US-Bundesstaat Texas: Massenpanik bei Musikfestival in Houston – mindestens acht Tote - DER SPIEGEL
Rund 50.000 Gäste waren auf dem Gelände des Astroworld-Festivals, als Rapper Travis Scott am Freitagabend in Houston auf der Bühne stand. Dann kam es zu einem fatalen Gedränge.
Auftritt von Travis Scott beim Astroworld-Festival
Foto: Amy Harris / AP
Bei einem Gedränge während eines Musikfestivals in der US-Stadt Houston sind nach Behördenangaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. »Die Menge begann, sich vor der Bühne zusammenzudrängen, was eine Panik auslöste und zu Verletzungen führte«, sagte Houstons Feuerwehrchef Samuel Peña bei einer Pressekonferenz. Einige Menschen seien hingefallen und hätten das Bewusstsein verloren – das habe zusätzlich Panik verursacht.
Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen neun Uhr am Abend beim Astroworld-Festival, das im Zentrum von Houston im Bundesstaat Texas stattfand. Einem Bericht des »Houston Chronicle« zufolge war das Sicherheitspersonal überfordert, als es während des Auftritts von Rapper Travis Scott zu dem Gedränge und der anschließenden Panik kam. Der Musiker und Produzent, der bereits mit zahlreichen bekannten US-Musikgrößen zusammengearbeitet hat, stammt aus Houston und hat das Festival 2018 selbst ins Leben gerufen.
Laut dem Medienbericht soll Scott während seines 75-minütigen Auftritts mehrmals das Programm kurz gestoppt haben, als er bemerkte, dass in der Nähe der Bühne einige Besucher in Not waren. Er habe das Sicherheitspersonal gebeten, den Leuten zu helfen und zu schauen, ob es allen gut ginge. Mehrere Male sollen Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht und Alarm durch die Menschenmenge gefahren sein.
Auftritt von Travis Scott auf dem Astroworld Festival im Jahr 2019
Foto: SUZANNE CORDEIRO / AFP
Zu den Todesfällen soll es laut einem Polizisten dann sehr plötzlich und innerhalb von wenigen Minuten gekommen sein. 17 Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte Peña. Elf von ihnen erlitten demnach einen Herzstillstand. Laut Peña seien die offiziellen Todesursachen noch nicht bekannt und würden von einem Gerichtsmediziner untersucht werden. Auch waren die acht Verstorbenen am frühen Samstag noch nicht identifiziert.
Über 300 Verletzte wurden vor Ort am NRG Park, einem großen Veranstaltungszentrum samt Stadion, versorgt. In einem Hotel sei ein Zentrum für Angehörige und Konzertbesucher eingerichtet worden. Demnach konnten etliche Menschen ihre Familienmitglieder, die das Konzert besucht hatten, nicht erreichen.
Behörden ermitteln
Peña sagte, er habe von ähnlichen Vorfällen etwa bei Fußballspielen gehört, »aber nicht bei dieser Art von Veranstaltungen«. Eine offizielle Stellungnahme der Veranstalter habe am Samstag zunächst aber noch nicht vorgelegen, berichtete der US-Sender CNN.
Houstons Polizeichef Troy Finner mahnte zur Ruhe und forderte die Menschen auf, keine voreiligen Schlüsse zu den Ursachen zu ziehen. Viele Details seien noch nicht bekannt. »Ich denke, es ist sehr wichtig, dass niemand von uns spekuliert. Niemand hat heute Abend alle Antworten«, so Finner. Die Behörden würden derzeit verschiedenen Hinweisen nachgehen, um den Vorfall aufzuklären. »Wir wissen nicht, was genau passiert ist. Aber wir werden es herausfinden.« Man wolle Videos des Konzerts auswerten, die Veranstalter hätten versprochen, mit den Behörden zu kooperieren.
Das zweitägige Festival war dem Bericht zufolge ausverkauft, 50.000 Zuschauer waren demnach nach Houston gekommen. Es sollten Künstler wie SZA und Bad Bunny auftreten. Die Veranstaltung wurde nach dem Vorfall abgebrochen. Im vergangenen Jahr fiel das Festival aufgrund der Corona-Pandemie aus. Aber bereits 2019 soll es bei der Eröffnung des Festivals zu einem Zwischenfall gekommen sein, als Fans in einen Massenansturm gerieten und drei Personen mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
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