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Australian Open 2022: Rafael Nadal besiegt Matteo Berrettini im Halbfinale und steht zum sechsten Mal im Finale - Eurosport DE

Rafael Nadal blickte mit einem ungläubigen Lachen auf die Ränge der tosenden Rod Laver Arena. Dann ließ der 35 Jahre alte Spanier immer wieder wild jubelnd seine Faust durch die Luft fliegen - einmal, zweimal, dreimal.

"Was für eine Legende unseres Sports", adelte Eurosport-Experte Boris Becker den 35 Jahre alten Mallorquiner: "Vor zwei Monaten war unsicher, ob er nach seiner schweren Operation am Sprunggelenk überhaupt weiterspielen kann - und dann kommt er nach Australien und spielt sein bestes Tennis."

Nadal schickt sich an, Geschichte zu schreiben und konnte kaum glauben, dass ihm trotz aller Widrigkeiten erneut der Einzug ins Finale der Australian Open gelungen war. Berrettini verpasste dagegen sein zweites Grand-Slam-Finale nach Wimbledon 2021.

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"Wieder so ein langes Ding!" Nadal schafft vorentscheidendes Break

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"Ich musste leiden, ich musste kämpfen. Es bedeutet mir sehr viel, hier im Finale zu stehen. So gut wie in den ersten beiden Sätzen habe ich lange nicht mehr gespielt", sagte Nadal: "Ich hatte nie mit einer weiteren Chance im Jahr 2022 gerechnet."

Halbfinale: Nadal bezwingt Berrettini in vier Sätzen - Highlights

Rafael Nadal kommt Regenwetter entgegen

Von den im Viertelfinale gegen Zverev-Bezwinger Denis Shapovalov aufgetretenen Magen- und Atemproblemen war bei Nadal nach zwei Tagen Ruhepause nichts mehr zu merken. "Ich habe mich schon am nächsten Morgen sehr viel besser gefühlt - was mich wirklich überrascht hat", sagte der Spanier.

Nadal kamen im Halbfinale aber auch die Bedingungen entgegen: Statt wie noch gegen Shapovalov 35 Grad im Schatten, regnete es am Freitag in Melbourne - das Dach der Rod Laver Arena war deshalb zu, die Bälle flogen bei nur 21 Grad Außentemperatur langsamer, die Atmosphäre glich einer Night Session.

Im 43 Minuten dauernden ersten Satz zog Nadal schnell das Tempo an und ging 3:0 in Führung. Berrettini bewegte sich schlecht, unterhielt sich mit einem Physiotherapeuten, nahm aber kein "medical timeout".

Nadal schnappt sich Satz eins gegen Berrettini

Nadal spielte taktisch, bediente immer wieder die Rückhand des Italieners, mit der er weniger schlagkräftig ist. Ein Rezept, das aufging. "Ich habe es gut geschafft, seine Vorhand aus dem Spiel zu nehmen und viele Richtungswechsel zu spielen", freute sich Nadal später: "Er konnte mich nicht so gut lesen. Außerdem habe ich sehr gut aufgeschlagen."

Nadal zieht das Tempo an

Im zweiten Satz stellte der Spanier wieder schnell auf 4:0 - erst dann war sein Gegenüber auf Betriebstemperatur und hielt die Partie in der Folge offener.

Nadal gewinnt auch Satz zwei gegen Berrettini

Bis 4:3 blieb im dritten Satz alles bei der Reihe, dann erarbeitete sich Berrettini seine ersten Breakchancen im Match überhaupt und nutzte seine zweite zum 5:3. Kurz darauf machte der Italiener den Satz zu.

"Er hat ein paar starke Schläge ausgepackt", musste Nadal später zugeben.

"Oh ja!" Berrettini kommt im dritten Satz zurück

Zum Nachlesen - so lief das Spiel zwischen Nadal und Berrettini

Nadal hält in Satz vier dagegen

Der Spanier merkte in dieser Phase, dass er wieder mehr investieren muss - und das tat der Spanier auch. Der 35-Jährige gestaltete die Ballwechsel zu Beginn des vierten Satzes kürzer, ging mehr Risiko, zeigte mehr Emotionen. So hielt er den aufkommenden Italiener zumindest bei eigenem Aufschlag in Schach - dann gelang ihm zum 5:3 das vorentscheidende Break.

"Wieder so ein langes Ding!" Nadal schafft vorentscheidendes Break

Nach 2:55 Stunden verwandelte Nadal seinen ersten Matchball zum Finaleinzug. "Berrettini musste das Risiko suchen, denn auf lange Ballwechsel gegen Nadal sollte man sich nicht einlassen", analysierte Becker: "39 unforced errors sind aber zu viel und dann hat er seine wenigen Breakbälle auch nicht genutzt."

