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Corona weltweit: Grammy-Verleihung verschoben - Süddeutsche Zeitung - SZ.de

Die Vergabe der Grammy-Musikpreise ist wegen der rasanten Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus verschoben worden. Es gebe zu viele Risiken, die Show am 31. Januar auszurichten, teilte die Recording Academy in Los Angeles mit. Die 64. Preisvergabe werde zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Ein neuer Termin soll bald benannt werden. Die Nominierungen waren im November verkündet worden. Die Grammys zählen zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt.

Rio de Janeiro verzichtet auf den Straßenkarneval

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt. Bürgermeister Eduardo Paes begründete das damit, dass Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, praktisch unmöglich seien. Die Entscheidung des Bürgermeisters wurde dem brasilianischen Fernsehen zufolge von den "Blocos" genannten Gruppen trotz Trauer über den Ausfall des Straßenfests gut angenommen.

Der Karneval in Rio hatte bei seiner bislang letzten Auflage 2020 binnen vier Tagen mehr als drei Millionen Menschen auf die Straße gelockt. Die Pläne für die legendären Umzüge im Sambodrom im Februar und März werden indes vorerst weiter aufrechterhalten. Dort seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes. Die Grundidee sei, einen Impf-Nachweis und einen negativen Corona-Test von den Teilnehmern und den Zuschauern zu fordern.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Rund 618 000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark - der Optimismus vor allem in Rio wuchs. Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. (05.01.2022)

Omikron führt weltweit zu immer neuen Negativrekorden

Viele Länder der Welt verzeichnen wegen der Omikron-Variante neue Negativrekorde mit Corona-Infektionen. So wurden etwa in der Türkei 66 467 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden registriert. Binnen einer Woche haben sich die täglichen Infektionen durch Ansteckungen mit der Omikron-Virusvariante verdoppelt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Trotz der stark steigenden Infektionszahlen gebe es bislang aber keinen besorgniserregenden Anstieg bei den Krankenhauseinweisungen.

Auch Italien und Kroatien geben neue Rekordstände bei Neuinfektionen bekannt. Das italienische Gesundheitsministerium meldet 189 109 und der kroatische Katastrophenschutz 8587 neue Fälle. Letzteres ist ein Anstieg von 47 Prozent zum Vortagswert. Die Zahl der neuen Fälle in den USA ist der Seuchenbehörde CDC zufolge im Durchschnitt innerhalb von einer Woche um 98 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hätten die Krankenhauseinweisungen im Wochenvergleich um 63 Prozent zugelegt. Auch die Niederlande melden mit etwa 24 500 Neuinfektionen einen neuen Rekord.

Nicht anders in Frankreich. Dort wurden mit mehr als 330 000 gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb eines Tages Rekordwerte verzeichnet. Die Omikron-Variante ist in Frankreich mittlerweile vorherrschend. Laut offiziellen Statistiken sind diese Woche ein Zehntel der fast neun Millionen Bewohner Londons positiv auf das Virus getestet worden. Im ganzen Land waren laut der Statistikbehörde ONS in der vergangenen Woche rund 3,7 Millionen Menschen infiziert - so viele wie noch nie zuvor.

Strengere Einschränkungen lehnt die britische Regierung bislang aber unter Verweis auf die verhältnismäßig geringe Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle ab. In bestimmten Bereichen lockert Premier Johnson sogar Bestimmungen. Ab Freitagmorgen soll kein Test mehr vor dem Abflug notwendig sein, um nach England einzureisen. Nach der Ankunft werde ein Schnelltest statt der PCR-Variante reichen. Die bisherige Pflicht zu einem Test vor dem Aufbruch nach England "schreckt viele Reisende ab, weil sie befürchten, im Ausland festzusitzen mit erheblichen zusätzlichen Kosten", sagt Boris Johnson. (05.01.2022)

Vierte Impfung steigert Antikörper-Gehalt kurzzeitig um das Fünffache

Während in Deutschland erst rund 39 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 bekommen haben, hat Israel am Wochenende damit begonnen, eine zweite Booster-Impfung zu verabreichen. Wer sie erhalten hat, ist somit durch insgesamt vier Dosen geschützt. Erste Daten deuten nun darauf hin, dass die vierte Spritze den Gehalt von Antikörpern im Blut um fast das Fünffache steigert und somit den Schutz gegen Covid-19 deutlich erhöht. Das gab der israelische Premierminister Naftali Bennett nach einem Besuch im Sheba Medical Center bekannt.

Im größten Krankenhaus des Landes bei Tel Aviv wird die Wirksamkeit und Sicherheit der zweiten Booster-Impfung derzeit untersucht. Die Studie umfasst 150 Mitarbeiter des Krankenhauses, die mehr als vier Monate zuvor erstmals geboostert worden waren. "Einfach gesagt: Die vierte Dosis ist sicher und die vierte Dosis wirkt", sagte Bennett - betonte aber, dass die Ergebnisse noch vorläufig seien. Eine Veröffentlichung der Studie steht noch aus. Zugleich sagte Bennett, er erwarte Zehntausende bestätigte Omikron-Fälle in den kommenden Tagen. "Die Welle baut sich jetzt wirklich auf." Die gute Nachricht sei aber, dass die Impfstoffe funktionierten - jeder, der sich impfen lasse und eine Maske trage, werde wahrscheinlich nicht schwer krank werden. "Es liegt daher in unseren Händen", so Bennett.

Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht freilich den beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. "Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend", sagte Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite Ynet. Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev. "Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen." (05.01.2022)

Macron will Ungeimpfte "nerven"

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Ton gegenüber Ungeimpften spürbar verschärft. "Ich habe große Lust, sie zu nerven, also werden wir fortfahren, dies bis zum Ende zu tun", zitierte ihn die Zeitung Le Parisien in einem Interview vom Mittwoch mit Blick auf Ungeimpfte. Grundsätzlich wolle er die Franzosen nicht nerven, aber die Gruppe derjenigen, die störrisch seien, verkleinere man so. "Ich werde sie nicht ins Gefängnis bringen, ich werde sie nicht zwangsimpfen", sagte der Staatschef mit Blick auf die Alternative einer Impfpflicht.

Macrons Aussage löste heftige Kritik der Opposition aus. Die extrem rechte Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National, Marine Le Pen, nannte Macron seines Amtes unwürdig. Der Linkenpolitiker Jean-Luc Mélenchon bezeichnete die Aussage als "schockierend". Grünen-Kandidat Yannick Jadot schrieb in einem Impfaufruf, die Menschen seien Macron egal. Sozialistenchef Olivier Faure sprach von einer Aussage, die nicht auf der Höhe eines Präsidenten sei.

Auch in Frankreichs Nationalversammlung gab es Debatten um Macrons Aussage. Erneut unterbrach die Kammer deshalb in der Nacht ihre Beratungen zur Verschärfung von Corona-Regeln für Ungeimpfte. Macron hatte in seinen Ausführungen ebendiese geplanten Regeln angesprochen. Die Regierung will, dass ab Mitte Januar nur noch Geimpfte Zugang etwa zu Restaurants, Kulturstätten oder Fernzügen haben. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, ist ungewiss. Nach der Nationalversammlung muss auch der Senat als Oberhaus des Parlaments das Gesetz billigen. (05.01.2022)

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