
Das Dortmunder Stadion vor Anpfiff der Partie gegen RB Leipzig
Foto: IMAGO/David Inderlied / IMAGO/Kirchner-MediaDer russische TV-Sender MatchTV hat die Übertragung des Bundesligaspiels zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig (1:4) am vergangenen Samstag noch vor dem Ende der ersten Halbzeit abgebrochen. Grund dafür waren die im Stadion zu sehenden proukrainischen und gegen den russischen Angriffskrieg gerichteten Botschaften.
»Leider müssen wir die Ausstrahlung aus Gründen abbrechen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen«, sagte Kommentator Igor Kytmanow. »Generell heißt es, Fußball und Politik getrennt zu betrachten. Aber diese Regel wird in der Bundesliga nicht immer eingehalten.« Zuerst hatte ntv.de darüber berichtet.
Anders als die französische Ligue 1 und die englische Premier League wird die Fußball-Bundesliga in Russland noch ausgestrahlt. Die Premier League und ihre 20 Klubs hatten sich bereits Anfang März darauf geeinigt, die Vereinbarung mit dem russischen Sendepartner mit sofortiger Wirkung zu beenden und eine Million Pfund zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine zu spenden.
Die Deutsche Fußball Liga hatte Anfang März entschieden, ihren Vertrag mit dem russischen Medienunternehmen Match TV vorerst fortzusetzen und die Einnahmen für humanitäre Hilfe in der Ukraine zu spenden. Auf eine außerordentliche Kündigung des Vertrages wurde verzichtet, damit die Anti-Kriegs-Aufrufe und Friedensappelle aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen könnten, hieß es. Voraussetzung dafür war, dass Match TV das von der DFL zur Verfügung gestellte Basissignal unverändert sendet – inklusive Ukraine-bezogener Botschaften von Liga, Spielern, Klub und Fans.
»Die DFL wird die Ausstrahlung der Bundesliga-Übertragungen diesbezüglich sorgfältig überprüfen«, hatte die DFL im März mitgeteilt. »Sollte das TV-Basissignal wiederholt zensiert werden, würde dies eine außerordentliche Kündigung der DFL zur Folge haben.«
Insgesamt will die DFL eine Million Euro an Spenden zur Verfügung stellen. Für den Fall, dass keinerlei Lizenzzahlungen mehr aus Russland eingehen würden, will sie die Spende komplett tragen.
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