus-Ärger bei Petkovic
„Nach Spielen erhalten wir Frauen in den sozialen Medien immer aufreizende Nachrichten und Kommentare. Ich bezweifle, dass das auf der Herrentour auch so ist. Dort werden immer unsere Outfits diskutiert, wie wir unsere Haare tragen“, erzählte Petkovic vor dem Auftaktspiel des deutschen Teams, das gegen Gastgeber Tschechien mit 1:2 verloren ging.
Auch die Verantwortlichen auf der Tour kritisierte Petkovic – weil Frauen-Matches bei den großen Turnieren immer wieder benachteiligt werden. „Das kommt noch heute vor. Als es vor zwei Jahren bei den French Open zwei Tage regnete, wurden die Damen-Halbfinals auf den kleineren Plätzen ausgetragen, während die Männer auf den großen Plätzen spielten. Da kommt dieser latente Sexismus immer noch raus“, stellte Petkovic klar.
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Der Fed Cup ist seit diesem Jahr nach der ehemaligen US-Weltklassespielerin Billie Jean King (77) benannt, die sich schon vor über 50 Jahren für eine gerechtere Bezahlung der Frauen im Tennis einsetzte. Petkovic: „Für mich ist sie eine Ahnin, wegen der ich spiele. (…) Sie ist jemand, dem ich alles zu verdanken habe. Ohne sie würde es keinen professionellen Frauensport geben, wie er heute existiert.“
Der Weg, der damals bereitet wurde, ist aus Sicht von Petkovic aber noch längst nicht zu Ende gegangen.
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