Die Trennung von Mainz 05 und Rouven Schröder fiel am Ende einvernehmlich aus. Aufsichtsratschef Detlev Höhne weigerte sich aber partout, die Gründe dafür zu nennen. "Ich kenne sie nicht. Dafür sollten Sie Rouven Schröder selbst fragen", lautete die ausweichende Antwort.
War die angedachte Rückkehr von Christian Heidel der Hauptgrund für diesen Schnitt? Wurde Schröder nicht so mit auf den Weg genommen, wie er es erwartet hätte? Oder waren es final doch zu viele Fehler bei Trainerentscheidung und Kaderzusammenstellung?
Heidel wollte keine Konkurrenz zu Schröder
Fakt ist: Heidel wollte mit Schröder zusammenarbeiten und auf dem für ihn geschaffenen Vorstandsposten "Strategie" mitwirken. Höhne bestätigte SPORT1-Informationen, wonach der 57-Jährige nicht mehr in die erste Reihe strebte: "Christian sagte uns: 'Ich komme nicht, um Konkurrenzdruck auszuüben. Ich habe die Zeiten als Sportdirektor hinter mir.'"
Doch innerhalb von wenigen Stunden haben sich diese Planspiele erübrigt. Es gilt, schnellstmöglich die von Schröder hinterlassene Lücke zu schließen. (Tabelle der Bundesliga)
Vorstandschef Stefan Hofmann übernimmt den Posten zwar vorläufig, doch im Optimalfall soll Heidel diese Rolle nun doch ausfüllen. Es muss schnell gehen in Mainz, schließlich fällt die Winterpause im Corona-Jahr aus.
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Am 3. Januar geht es bereits beim FC Bayern München weiter. "Christian wollte unter anderen Voraussetzungen starten und nicht mehr in vorderster Front stehen. Wir hoffen trotzdem, dass wir zusammenkommen und keinen Plan B brauchen", erklärte Hofmann. Sprich: Der FSV Mainz 05 setzt alles auf die Karte Christian Heidel.
Hofmann fehlen konkrete Antworten auf drängende Fragen
Es wäre in einer Situation, in der Mainz mit sechs Punkten Rang 17 belegt und tief im Abstiegskampf steckt, eine logische Variante. Heidel kennt das Umfeld, die Verantwortlichen, den gesamten Verein und ist bei den Fans anerkannt. Durch seine guten Netzwerke und Erfahrung könnte er die Mannschaft innerhalb der kommenden vier Wochen verstärken.
Natürlich ist eine Rückkehr immer mit Risiken behaftet, weil die Erwartungen zu groß sein könnten. Zudem gibt es Skepsis, weil die Arbeit bei Schalke 04 insgesamt nicht erfolgreich war. Doch Heidel kennt die Mainz-DNA wie kaum ein Zweiter, die Verbindungen sind auch während seiner Zeit bei den Gelsenkirchenern nie abgerissen.
Hofmann hatte auf die drängendsten Fragen allerdings noch keine Antworten, gab aber auf Nachfrage von SPORT1 zu: "Wir wissen, dass wir alle Schritte schnell vollziehen müssen." Es gehe nun darum, die Kräfte zu bündeln und Heidel zu installieren: "Wir können den Spielbetrieb doch nicht einstellen und einfach in der 2. Liga starten. Wir glauben weiterhin an unsere Chance."
Was ist dran an der Personalie Bo Svensson?
Mit Jan-Moritz Lichte an der Seitenlinie? Hofmanns Worte klingen nach Lippenbekenntnis: "Lichte ist Trainer, er war auch schon unser Co-Trainer. Er hat uns in der Krise geholfen. Wir gehen sehr offen in der Kommunikation mit Lichte um." Doch der Coach ist angezählt, sechs Punkte in elf Partien sind eine katastrophale Bilanz.
Nach SPORT1-Informationen gilt Bo Svensson als Wunschkandidat. Hofmann bestätigte keinen Namen, sagte aber: "Mainz 05 war selten ein Klub, dem ein Feuerwehrmann geholfen hat. Wenn wir einen Trainer suchen, dann soll dieser mittel-bis langfristig bei uns arbeiten. So weit ist es aber noch nicht."
Eine Liste an Trainern gebe es jetzt nicht, man habe auch mit Schröder nicht darüber gesprochen. Doch Svensson wäre vom Profil her äußerst interessant: Ex-Profi in Mainz (2007 bis 2014), beliebt bei den Anhängern, erfolgreich beim FC Liefering, vertraut mit der RB-Schule. Das Gesamtpaket passt beim Dänen. Zudem kennen sich Heidel, der in der Vergangenheit auch schon bei Jürgen Klopp und Thomas Tuchel ein goldenes Händchen hatte, und Svensson noch aus gemeinsamen Zeiten. (Spielplan der Bundesliga)
Mainz hat viele Baustellen
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Trainerposten, Sportvorstand – und natürlich auch die Mannschaft. Der Kader braucht Veränderung, Mentalität, der gesamte Klub wieder Ruhe und ein Gesicht. Hofmann weiß um die vielen Baustellen: "Das ist eigentlich der fünfte Schritt – aber wir müssen alle Schritte schnell vollziehen. Wir hatten immer wieder das Gefühl, dass das Gefüge funktioniert, dann gab es aber Rückschläge. Das zieht sich nun schon seit anderthalb Jahren hin."
Die Verantwortlichen wollen an Weihnachten eigentlich "durchschnaufen" - doch angesichts der vielen Baustellen bleibt dafür keine Zeit. Es ist die Suche nach dem richtigen Weg – die bestenfalls mit Heidel weitergehen und nicht in der 2. Bundesliga enden soll.
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