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Elektro-Fiat lädt bei Autobahn-Speed: Das ist die geniale Technik dahinter - EFAHRER.com

15. Juni 2022 | Isabelle Tran

Die „Arena del Futuro des Autoherstellers Stellantis.

StellantisDie „Arena del Futuro" des Autoherstellers Stellantis.

Auf der „Arena del Futuro" des Autoherstellers Stellantis wird das induktive Laden während des Fahrens getestet. Zum Einsatz kommt ein abgewandelter Fiat 500 Elektro und das DWPT-System, das das kabellose Aufladen des E-Autos während der Fahrt selbst bei Autobahn-Geschwindigkeit ermöglicht. 

Das E-Auto sorgenfrei während der Fahrt, selbst bei Autobahn-Geschwindigkeit laden - was bislang ein reiner Wunschtraum war, hat der Autokonzern Stellantis nun umgesetzt. Auf der Teststrecke „Arena del Futuro" im italienischen Chiari ist Dank des DWPT-Systems das induktive Laden während der Fahrt möglich. Der Autohersteller nutzt auf der Strecke einen modifizierten Fiat 500 Elektro. Könnten Reichweitenängste bald der Zukunft angehören?

Stellantis testet induktives Laden während der Fahrt

Mit dem Bau der „Arena del Futoro" hat Stellantis einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des induktiven, also kabellosen Ladens von E-Autos geleistet. Auf der rund einen Kilometer langen Teststrecke, die Ende 2021 eingeweiht wurde, kommt die die Technik des Dynamic Wireless Power Transfer, kurz DWPT, zum Einsatz. Sie ermöglicht das induktive Laden eines E-Autos während der Fahrt. Für die Testfahrt nutzt Stellantis einen abgewandelten Fiat 500 Elektro sowie einen Iveco E-Way Bus. Darüber berichtet neben Stellantis selbst das Elektromobilität-Portal Insideevs.

Unter dem Asphalt der Teststrecke sind Leiterstreifen installiert, die durch die DWPT-Technik Energie an die Elektromotoren der E-Autos übertragen. Theoretisch kann jedes Fahrzeug diese Energie nutzen, sofern es einen entsprechenden Empfänger erhält. Die ersten Tests zeigen, dass das Laden sogar bei Autobahn-Geschwindigkeit so effizient ist, dass die gespeicherte Energie der Fahrzeug-Batterie gar nicht erst angezapft werden muss. Das schont nicht nur die Batterie, sondern vergrößert auch die Reichweite. Die Reichweitenangst vieler E-Auto-Fahrer könnte mit dieser Technik der Vergangenheit angehören. 

Es gibt bereits ähnliche Projekte wie das der italienischen “Arena del Futoro". EFAHRER.com hatte über ein Projekt der TU Braunschweig berichtet, deren Wissenschaftler am induktiven Laden forschen. Laut Stellantis unterscheidet sich die Teststrecke durch einige Merkmale, die insbesondere durch die Nutzung von Gleichstrom entstehen, deutlich von anderen.

Der Autohersteller nennt als Vorteile der DC-Technik, die einen Output von einem Megawatt hat, unter anderem den geringeren Ladeverlust und vergleicht den Ladevorgang auf der Strecke mit dem an einer Schnellladesäule. Die Umwandlung von Gleichstrom zu Wechselstrom entfällt auf der „Arena del Futuro". Wo bislang auf Kupferkabel gesetzt wird, nutzt die die Teststrecke unter anderem Aluminiumkabel. Die sind deutlich günstiger als Kupfer und noch dazu besser zu recyceln. Kein Wunder also, dass das Time Magazine das Projekt als eine der 100 wichtigsten Erfindungen des Jahres 2021 betitelte. 

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