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No Angels Comeback: Es fing mit vielen Tränen an - BILD

No Angels wieder da Es fing mit vielen Tränen an

Nach zwölf Jahren gibt es einen „neuen“ alten Song der Girlgroup

2021 (v.l.): Jessica Wahls (44), Sandy Mölling (39), Nadja Benaissa (38) und Lucy Diakovska (44) sind heute zu viert, aber immer noch die No Angels. Eine Doku über die Band läuft am Sonntag im TV (17.
2021 (v.l.): Jessica Wahls (44), Sandy Mölling (39), Nadja Benaissa (38) und Lucy Diakovska (44) sind heute zu viert, aber immer noch die No Angels. Eine Doku über die Band läuft am Sonntag im TV (17.45 Uhr, RTL)Foto: Malte Krudewig
Bams

Sie haben mehr als fünf Millionen Alben verkauft, sind bis heute die erfolgreichste Girlgroup aller Zeiten in Deutschland und melden sich zu ihrem 20. Geburtstag mit einer neuen Version ihres größten Hits „Daylight In Your Eyes“ wieder zurück: die No Angels.

Im exklusiven BILD-am-SONNTAG-Interview sprechen sie über den Weg zur Reunion, ihre Pläne und warum sie in letzter Zeit so viel weinen.

BILD am Sonntag: 20 Jahre ist „Daylight In Your Eyes“ nun her. Wie kam es zur Reunion?

Sandy Mölling: „Wir waren über die Jahre vereinzelt in Kontakt. Haben uns alle immer auf dem Laufenden gehalten, was bei uns so passiert. Aber wir haben uns zu viert seit zehn Jahren nicht gesehen. Letztes Jahr habe ich mal mit Lucy telefoniert, die dann sagte: ,Nächstes Jahr haben wir 20. Jubiläum. Da müssen wir vier uns doch mal wieder treffen.‘ Dann haben wir erst mal ‘nen Videochat gemacht.“

Nadja Benaissa: „Häufig ist es ja so, dass es komisch ist, wenn man sich lange nicht gesehen hat. Aber das war bei uns überhaupt nicht so. Weil wir wirklich wie eine Familie sind. Egal wie lange wir uns nicht sehen. Es gibt eine Verbundenheit.“

Jessica Wahls: „Von da an ging es weiter. Wir haben ‘ne WhatsApp-Gruppe gegründet, Video-chats gemacht und uns regelmäßig ausgetauscht.“

Lucy Diakovska: „Es hat sich angefühlt, als wären wir wieder zusammen, nur verteilt auf zwei Kontinente. Es war einfach ein tolles Gefühl.“

Sandy Mölling lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Los Angeles, arbeitet dort als Schauspielerin und hat sich kürzlich zur Doula (nichtmedizinische Betreuerin von werdenden Müttern) und Stillberaterin ausbilden lassen. Nadja Benaissa hat in der Zwischenzeit ihr Abi nachgeholt und eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gemacht. Lucy Diakovska tritt in Musicals und TV-Shows auf. Jessica Wahls arbeitet beim Radiosender MDR Jump.

Wer kam dann als Erstes auf die Idee, wieder gemeinsam Musik zu machen?

Nadja: „Das war ein umständlicher Weg und schließlich eher spontan. Es fing damit an, dass unsere Plattenfirma unsere alten Lieder bei den Streamingdiensten veröffentlicht hat. Dadurch gab es ’nen Hype bei den Fans. Plötzlich gab es viele Cover-Videos, die Leute haben uns Clips geschickt, wie sie unsere Choreografien von damals nachtanzen. Das hat uns so berührt und umgehauen.“

Sandy: „Ich hab die alten CDs nicht mit nach Los Angeles genommen und bin dadurch erst wieder in dieses Fieber gekommen. Ich habe nicht gewusst, dass ich bei dem Thema noch so emotional werde. Ich saß im Auto, habe Songs gehört, die ich schon fast vergessen hatte, und habe Rotz und Wasser geheult. Das war ein richtiges Schluchzen.“

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Lucy: „Dann hat sich auch die Plattenfirma und Produzent Christian Geller gemeldet und gefragt, ob wir Lust hätten, etwas zum Jubiläum zu machen und einen Song aufnehmen wollen.“

Jessica: „Wir haben schnell gemerkt, was ,Daylight‘ bei den Menschen immer noch auslöst. Auch bei uns.“

Lucy: „Jetzt hat der Song eine andere Reife. Wir sind echt aufgeregt.“

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Wie geht es jetzt weiter? Nehmen Sie weitere Songs auf?

Jessica: „Wir warten erst mal ab. Wir machen Babyschrittchen, da uns das ja auch unerwartet erwischt hat. Natürlich reden wir viel darüber, drehen Ende des Monats ein Video zu ,Daylight‘. Das ist schon aufregend. Wann habe ich das zum letzten Mal gemacht? 2008 oder 2009. Und jetzt proben wir dafür per Videochat.“

Wie funktioniert das?

