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Technik-Upgrades GP Kanada 2022: Mercedes werkelt am Unterboden - Auto Motor und Sport

GP Kanada 2022

Nur eine Woche lag zwischen den beiden schnellen Stadtkursen in Baku und Montreal. Deshalb hielten sich die Technik-Upgrades in Grenzen. Mercedes sagte dem Bouncing auf den Geraden den Kampf und nahm noch einmal den Unterboden ins Visier.

Wenn ein Rennen auf das andere folgt, ist es für die Konstruktionsbüros schwierig Schritt zu halten. Vor allem wenn sich die Rennstrecken gleichen wie der Baku City Circuit und der Circuit Gilles Villeneuve in Montreal. Auf dem Klassiker auf der Ile des Notre Dame war eine Spur mehr Anpressdruck gefragt.

Deshalb haben vier Teams ihre Heckflügel und Unterflügel angepasst. Ferrari, McLaren, Alpine und Aston Martin hatten neue oder modifizierte Flügel im Gepäck. Die einen den Heckflügel, die anderen die Elemente darunter, Ferrari beides.

Mercedes konzentrierte sich auf seine große Schwachstelle. Der Unterboden steht immer noch im Fokus bei der Lösung der Probleme mit Bouncing und Bottoming. Die Ingenieure haben im Training einen neuen Boden ausprobiert, der im vorderen Bereich signifikant ausgeschnitten war. Außerdem wurde die Bodenplatte verstärkt, um zu verhindern, dass sie sich zu stark verbiegt. Das kostet allerdings zusätzliches Gewicht.

Mercedes packt Upgrades wieder ein

Der neue Unterboden wurde aber nach einigen Testrunden wieder ins Regal gepackt. Er versprach keine Besserung. Auch das zweite Stützkabel, das zur Stabilisierung des Unterbodens angebracht wurde, flog nach den Trainings wieder runter. Die FIA hatte den Teams diese Möglichkeit im Rahmen der Technischen Direktive eingeräumt.

Andere Teams wie Alpine hatten schon einen Protest vorbereitet, wenn Mercedes das zweite Stützkabel im Qualifying und im Rennen zum Einsatz gebracht hätte. Am Ende verzichteten die Ingenieure aber freiwillig. Nicht nur, weil man sich den Protest-Ärger sparen wollte, sondern auch, weil keine positiven Auswirkungen festgestellt wurden.

Mercedes - Technik - GP Kanada 2022
xpb

Die beiden Mercedes waren im Rennen mit unterschiedlichen Heckflügeln unterwegs.

Hier ist unser Überblick über die Upgrades von Baku:

Mercedes

Unterboden: Der Boden wurde im vorderen Bereich stark ausgeschnitten um gestaute Luft unter Auto besser abführen zu können. Außerdem wurde die Bodenplatte verstärkt.

Hinterradaufhängung: Der Winkel der Spurstange wurde aus aerodynamischen Gründen geändert. Er verbessert die Strömung im Heck, egal bei welcher Bodenfreiheit.

Ferrari

Heckflügel: Neue Profile für Hauptblatt und Flap zur Verbesserung der Effizienz.

Unterflügel: Anpassung der Profile der Flaps zur Verbesserung der Effizienz.

McLaren

Heckflügel: Neue Flügel-Befestigung, die mehr für Abtrieb sorgen soll

Unterboden: Das Stützkabel wurde in seiner Position verändert um den Unterboden zu versteifen.

Alpine

Unterflügel: Die zwei Elemente des "Beam wings" wurde anders angeordnet um die Effizienz zu verbessern.

Aston Martin

Heckflügel: Neuer Flap auf einen alten Flügel zur Optimierung für das in Montreal geforderte Abtriebsniveau.

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