Ich schalte mein Smartphone an und schaue auf die Uhr, wie lange es braucht, um wirklich »bereit« zu sein. Nach 5 Minuten werde ich ungeduldig und gehe mir einen Tee holen, während sich gefühlt Hunderte Apps synchronisieren und updaten oder Daten mit ihren Servern austauschen. Dabei wollte ich nur schnell jemanden anrufen. Mit einem stinknormalen Festnetztelefon wäre das kein Problem gewesen und das Gespräch schon erledigt.
In der Küche erwartet mich dann die nächste Überraschung: Der Thermomix meckert, er sei nicht mehr mit dem Internet verbunden und könne deswegen keine Rezepte aktualisieren. Wofür braucht das Gerät, zu dem mich meine Frau breitgeschlagen hat, überhaupt diese Rezepte?! Reicht da nicht auch ein ganz altmodisches Kochbuch?
Erst mal runterkommen und eine Runde Entspannungsmusik hören. Am schnellsten geht das bei uns per Stream auf dem Fernseher. Dort werde ich gleich von einem Log-in-Bildschirm abgefangen. Wie war noch gleich mein Passwort? Ah, das war im Passwortmanager gespeichert im Smartphone, das sich aber gerade wieder abgeschaltet hat – die Batterie war »kritisch niedrig«. Vielleicht kriege ich es ja auswendig hin. Da fragt mich der Fernseher, ob ich mich gleich auch in Facebook, Youtube und Amazon Prime einloggen möchte.
Ich könnte schreien!
Wir müssen dringend über unsere Technik reden. Denn was heute alles als »smart« verkauft wird, finde ich in großen Teilen zunehmend dysfunktional, unnötig und störend. Und nein, das wird jetzt kein Text über die gute alte Zeit und unsere ersten Nokias, die nie kaputtgingen, oder den Gameboy, der nach 20 Jahren auf dem Speicher immer noch funktioniert.
Artikel von & Weiterlesen ( Warum Technik wieder dümmer werden muss! - Perspective Daily )https://ift.tt/j1smSfH
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