Da ist es perfekt! Nadal verwandelt Matchball gegen Berrettini

Berrettini hatte als einziger Spieler bei den letzten vier Grand-Slam-Turnieren jeweils mindestens das Viertelfinale erreicht - unter anderem das Finale von Wimbledon. "Er ist ein absoluter Weltklassespieler geworden", lobte auch Becker - nur der große Triumph fehlt noch.

Kurios: Bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open war der Römer zuletzt jeweils an Djokovic gescheitert, nachdem er vergangenes Jahr bei den Australian Open im Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas verletzt nicht antreten konnte.

Ums Netz gespielt! Berrettini mit dem besten Schlag des Halbfinals

Nadal mit wundersamen Grand-Slam-Comeback

Nadal hatte 2021 dagegen nur sechs Turniere gespielt. Der Spanier hatte unter anderem Wimbledon sowie die US Open wegen einer ihn schon seit 2005 begleitenden Fußverletzung verpasst und war erst zu den Australian Open wieder auf die große Tennisbühne zurückgekehrt.
Der 35 Jahre alte Spanier hatte vergangenes Jahr nach seiner Halbfinal-Niederlage bei den French Open gegen Novak Djokovic nur noch im August in Washington aufgeschlagen, danach aber die Saison wegen der Fußverletzung, die letztlich sogar operiert werden musste, beendet.

Unglaublicher Punkt! Berrettini wehrt Breakball von Nadal ab

Nach seinem Comeback nach einem Showkampf gegen Shapovalov im Dezember find sich der Spanier zudem noch eine COVID-Infektion ein. Zu Jahresbeginn 2022 meldete sich der 20-fache Grand-Slam-Sieger dann allerdings gleich bärenstark mit dem Titel beim 250er-Turnier von Melbourne zurück. Nadal steht nun bei einer Siegbilanz von 9:0 im Jahr 2022.

"Es ist selbst mir schwer erklärbar, wie ich wieder auf diesem Niveau sein kann. Ich fühle mich wieder lebendig auf dieser kompetitiven Ebene, das Gefühl habe ich vermisst", sagte Nadal: "Der Druck ist wirklich nicht hoch für mich, weil ich nicht mal daran geglaubt habe, so weit zu kommen. Jetzt will ich einfach jeden Moment genießen und einfach mein Bestes geben."

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Nadal nur noch einen Schritt vom Rekord entfernt

Der Spanier ist damit nur noch einen Sieg von seinem 21. Grand-Slam-Titel entfernt - das wäre Rekord vor Djokovic und Roger Federer (alle je 20), die beide in Melbourne nicht am Start sind. Die Australian Open hat Nadal allerdings erst einmal gewinnen können (2009) - viermal verlor er im Finale (2012, 2014, 2017, 2019). Insgesamt ist es sein 29. Major-Finale.

"Es geht mir ehrlich gesagt nur um die Australian Open, das einfach ein tolles Event ist", sagte er: "Ich war schon ein paar Mal nahe dran - 2012 gegen Novak, 2017 gegen Roger. Ich werde mein Bestes geben."

Nadal im Sieger-Interview gelöst: "Lange nicht mehr so gut gespielt"

Endspielgegner am Sonntag (ab 9:30 Uhr live bei Eurosport) ist entweder Turnier-Favorit Daniil Medvedev (Russland/Nr. 2) oder Stefanos Tsitsipas (Griechenland/Nr. 4), die sich am Freitag noch ab 9:30 Uhr in der Night Session gegenüberstehen (live im TV bei Eurosport 1, im Livestream bei Eurosport mit Joyn+ und im Liveticker).

Weltrangliste: Berrettini so hoch wie noch nie

"Ich glaube, vor dem Halbfinale hat Nadal nicht über den 21. Grand-Slam-Titel nachgedacht", meinte Eurosport-Experte Becker: "Er sieht das entspannter als Novak Djokovic. Er sagt, ich bin froh, dass ich noch spielen darf und in Australien im Finale stehe. Aber das wird sich jetzt ändern. Rafa hat bis zum Endspiel zwei Nächte vor sich und da wird er an die 21 denken. Allerdings ist Rafa ein absoluter Superstar und wird damit umgehen können."

In der Weltrangliste wird Berrettini den in Melbourne früh gescheiterten Andrey Rublev (Russland) überholen und auf die Sechs ziehen - neuer Höchststand für den 25-Jährigen. "Er hat noch eine große Zukunft vor sich, ich wünsche ihm das Beste", gab ihm Nadal mit auf den Weg.

Für den ehemaligen Weltranglistenersten Nadal geht es im ATP-Ranking ebenfalls eine Position auf die Fünf nach oben - egal, wie das Finale ausgeht.

Australian Open 2022: Ergebnisse Herren-Einzel

"Mehr geht nicht!" Nadal spielt Berrettini komplett her

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Herren - Halbfinale:

  • R. Nadal (ESP/6) - M. Berrettini (ITA/7) 6:3, 6:2, 3:6, 6:3
  • S. Tsitsipas (GRE/4) - D. Medvedev (RUS/2) | Liveticker

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