Zehnjahresvertrag ab 2023: Die Formel 1 fährt im November zum ersten Mal in Katar - DER SPIEGEL
Katar springt für den abgesagten Großen Preis von Australien ein. Ab 2023 wird in dem Emirat regelmäßig gefahren, teilte die Formel 1 mit. Der WM-Kalender bleibt damit auf Rekordkurs, doch die Wahl ist umstritten.
Die Formel 1 gibt ihr Debüt in Katar – und das bereits in dieser Saison. Am Wochenende ab dem 19. November wird die Motorsportserie ein Rennen auf dem Losail International Circuit austragen, hieß es in einer Mitteilung. Ab 2023 soll der Austragungsort zudem zehn Jahre lang in den WM-Kalender aufgenommen werden.
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Das Gastgeberland der Fußball-WM 2022 springt damit für den abgesagten Großen Preis von Australien ein. Das Rennen in Melbourne konnte wegen der Coronapandemie 2020 und trotz einer anfänglichen Verschiebung auch in dieser Saison nicht ausgetragen werden. Stattdessen werden die letzten drei Rennen der Saison zum Nahost-Trip für die Motorsport-Königsklasse.
Umstrittene Wahl
Die Vergabe war umstritten, da die ohnehin schon häufig kritisierte Verquickung des Sports mit dem Emirat durch die Rolle Katars bei der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan eine neue Komponente erhalten hatte. Die Formel 1 hat sich bereits mit Saudi-Arabien auf ein Rennen geeinigt, nun kommt ein weiteres Land in den Kalender, das wegen massiver Verletzungen von Menschenrechten in der Kritik steht. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Die Katar-Premiere auf dem Losail International Circuit ist für den 21. November angesetzt, was auch eine logistische Herausforderung ist: Am Sonntag, 14. November, wird der Große Preis von Brasilien in São Paulo gefahren, eine Woche davor das Rennen in Mexiko-Stadt. Zum Abschluss des Dreierpacks folgt nun also Katar. 5,38 Kilometer ist der Kurs auf der Halbinsel lang, von Doha aus sind es rund 30 Kilometer.
Die MotoGP fährt seit der Eröffnung der Strecke 2004 auf dem Kurs in der Wüste, für die Formel 1 werden die 16 Kurven und die Start- und Zielgerade von über einem Kilometer Länge eine Premiere.
Damit bleibt die Formel 1 trotz der Pandemie auch auf Rekordkurs mit erstmals 22 Rennen. Nach Katar haben die Teams eine Woche Pause, ehe es mit der Premiere in Saudi-Arabien am 5. Dezember weitergeht. Das Finale der Saison, in der aktuell der siebenmalige Weltmeister Hamilton im Mercedes zwei Punkte vor seinem niederländischen Herausforderer Verstappen im Red Bull liegt, steigt in Abu Dhabi am 12. Dezember, und damit knapp zwei Wochen vor Weihnachten.
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