Hans-Joachim Watzke hatte die Debatte angeregt und sich auch klar positioniert. Ginge es nach dem Aufsichtsratschef der DFL, der zugleich im DFB-Präsidium sitzt, gehört der Begriff „Die Mannschaft“ abgeschafft. Ende Juli soll nun eine Entscheidung fallen. Das kündigte Bernd Neuendorf, der Präsident des DFB, am Montag in einer virtuellen Medienrunde auf Nachfrage von WELT an.
Man werde eine „repräsentative Umfrage“ zu dem Namen machen, sagte der Verbandsboss. „Wir haben verabredet, dass wir diese Umfrage zeitnah starten, und dann wird es Ende Juli Sitzungen geben, in denen wir zu einer Entscheidung kommen. Es gibt einen Endpunkt“, sagte Neuendorf: „Dann haben wir eine Entscheidung und können uns auf das Sportliche konzentrieren.“
„Geht um zusätzliche Botschaften“
Wer die repräsentative Umfrage durchführt, sei noch offen, so Neuendorf – und es werde nicht nur gefragt, ob man den Begriff gut oder schlecht finde. „Es geht uns um zusätzliche Botschaften, damit das Bild verfestigt und abgerundet wird“, ergänzte der am 1. März gewählte DFB-Chef. Der Begriff „Die Mannschaft“ sei, so Neuendorf, zu einem Symbolthema in Bezug auf die Nähe des Teams zu den Fans und zur Gesellschaft geworden. „Wenn wir das Ergebnis haben, werden wir das in die Diskussion mit einbeziehen“, sagte Neuendorf.
In der Debatte hatte auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff in der WELT AM SONNTAG eine zeitnahe Entscheidung gefordert, „die danach intern nicht mehr zur Diskussion gestellt wird“. Er sagte zudem, dass „Die Mannschaft“ – das Nationalteam heißt seit 2015 offiziell so – kein von ihm geprägter Begriff sei, man werde so auf der ganzen Welt genannt. Bierhoff warb für eine sachliche Debatte: „Gibt es gute Argumente gegen diese Bezeichnung. Oder nur das berühmte Bauchgefühl?“
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