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Ole staunt: "Wie Michael Jordan": Ronaldos dramatische Rettungsmission - n-tv NACHRICHTEN

Wieder einmal rettet Cristiano Ronaldo Manchester United. Seine beiden Treffer im Spiel bei Atalanta Bergamo überdecken weiterhin die gravierenden Probleme von Trainer Ole Gunnar Solskjaer. Der wühlt nach dem 2:2 in Italien in seiner Erinnerung und vergleicht den Portugiesen mit Michael Jordan.

Wahrscheinlich wurde Cristiano Ronaldo nicht verpflichtet, um Ole Gunnar Solskjaer den Job zu retten. Immer wieder. Jede Woche. In jedem Spiel. Aber das ist nun seine verdammte Aufgabe. So auch im Duell in der Champions League bei Atalanta Bergamo.

Die Uhr in Bergamo tickte runter, 2:1 für den Gastgeber. Für den englischen Giganten-Klub und für den angezählten Trainer Ole Gunnar Solskjaer, dessen Zukunft im Theater der Träume schon länger in der Schwebe ist, als die Coronavirus-Pandemie die Welt in Atem hält. Doch er rettet sich. Niemand entlässt gerne Legenden, zudem Legenden, denen man eines der spektakulärsten Comebacks der Fußball-Geschichte zu verdanken hat, dem bis heute unwirklich erscheinenden 2:1-Sieg über Bayern München im 1999er Champions-League-Finale.

Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Solskjaer liefert nicht zuverlässig. Seine Spielidee ist kaum vorhanden. Auch er schafft es nicht, dem unter Sir Alex Ferguson zum größten Klub der Welt gewachsenen und seit dessen Abschied 2013 sportlich schrumpfenden Giganten so etwas wie Erfolg zurückzubringen. Der letzte Titel datiert aus dem Jahr 2017. Ein Titel in der unterklassigen Europa League, mühsam errungen gegen Ajax Amsterdam. Danach nur noch Verzweiflung, Transfer-Drama und ein riesiger Graben zwischen den eigenen Ansprüchen und den tatsächlich erbrachten Leistungen.

Solskjaer ist ein Entfesselungskünstler

Manchester United kämpft um sportliche Akzeptanz und die Trainer, die in England Manager heißen, kämpfen den Großteil ihrer Amtszeit ums Überleben. Sie haben es mit David Moyes probiert, doch der wurde als zu leicht befunden. Dann kam Louis van Gaal auf der letzten Rille seiner Karriere und auf ihn folgte das Auslaufmodell José Mourinho, der immerhin die Europa League und den FA-Cup ins Theater der Träume brachte und danach eben Ole Gunnar Solskjaer, der seitdem immer unter Beschuss steht, der sich noch immer retten konnte.

Wie erst am vergangenen Wochenende beim 3:0 bei den Tottenham Hotspur, die daraufhin ihren Trainer Nuno Espírito Santo vor die Tür setzten. Die Spurs verpflichteten am Dienstag den Italiener Antonio Conte, der bei einem 3:0 für Tottenham vielleicht der nächste Trainer von Manchester United geworden wäre. Auch dort standen die Zeichen nach dem 0:5 gegen Liverpool mal wieder auf Trennung von Solskjaer. Der rettete sich. So hatte er die Möglichkeit, im gestrigen Spiel bei Atalanta Bergamo den Einzug in die K.-o.-Phase der Champions League so gut wie perfekt zu machen. Ein Sieg hätte dazu gelangt. Eine Niederlage hätte die Aufgabe jedoch massiv verkompliziert.

Nach 90 Minuten sah es jedoch danach aus. Atalanta ging mit einer 2:1-Führung in die fünfminütige Nachspielzeit. Sie hatten zweimal die erneut fahrigen Defensivreihen um Kapitän Harry Maguire und den französischen Weltmeister Paul Pogba überwunden, nur Cristiano Ronaldo war es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelungen, so etwas wie eine Antwort zu geben. Doch nach 90 Minuten hatte Atalanta sich in der Tabelle an United vorbeigeschoben.

Ronaldo kauft Zeit

Ein paar letzte Angriffe standen noch aus. Der eingewechselte Mason Greenwood legte auf CR7. Der nahm die Kugel außerhalb des Strafraums volley und jagte sie ins linke untere Eck. 2:2. Tor Ronaldo. In den letzten Minuten. Wie bereits gegen Villarreal und im Hinspiel gegen Atalanta. Der Portugiese hat in der laufenden Champions-League-Saison nun fünf Treffer in vier Spielen (und 139 Tore in seiner gesamten Champions-League-Laufbahn) erzielt. Mit drei der fünf Treffer rettete er United den Sieg gegen Villarreal, mit den anderen beiden den Sieg gegen Atalanta im Hinspiel und einen Punkt im Rückspiel, macht insgesamt fünf Punkte. United hat sieben. Leicht auszurechnen, was das bedeutet.

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Der 36-jährige Ronaldo warf nach dem Spiel einen realistischen Blick auf das, was da gerade passiert war. "Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, aber so ist der Fußball. Wir müssen uns noch verbessern, wir haben andere Spieler, ein anderes System. Wir müssen uns noch aneinander gewöhnen. Das braucht Zeit. Wir haben Zeit, uns zu verbessern und besser zu werden", sagte der Portugiese, der seinem Trainer gerade wieder etwas von dieser Zeit gekauft hatte.

Und der Norweger jubelte. "Er ist unglaublich und wenn es jemanden gibt, der in der letzten Minute einen Ball bekommen soll, dann ist er. Ronaldo ist der beste Torjäger der Welt", sagte Solskjaer und holte dann ganz weit aus. "Das letzte Tor: Das muss ein Michael-Jordan-Moment sein, wenn der in der Verlängerung Meisterschaften gewinnt." Nun lässt sich Solskjaers Euphorie verstehen. Doch Ronaldo hatte keine Meisterschaft gewonnen, sondern dem Norweger nur ein paar weitere Wochen an der Seitenlinie spendiert.

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