Lucy: „Das ist schwer.“

Nadja: „Es ist sehr ungewohnt. Man ist von der Technik abhängig, ob das WLAN gut ist. Die ersten beiden Stunden fand ich ziemlich unangenehm. Du musst auf den Bildschirm schauen und kannst dich selbst nicht richtig sehen. Als wir zum ersten Mal gemeinsam zum Chorus getanzt haben, hat unser Team das aufgenommen. Danach habe ich mir angeschaut, wie wir alle in unseren kleinen Kästchen auf dem Bildschirm tanzen. Das war toll.“

Lucy: „Auch wenn es alles etwas zeitversetzt war.“ (lacht)

2001 gewannen Lucy, Nadja, Vanessa, Sandy und Jessica die TV-Castingshow „Popstars“, wurden zu den No Angels
2001 gewannen Lucy, Nadja, Vanessa, Sandy und Jessica (v.l.) die TV-Castingshow „Popstars“, wurden zu den No AngelsFoto: Polydor

Wie aufgeregt waren Sie, sich nach zehn Jahren wieder zu treffen?

Sandy: „Das war pure Vorfreude! Ich konnte es nicht mehr erwarten und war sehr aufgeregt.“

Lucy: „Es fühlt sich total entspannt an, wenn wir uns beim Videochat sehen. Aber live war es immer anders. Da haben wir uns gespürt. Das war eine besondere Sicherheit und ein Gefühl von zu Hause. Ich habe in unseren Gesprächen in letzter Zeit häufig geweint, weil ich halt meine Familie wiedergefunden habe. Das klingt banal, weil das alle Bands sagen. Aber bei uns ist dieses Familiengefühl nach 20 Jahren viel ausgereifter.“

Nadja: „Wir haben vor 20 Jahren auch gesagt, dass wir eine Familie sind. Heute sprechen wir von einer ganz anderen Familie, von einer anderen Zusammengehörigkeit.“

Jessica: „Das wird auch nie vorbeigehen, das wird immer da sein.“

Wie häufig haben Sie in den vergangenen Jahren an die Zeit mit den No Angels gedacht?

Nadja: „Mich hat das eigentlich nie losgelassen. Ich habe auch phasenweise sehr oft von den anderen Mädels geträumt. Das war so eine einschneidende, prägende und intensive Zeit. Das ist tief in mir verwurzelt. Es gab zwar auch Zeiten, in denen ich versucht habe mich abzulenken und mein eigenes Ding zu machen. Aber es war immer präsent. Jetzt fühlt es sich so gut und richtig an. Ich kann es kaum erwarten, bis wir wieder zusammen auf der Bühne stehen und singen. Video-chat ist toll, aber wenn man sich wieder spüren und riechen kann, wird es noch besser.“

Sandy: „Bei mir war es nicht immer präsent. Ich habe mich bewusst um meine andere Karriere als Schauspielerin gekümmert, meine Familie. Es ist zwar ein Gefühl, das dich nie verlässt. Aber das hat mich ein paar Jahre auch nicht so begleitet. Aber dann kommt es irgendwann wieder hoch.“

Sie waren sehr erfolgreich, haben Millionen Platten verkauft. Können Sie davon noch leben?

Jessica: „Ich glaube, dafür war die Zeitspanne zu kurz und auch der Wirkungsbereich zu klein. Wenn man auf der ganzen Welt bekannt ist, überall Platten verkauft und Konzerte spielt, ist das eine ganz andere Liga. Höchstens war ich 2002 mal ein paar Tage Millionärin. Dann aber auch schon nicht mehr. Trotzdem sind wir glücklich und haben ein gutes Leben.“

Sandy: „Sorgen müsste sich, glaube ich, keine von uns machen. Wir wollen uns nicht die Taschen vollmachen. Und das erwartet, glaube ich, auch niemand von uns. Wir wollen einfach zusammen eine tolle Zeit haben.“

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Spüren Sie dennoch einen gewissen Erfolgsdruck?

Jessica: „Die Chartposition steht nicht oben auf der Agenda. Wenn sich viele Leute über unsere Reunion freuen, freuen wir uns auch.“

Nadja: „Es ist jetzt das erste Mal, dass wir da total entspannt sind. Früher gab es schon den Druck, dass das Album hoch in die Charts muss. Jetzt wollen wir einfach nur gemeinsam mit den Fans unseren Geburtstag feiern.“

No Angels Comeback: Es fing mit vielen Tränen an
Foto: BILD

Die ersten Jahre war auch Vanessa Petruo bei den No Angels. Haben Sie noch Kontakt zu ihr?

Lucy: „Irgendwann hat sich Vanessa ausgeklinkt. Ich hatte im Sommer als Letzte von uns noch Kontakt zu ihr. Aber seitdem ist das eingeschlafen. Sie ist nach Los Angeles gezogen. Für sie war der Übergang von den No Angels zu ihrem neuen Job als Psychologin und Neurowissenschaftlerin immer sehr schwer. Aber auch die Entscheidung, nicht mehr Teil der Band zu sein, war damals keine einfache. Sie wollte was ganz Neues für ihr Leben und hat das durchgeboxt. Ich hätte keine Doktorarbeit in Psychologie über kognitive Neurowissenschaften schreiben können.“

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