Zum Start in die zweite Trainingswoche wurde die übliche Tagesstruktur etwas aufgebrochen. Es ging auf die Laufbahn, wo Koordination und Technik im Vordergrund standen.
Wenn man Triathleten fragt, wie gern sie sich gezielt ihrer Lauftechnik widmen, Lauf-Abc und ähnliche Trainingsinhalte absolvieren, wird man vermutlich selten in freudestrahlende Gesichter schauen. Eine Stunde Training für nur sehr wenige Kilometer? Das klingt für die meisten nach Zeitverschwendung und wird oft aus dem Trainingsplan gestrichen – oder gar nicht erst eingeplant. Im Trainingslager ist Zeit dafür, zudem sind erfahrene Guides an der Seite, um Bewegungsabläufe zu korrigieren und Tipps zu geben.
Laufen im Oval
Deshalb ging es heute nach der Morgenroutine im Pool oder bei der Laufaktivierung auf die Laufbahn im nächsten Ort. Die drei Kilometer bis dorthin wurden mit den Rädern zurückgelegt, ein Teil des Warm-ups war damit erledigt. Auf der Bahn wurde nach dem Einlaufen schließlich das Lauf-Abc rauf und runter gespielt: Fußgelenksarbeit, Prellhopser, Kniehebelauf … Die Liste ließe sich noch viel weiter führen.
Fotos: Anna Bruder
Die nächste Schwierigkeitsstufe wurde mit einer Koordinationsleiter gezündet, mit der diverse Übungen absolviert wurden. Den Abschluss der Trainingseinheit bildeten 5 x 100 Meter, die schnell, aber kontrolliert und möglichst sauber gelaufen werden sollten. Die Stunde verging wie im Flug und war, auch allem kognitiv, anstrengender als gedacht.
Geht’s noch schöner?
Fotos: Anna Bruder
Da ein Trainingstag ohne Radfahren nicht infrage kommt, war am frühen Nachmittag Abfahrt. Die Touren wurden heute allerdings bewusst kürzer gestaltet und auf maximal drei Stunden begrenzt. Für die meisten Gruppen ging es zur Kapelle von Betlem. Dorthin gelangt man über einen knapp drei Kilometer langen Anstieg in Serpentinen sowie eine Abfahrt. Auf dem Rückweg geht es also erst einmal erneut bergauf und länger bergab. Für mich war es eine Foto-Ausfahrt. Mit Kamera im Rucksack fuhr ich an den Anstiegen der Gruppe weg, um einen Vorsprung herauszuholen und die Kamera bereitzuhalten. Zum Glück war gestern ein Ruhetag. Auf den schmalen Weg verirrten sich nur einzelne Autos und die gesamte Kulisse war einfach perfekt. Die ganze Gruppe war sich einig, dass dies eine der schönsten Routen des gesamten Camps war. Nach diesem Highlight ging es mit Gegen- und Rückenwind zurück ins Hotel. Erst mal ein Eis.
Klassenfahrt für Triathleten: Was bisher geschah
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