Bei Alarmfahrten steigt das Unfallrisiko für Fahrzeuge der Feuerwehr um den Faktor sieben. Nun sollen Löschfahrzeuge und Drehleitern sicherer unterwegs sein.
Gerade bei Einsatzfahrten unter Blaulicht und Martinshorn fährt in den Lösch- und Drehleiter-Fahrzeugen der Feuerwehr die Gefahr mit. Beim Abbiegen sind besonders Radfahrer gefährdet, wenn sie sich im toten Winkel aufhalten.
Zehn Wagen der Berufsfeuerwehr und der ehrenamtlichen Löschzüge wurden jetzt mit sogenannten Abbiege-Assistenzsystemen nachgerüstet. Dabei konnte die Stadt Recklinghausen auf 15.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes zurückgreifen.
Den Einbau übernahmen Mitarbeiter der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen. Sie verfügen bereits über Erfahrungen mit solchen Systemen in den eigenen Fahrzeugen. Feuerwehr-Dezernent Ekkehard Grunwald erklärt das Prinzip: „Das System überwacht den gefährdeten Bereich des ‚toten Winkels‘ mit einer Kamera und überträgt dessen Bild auf einen zusätzlichen Monitor im Fahrerhaus.“ Auch den eigenen Mitarbeitern könne man nun ein noch höheres Maß an Sicherheit bieten.
Eine softwaregestützte Bildauswertung unterscheidet zwischen festen und sich bewegenden Objekten. Akustische und optische Alarme wesen den Fahrer auf Gefahren hin. Dabei sollen Fehlalarme vermieden werden.
„Risiko deutlich minimiert“
Durch das Abbiegeassistenzsystem wird das Unfallrisiko deutlich minimiert. „Bei Alarmfahrten wird von einem bis zu siebenfach erhöhtem Unfallrisiko gesprochen,“ so Thorsten Nörenberg, Abteilungsleiter Technik. „Gerade wegen dieses erhöhten Unfallrisikos müssen wir jede Gelegenheit nutzen, um Gefahren zu minimieren und gerade auch Alarmfahrten sicherer zu gestalten.“
Nachgerüstet wurde das Assistenzsystem an den ehren- und hauptamtlichen erstausrückenden Löschfahrzeugen und den vorhandenen Drehleitern im Fahrzeugpark der Feuerwehr.
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Technik
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