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FC Liverpool: Als Klopp nach Barcelona gefragt wird, wählt er deutliche Worte - WELT - WELT

Zu einem Sieg hatte es nicht gereicht, lediglich ein 2:2 gab es, als der FC Liverpool am ersten Spieltag der neuen Premier-League-Saison bei Aufsteiger FC Fulham gastierte. Im zweiten Saisonspiel, in dem die Reds am Montagabend Crystal Palace empfangen, soll nun ein Sieg her.

Den erhofft sich auch Jürgen Klopp, der Trainer. Er ist zu Wochenbeginn schon in aller Munde, wenn auch nicht durch eine Rangelei, mit der seine Kollegen Thomas Tuchel (Chelsea) und Antonio Conte (Tottenham Hotspur) am Sonntagabend für großes Aufsehen gesorgt hatten. Nein, Klopp hat ein großes Interview gegeben, in dem er – wie man das von ihm gewohnt ist – klar Stellung bezogen hat.

Was den Zwist mit Aleksander Ceferin betrifft, den Präsidenten des europäischen Fußballverbandes Uefa, verwies Klopp erneut auf die immer weiter wachsende Belastung für die besten Fußballprofis hin. „Es gibt nur eine Richtung, wohin das führt, und das ist gegen die Wand“, sagte der 55 Jahre alte Coach in dem Gespräch mit dem „Kicker“. Es gebe niemanden, so Klopp, der wirklich für die Spieler spreche. Wenn er die fehlenden Pausen für die Spieler anspreche, „kommt Aleksander Ceferin aus der Ecke und macht eine polemische Aussage, dass andere Leute viel mehr arbeiten müssten. Das weiß ich, das muss mir Herr Ceferin nicht sagen“, sagte Klopp.

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Er wisse, was Arbeit bedeute. „Ich möchte niemanden beleidigen, sondern nur erneut darauf hinweisen, dass dieses Spiel ohne die Spieler nicht funktioniert und nur richtig schön ist, wenn die Besten auf dem Feld sind“, sagte der 55 Jahre alte Coach des FC Liverpool. Die Topstars sollten aber nicht alle drei Tage auf dem Platz stehen müssen, weil dann keine Zeit mehr für das Training bleibe. Die verschiedenen Ligen und Verbände, ergänzte Klopp, würden aber nicht an die Spieler denken: „Es werden immer nur neue Turniere erfunden. Jetzt machen wir die WM größer, damit andere Mannschaften auch noch daran teilnehmen können. Auch die EM machen wir größer, Wahnsinn.“

„Meine Kreditkarte ist auch schon zweimal zerschnitten worden“

Mit Kritik sparte Klopp auch nicht, als er auf den hoch verschuldeten FC Barcelona angesprochen wurde. Die Katalanen hatten in der vergangenen Woche 24,5 Prozent der Anteile an Barça Studios für 100 Millionen Euro verkauft, um im Anschluss dann rechtzeitig zum Saionstart in Spanien die Spielgenehmigungen für Robert Lewandowski und auch für die übrigen Zugänge Andreas Christensen, Franck Kessie und Raphinha zu erhalten. Das galt auch für Ousmane Dembélé und Sergi Roberto, deren Verträge erneuert worden waren.

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Ob er denn nachvollziehen könne, wie der FC Barcelona operieren würde, wurde Klopp gefragt. „Nein! Aus verschiedenen Gründen nicht“, entgegnete dieser: „Der eine Grund ist, ich bin kein Finanzfachmann. Der Zweite: Wenn man mir sagt, ich habe kein Geld, dann gebe ich nichts mehr aus. Meine Kreditkarte ist auch schon zweimal zerschnitten worden, das ist zum Glück schon ein paar Jahre her. Ich beobachte das wie ein Fußballfan, ich verstehe es nicht. Ich fand den Verein in den letzten Jahrzehnten, in denen ich Fußball schaute, einfach überragend und hoffe, dass sie es hinkriegen. Der einzige Verein, den ich kenne, der mal das Stadion und andere Rechte im Voraus verkauft hat, war Borussia Dortmund. Da musste Aki Watzke in letzter Sekunde kommen und das Ganze retten. Und ich weiß nicht, ob es in Barcelona einen Aki Watzke gibt“, sagte Klopp, der als Gegenentwurf zu den Katalanen den deutschen Rekordmeister Bayern München sieht: „Es ist nicht in allen Ligen so, dass es gibt, was vereinbart wurde. Bayern ist Weltklasse und grundsolide, deshalb sind sie auch einer der erfolgreichsten Vereine der Welt.“

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Ohnehin ist Klopp aktuell voll des Lobes für den FC Bayern. Robert Lewandowski, „der in den letzten Jahren seine 40 Tore geschossen hat“, sei zwar nicht mehr da, was nicht leicht sei. Aber die Münchner hätten eine tolle Mannschaft, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wieder Meister werde. Klopp warnte zudem davor, aus deutscher Sicht nicht den Fehler zu machen, den FC Bayern in seiner Strahlkraft zu unterschätzen. Er sagte das vor dem Hintergrund der Münchner Zugänge um Sadio Mané (der Offensivstar kam vom FC Liverpool), Matthijs de Ligt (Juventus Turin) oder Ryan Gravenberch.

Fulhams Aleksandar Mitrovic (2.v.r) erzielte am ersten Spieltag das 2:1 gegen den FC Liverpool
Fulhams Aleksandar Mitrovic (2.v.r) erzielte am ersten Spieltag das 2:1 gegen den FC Liverpool
Quelle: Ian Walton/AP/dpa

„Wenn man nach München geht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Meister wird, relativ groß. Größer als zum Beispiel mit Juventus Turin in Italien. Es ist also ein richtiger Schritt, von Ajax zu Bayern zu gehen, ein großer ist es auch. Hinzu kommt: Die Stadt ist wunderschön“, betonte Klopp: „Deutschland, der FC Bayern geben Sicherheit.“

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