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Neue Drehleiter für die Rotenburger Feuerwehr: „Ein Quantensprung der Technik“ - kreiszeitung.de

Die neue Drehleiter der Rotenburger Feuerwehr besticht vor allem durch ihre neue Technik.

Die Rotenburger Feuerwehr hat eine neue Drehleiter bekommen. Nun ist sie mit modernster Technik im Einsatz, der Schulungsaufwand ist groß. Doch schon beim ersten Einsatz hat sich das bewährt.

Rotenburg – Ein „Prachtstück“ oder „ein Quantensprung der Technik“ – Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehr Jürgen Runge und Stadtbrandmeister Thorsten Reintsch hatten beide Recht, als sie am Freitagabend das neue Aushängeschild der Freiwilligen Feuerwehr Rotenburg anlässlich seiner Übergabe beschrieben. Lange hatten die Brandschützer auf die neue Drehleiter gewartet – eigentlich hätte sie schon im Mai geliefert werden sollen. Doch Lieferkettenengpässe, in diesem Fall bei Halbleiter-Komponenten, sorgten für fast ein halbes Jahr Verzögerung.

Der Ausbund modernster Technik schlägt, wie von allen Rednern bei der feierlichen Übergabe im Feuerwehrhaus mit mehr als 100 Kameraden aller Abteilungen sowie Vertretern aus Verwaltung und Politik betont, eine Brücke – und das mit seinem knickbaren Leiter nicht nur über Dachfirste und andere bei der Personenrettung früher unzugängliche Stellen. Sondern auch über mehr als 20 Jahre Fortschritt, die das aktuelle Modell von seinem Vorgänger trennen.

Zahlreiche Kameras und 14 Rechner

In der Zwischenzeit hat sich eine Menge getan: Statt drei Rechnern sind heute 14 verbaut, zahlreiche Kameras und ein Wasserwerfer, alles mit automatischen Programmen steuerbar. Das ermöglicht eine auch für die Einsatzkräfte sicherere Rettung aus bis zu 30 Metern Höhe, dank des Tragkorbs mit einer Tragkraft von 500 Kilogramm und Schnelleinstieg auch für übergewichtige und liegende Menschen sowie Rollstuhlfahrer.

Kreisbrandmeister Thorsten Reintsch (r.) übergibt den symbolischen Schlüssel an Ortsbrandmeister Matthias Harries (l.).

Andererseits bedeutet der „Neuzugang“ auch einen enormen Schulungsaufwand: Zwei Tage waren einige Kameraden als „Multiplikatoren“ selbst beim Hersteller in Karlsruhe zur Schulung, bevor nach ihrer Rückkehr selbst die Kameraden fit machten. „Technikaffin sollte man dabei schon sein“, so der stellvertretene Ortsbrandmeister René Hübner, einer der Multiplikatoren. 40 Maschinisten sind es derzeit, 20 sollen noch folgen – und müssen auch, denn schon jetzt ist die neue Drehleiter, eine von dreien im Kreis neben Zeven und Bremervörde, zwei bis drei Mal pro Woche unterwegs. Bis nach Zeven reicht das derzeitige Einzugsgebiet.

Gleich der erste Einsatz war eine Personenrettung, bei dem der Gelenkarm sehr zupass kam – ohne wären wir da so nicht herangekommen.

Das sei, so Hübner, der immer besseren Vernetzung zu verdanken. Dass die Rotenburger Brandschützer ihren Bremervörder Kollegen während Inspektionsarbeiten mit der Entleihung ihrer alten Drehleiter unter die Arme greifen: eine Selbstverständlichkeit, wie Ortsbrandmeister Matthias Harries versichert. Das neue Modell, bei dessen individueller Konfiguration die Verwaltung der Wehr freie Hand ließ, hat sich vom ersten Tag an bewährt: „Gleich der erste Einsatz war eine Personenrettung, bei dem der Gelenkarm sehr zupass kam – ohne wären wir da so nicht herangekommen“, berichtete René Hübner.

Die Drehleiter kostet rund eine Million Euro

Immerhin eine knappe Million Euro hat der technische Fortschritt gekostet. Von denen 600.000 Euro über die Feuerschutzsteuer gedeckt werden. „Eine Menge Holz“, wie Stadtbrandmeister Thorsten Reintsch es ausdrückte, „aber eine gute Investition, denn Menschenleben sind nicht mit Geld aufzuwiegen“. Die ehrenamtlichen Brandschützer optimal auszustatten „und die Arbeit derjenigen, die ihr Leben für die Allgemeinheit aufs Spiel setzten, vernünftig zu unterfüttern“, sieht Bürgermeister Thorsten Oestmann als wichtige Aufgabe der Stadt an.

„Auch in finanziell herausfordernden Zeiten.“ Sein Versprechen: Die Verwaltung halte am Plan der kontinuierlichen Erneuerung der Wehr fest, „hoffentlich zieht die Politik mit“. Er übergab den symbolischen Schlüssel an Stadtbrandmeister Thorsten Reintsch, der an diesem Abend für 40 Jahre Diensttreue geehrt wurde, der ihn an Ortsbrandmeister Harries weitergab.  

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