Sie ist 49 Jahre alt, es sind ihre achten Olympischen Spiele: Claudia Pechstein hat mit ihrer Peking-Teilnahme Geschichte geschrieben. Ihre einstige Bestmarke verlor sie jedoch – an die überragende Irene Schouten.
Gleich zwei Rekorde hat der Eisschnelllaufwettbewerb über die 3000 Meter hervorgebracht, beide hingen mit Claudia Pechstein zusammen. Die deutsche Fahnenträgerin von Peking hat mit ihrer achten Teilnahme an den Winterspielen die Bestmarke des japanischen Skispringers Noriaki Kasai eingestellt. Ihren ersten Olympia-Start hatte die 49-Jährige 1992 in Albertville, wo sie über 5000 Meter Dritte geworden war.
In diesem Februar wird Pechstein 50 Jahre alt, mit fünfmal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze ist sie die erfolgreichste deutsche Wintersportlerin überhaupt.
Wie wenig Pechstein inzwischen auf dieser Distanz mit der Weltspitze zu tun hat, wurde nun beim Rennen deutlich. Sie beendete es als 20. von 20 Läuferinnen und benötigte 20,23 Sekunden länger als die Siegerin, Irene Schouten. Pechstein strahlte dennoch, als sie im Ziel war, weil sie mit ihrem Rekord ein weiteres Mal Olympiageschichte geschrieben hat.
»Es war ein Sieg für mich«
»Es werden wenige verstehen, dass ich mit dieser Platzierung noch strahlen kann. Aber das tue ich, weil ich ganz stolz darauf bin«, sagte Pechstein: »Es war ein Sieg für mich.« Sie komme aus dem Strahlen nicht mehr heraus, sagte sie.
Für den zweiten Rekord des Tages sorgte die überragende Schouten. Die Favoritin setzte sich in 3:56,93 Minuten vor Francesca Lollobrigida aus Italien durch und gewann ihr erstes Olympia-Gold. Bronze ging an Isabelle Weidemann aus Kanada. Die bisherige Bestmarke bei Winterspielen hatte zuvor 20 Jahre lang Bestand gehabt. Aufgestellt wurde sie 2002 – von Claudia Pechstein.
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