(Motorsport-Total.com) - Dass Nikita Masepin und Mick Schumacher für das Aufhalten von Sebastian Vettel am Ende von Q1 in Zandvoort nicht bestraft wurden, hatten die beiden Haas-Piloten nicht in erster Linie der Gnade der FIA-Rennkommissare zu verdanken. Sondern es war wohl eher Vettels Auftreten bei der Anhörung vor den Kommissaren, das auf das Urteil "no further Action" entscheidenden Einfluss hatte. (ANZEIGE: Um 15:00 Uhr geht's los mit dem Rennen in Zandvoort. Wenn Du jetzt kurzentschlossen Lust hast, es live zu sehen, hol Dir ein Sky-Ticket für unkompliziertes Livestreaming ohne Receiver!)
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Nikita Masepin ist nach der Anhörung bei den Kommissaren voll des Lobes für Vettel Zoom
Die Kommissare halten in ihrer Urteilsbegründung nämlich einerseits fest, dass "kein Zweifel" daran bestehe, dass Vettel in jener Situation aufgehalten wurde. Und wenn jemand im Qualifying aufgehalten wird, dann gibt's in der Regel auch eine Strafe für den- oder diejenigen, die ihn aufgehalten haben.
Aber: Vettel hat bei der Anhörung nicht zusätzliches Öl ins Feuer gegossen und die Haas-Fahrer mit seiner Darstellung belastet, sondern laut Auskunft der Kommissare diese sogar in Schutz genommen. Es seien laut Vettel "einfach zu viele Autos auf kleinem Raum" gewesen, sodass man nicht individuellen Kollegen die Schuld geben könne.
"Es befanden sich mindestens sechs Autos in der Schlange, die sich gerade für eine schnelle Runde vorbereiteten. Alle diese Autos waren mit geringer Geschwindigkeit unterwegs (manche von ihnen mit weniger als 50 km/h), während Auto #5 [Vettel] von hinten mit bis zu 240 km/h ankam", heißt es in der Urteilsbegründung.
Das hat die Kommissare freilich in der Vergangenheit nicht davon abgehalten, Strafen auszusprechen. Auch Vettel selbst war davon schon betroffen, als im Qualifying in Österreich Fernando Alonso unter vergleichbaren Umständen auf ihn auflief. Aber Vettel hatte damals keinen Fürsprecher, der ihm den Rücken freihielt.
Der Fall hätte eigentlich zu einer Strafe für beide Haas-Fahrer führen müssen, schließlich hatte Schumacher schon in seinen ersten TV-Interviews zugegeben, Vettel einfach nicht gesehen zu haben. Kurz bevor Vettel wirklich beim Haas-Duo ankam, gingen diese nicht aus dem Weg, sondern belegten wegen ihres Scharmützels untereinander auch noch zwei Spuren.
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Dass es dabei nicht gekracht hat, war in erster Linie Vettels schneller Reaktion auf der Bremse zu verdanken. Vettels Ärger hielt sich aber mutmaßlich aus zwei Gründen in Grenzen. Erstens hätte er mit der Runde sowieso keine Verbesserung geschafft. Und zweitens wäre es ihm wahrscheinlich nicht leichtgefallen, ausgerechnet seinen Kumpel Schumacher bei den Kommissaren zu belasten.
Vettel, schwärmt Masepin vom Aston-Martin-Routinier, sei bei den Kommissaren "ein echter Gentleman" gewesen, "indem er das generelle Problem, das jeder in der letzten Kurve hat, wenn da abgebremst wird, angesprochen hat. Ich habe mich bei ihm entschuldigt und mich dafür bedankt, dass er so ehrlich war. Ich bin wirklich dankbar für sein Verhalten in dieser Situation."
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