
Augsburger Jubel gegen Werder Bremen
Foto:ALEXANDER HASSENSTEIN / POOL / EPA
Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat der FC Augsburg einen entscheidenden Sieg gegen Werder Bremen eingefahren. Durch das 2:0 (0:0) am 33. Spieltag haben die Augsburger den Klassenerhalt sicher – wie auch Hertha BSC. Die Berliner kamen im zweiten Abstiegsduell des Samstagnachmittags zwar nicht über ein torloses Remis gegen den 1. FC Köln hinaus, das reichte aber für den Klassenerhalt. Arminia Bielefeld springt durch ein 1:1 (1:1) gegen Hoffenheim zumindest vom Relegationsplatz. Auch Mainz 05, das erst am Sonntag gegen Borussia Dortmund spielt (18 Uhr, Liveticker SPIEGEL.de; TV: Sky) kann nicht mehr absteigen.
Eigentlich lief die Partie in Augsburg früh für Werder Bremen. Nach einer kämpferischen Anfangsphase trat Augsburgs Ruben Vargas im Mittelfeld gegen Theodor Gebre Selassie aus; Vargas traf den Bremer wohl nur leicht, doch allein der Versuch reichte für einen Platzverweis (12. Minute). Aus seiner zahlenmäßigen Überlegenheit wusste Werder jedoch kaum etwas zu machen, einmal kam Josh Sargent im Strafraum zum Abschluss, viel mehr als der geblockte Schuss gelang ihnen aber nicht (21.). Sonst entwickelte sich eine wilde Partie, in der beide Teams gefühlt mehr Karten für den Gegner forderten als ernsthafte Angriffe initiierten.
Und so rückte erneut Schiedsrichter Robert Schröder in den Fokus. Kurz nach der Halbzeit kam Werders Christian Groß im Duell mit Florian Niederlechner zu spät, Schröder gab ihm Gelb-Rot (49.). Acht Minuten später konnte Werder eine Augsburger Ecke nicht ausreichend klären, nachdem Augsburgs Robert Gumny den Ball zurück in den Strafraum geköpft hatte, schoss Rhani Khedira aus der Drehung ein (57.). Die Bremer kamen nur noch zu einem Pfostentreffer durch Leonardo Bittencourt (72.), auf der anderen Seite entschied Daniel Caligiuri die Partie durch einen verwandelten Elfmeter (90.).
Werder rutscht durch die Niederlage auf den Relegationsplatz ab. Mit nun fünf Punkten Vorsprung auf Werder spielt Augsburg auch kommende Saison erste Liga.
Die Meldung über das Tor von Rhani sorgte auch bei Sami Khedira für große Freude. Der angeschlagene Ex-Nationalspieler jubelte auf der Tribüne augenscheinlich über den Treffer seines Bruders, durch den auch die Hertha den Klassenerhalt einen Spieltag vor dem Saisonende sicher hat. Wirklich viel trugen Khediras Kollegen auf dem Platz aber nicht dazu bei, abgesehen von einer Chance durch Nemanja Radonjić (30.) waren sie vor allem darauf bedacht, kein eigenes Gegentor zu kassieren. Köln agierte ähnlich vorsichtig und verpasste durch Elvis Rexhbeçaj die Führung (18.).
Aus eigener Kraft können die Kölner am letzten Spieltag nicht die Klasse halten. Gegen Schalke muss dann ein Sieg her, während Werder nicht gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen darf. Aber sogar ein Nichtabstiegsplatz ist noch in Reichweite; dann nämlich, wenn Köln gegen Schalke gewinnt und sowohl Werder als auch Bielefeld ihr Saisonfinale verlieren.
Angesichts der Bremer Niederlage offenbarte sich auch für Bielefeld eine große Chance im Abstiegskampf – zumal gegen Hoffenheim, für das es um nichts mehr geht im Bundesliga-Endspurt. Dennoch oder gerade deswegen gingen die Hoffenheimer früh in Führung, Bielefeld war in einen Konter gelaufen, den Andrej Kramarić verwandelte (5.). Wirklich negativ beeinflusste der frühe Rückschlag das Bielefelder Spiel aber nicht, im Gegenteil: Nur wenige Sekunden nach dem Gegentreffer scheiterte Ritsu Doan mit einem Distanzschuss nur knapp (6.). Noch besser und schöner machte es Andreas Voglsammer, der einen Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer in den linken Winkel zirkelte (23.). So schön kann Abstiegskampf sein.
Und Bielefeld drückte auf den Sieg, verpasste aber den Siegtreffer: Erst kam Voglsammer etwas unverhofft durch eine verpatzte Kopfballrückgabe von Hoffenheims Kevin Akpoguma zum Abschluss, scheiterte aber aus kurzer Distanz am etatmäßigen Ersatzkeeper Philipp Pentke (49.). Dann scheiterte auch noch Fabian Klos mit einem Kopfball, ebenfalls aus kurzer Distanz, ebenfalls am starken Pentke (64.), bei dem sich die Abstiegskonkurrenz der Bielefelder bedanken konnte. Durch den Punkt springt Bielefeld auf Rang 15, am letzten Spieltag in Stuttgart reicht ihnen ein Sieg zum Klassenerhalt.
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