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Helfer aus Grevenbroich: Technisches Hilfswerk wartet auf neue Technik für Hochwasser-Einsätze - RP ONLINE

Helfer aus Grevenbroich : Technisches Hilfswerk wartet auf neue Technik für Hochwasser-Einsätze

Die Helfer des Technischen Hilfswerks in Grevenbroich hatten 2021 viele Einsätze in der Hochwasserregion. Warum der neue mobile Hochwasser-Pegeltrupp aber noch nicht eingreifen konnte.

So viele Einsätze wie 2021 hatte das Technische Hilfswerk (THW) in Grevenbroich seit fünf Jahren nicht. Die Helfer des Ortsverbandes waren im Sommer mehrmals in die von Hochwasser schwer getroffenen Regionen ausgerückt, halfen an vielen Stellen. Eine Folge des Engagements: „Insgesamt sind 2021 zehn neue Helfer zu uns gestoßen, die durch die Hochwassereinsätze auf uns aufmerksam geworden waren“, schildert Ortsbeauftragter Jürgen Diekmann. 96 Helfer zählt der Ortsverband mittlerweile.

Insgesamt 35 seien im Juli und August in den Katastrophen-Regionen mit Spezialgerät im Einsatz gewesen. „In Euskirchen etwa haben wir mit unserer 75-KV-Netzersatzanlage mehrere öffentliche Gebäude mit Strom versorgt, darunter das Gerichtsgebäude und das Finanzamt – unter diesem Gebäude sind Pumpen installiert, die verhindern, dass Grundwasser einsickert. Die mussten auch nach dem Stromausfall in Funktion bleiben“.

In Erftstadt-Blessem unterstützten die Grevenbroicher nächtliche Bergungseinsätze mit ihrem Lichtmastanhänger und Power-Moons, Leuchtballons. Die Technik habe sich bewährt. Doch die Grevenbroicher hätten gern noch mehr geholfen. Der Ortsverband verfügt über einen von sechs neuen mobilen Hochwasser-Pegeltrupps in NRW. Bei Hochwasser-Lagen sollen diese an neuralgischen Stellen Wasserstände ermitteln. Doch das konnten die acht Helfer des Trupps nicht: Wegen Corona hatte sich, wie Diekmann erklärt, die Ausstattung verzögert. Die Schulung sei verschoben worden, „und die Geräte werden danach übergeben. Die EDV-Ausstattung, die Computer mit Sensoren, fehlte deshalb“, sagt Diekmann. Lediglich einer der sechs Trupps sei komplett ausgestattet. Er hofft nun für dieses Jahr auf die Geräte.

Auch anderenorts unterstützten die THWler in der Krisenregion. Auf dem als Bereitstellungsraum dienenden Nürburgring halfen sie bei der Verteilung von Lebensmitteln und anderer Versorgungsgüter an Einsatzkräfte.

Viele Geschehnisse im Katastrophengebiet bleiben in Erinnerung. Jürgen Diekmann berichtet etwa von einem „älteren Mann, der weinend da saß und ein verschmutztes Fotoalbum in der Hand hatte – das war das einzige, was er retten konnte. Da ist man fassungslos.“

Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte das THW Anfang 2021, als in Kaarst eine Marihuana-Plantage entdeckt worden war. Der Ortsverband unterstützte die Polizei, transportierte Pflanzen zur Verbrennung und die Technik zur Beweismittelsicherung ab. Eine Finanzspritze erhielt der Ortsverband mit einer 10.000 Euro-Spende der Firma Real Alloy. „Wir stocken damit unsere Beleuchtungsausstattung auf und haben für die THW-Jugendgruppe Laptops beschafft.“

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