Experten kritisieren Wolff und Mercedes
"Hinterhältig" und "erbärmlich" findet Toto Wolff einige seiner Kollegen, weil diese sich öffentlich gegen einen Eingriff der FIA in Sachen Porpoising aussprechen. Für diese Aussagen bekommt der Mercedes-Teamchef von einigen Experten nun Gegenwind.
"Wenn ein Team nicht in der Lage ist, ein Auto zu bauen, das der Fahrer ohne Schmerzen fahren kann, dann ist nicht die FIA dafür verantwortlich, sondern das Team", erklärt zum Beispiel Christian Danner bei 'Sport1'.
"So ein Auto kann man abstimmen und weicher machen. Dann ist das Auto leider langsamer, aber wenigstens kann man es fahren", betont Danner. Ganz ähnlich sieht es auch Jacques Villeneuve, Weltmeister von 1997.
In seiner Kolumne für 'Formule1.nl' wirft er Wolff eine "Kampagne" vor und schreibt: "In den vergangenen Jahren haben sie immer alles getan, um ihren Vorsprung zu behalten. Jetzt haben sie ein schlechtes Auto gebaut. Das ist ihr Problem, nicht das der FIA."
"Andere Teams haben es auch gelöst. Warum sollten die mit einer möglichen Regeländerung bestraft werden?", so Villeneuve.
Feierabend!
Und damit sind wir für heute auch am Ende unseres Tickertages angekommen. Morgen früh sind wir dann natürlich schon wieder mit einer neuen Ausgabe für euch da. Bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Rest-Mittwoch. Bis dann!
Norris: Kanada "Wochenende aus der Hölle"
In seiner neuen Kolumne für 'The Telegraph' hat der Brite nach P15 in Kanada deutliche Worte gefunden. "Montreal war ehrlich gesagt ein kleines Wochenende aus der Hölle für uns", schreibt der McLaren-Pilot dort.
Die gute Nachricht für alle Fans: Es gebe "keinen Grund", warum man beim Heimrennen in Silverstone nicht "viel konkurrenzfähiger" sein sollte. Denn die Performance ändere sich in diesem Jahr von Strecke zu Strecke.
"Es stimmt, dass wir in den vergangenen beiden Rennen in Aserbaidschan und Kanada weniger konkurrenzfähig waren. Aber wir kennen die Gründe dafür", betont Norris. Die Frage ist eben, ob man das für Silverstone korrigieren kann.
Starting Grid
Die Kollegen von Starting Grid haben in ihrer neuen Podcast-Ausgabe auf das Rennen in Kanada zurückgeblickt. Darüber hinaus geht es zum Beispiel unter anderem auch um die Zukunft von Sebastian Vettel.
Hier geht es direkt zum Podcast! Reinhören lohnt sich. Und das sage ich nicht nur, weil ich dieses Mal selbst als Gast dabei sein durfte ;-)
Oder hat Mercedes doch eine Chance ...?
Zumindest Helmut Marko will die Silberpfeile in Silverstone nicht schon vorher abschreiben und warnt im 'ORF': "Mercedes war [am Sonntag in Kanada] irrsinnig stark, das ist irgendwie untergegangen."
Der W13 sei "phasenweise" sogar schneller als Verstappen an der Spitze gewesen. "Und in Silverstone, glaube ich, kann dieser Kurs ihnen besser liegen", so Marko.
Trotzdem scheint es aktuell schwer vorstellbar, dass Mercedes aus eigener Kraft gewinnen kann. Man bräuchte vermutlich ein bisschen Schützenhilfe ...
Übrigens: Den WM-Titel 2022 hat Mercedes inzwischen abgeschrieben!
Hamilton vor neuem Negativ-Rekord
Der Rekordchampion fährt 2022 seine 16. Formel-1-Saison. Und kaum zu glauben: In den 15 vorherigen Jahren hat Hamilton immer spätestens im zehnten Saisonrennen seinen ersten Sieg geholt! 2009 und 2013 war das jeweils der Fall.
Das heißt: Gewinnt Hamilton auch in zwei Wochen in Silverstone nicht, wäre es in dieser Hinsicht sein schlechtester Saisonstart aller Zeiten! Und seien wir mal ehrlich: Besonders gut stehen seine Chancen beim Heimrennen nicht ...
© Motorsport Images
Seit zehn Jahren ...
... konnte Red Bull den Großen Preis von Großbritannien übrigens nicht mehr gewinnen. 2012 triumphierte noch Mark Webber zum bis heute letzten Mal für die Bullen. Trotzdem gewann Verstappen 2020 für Red Bull in Silverstone.
Wie das geht? Ganz einfach: 2020 wurden zwei Rennen dort gefahren und Verstappen gewann nicht den Großbritannien-GP sondern das Rennen mit dem griffigen Namen "Großer Preis zum 70-jährigen F1-Jubiläum".
Für mich als Statistikfan sind diese Doppelrennen in den Corona-Jahren ein absoluter Albtraum ...
Fotostrecke: Die außergewöhnlichsten Grand-Prix-Bezeichnungen
Horner: Verstappen in "Form seines Lebens"
Der Niederländer gewann fünf der vergangenen sechs Rennen. So eine starke Serie hatte der Weltmeister in seiner Formel-1-Karriere noch nie. "Max fährt in der Form seines Lebens", lobt Teamchef Christian Horner bei 'Sky'.
Doch nicht nur Verstappen leiste aktuell gute Arbeit. "Das Team leistet gute Arbeit. Enttäuschend ist nur, dass Checo nicht ebenfalls vorne dabei war dieses Mal", sagt Horner nach dem Ausfall von Perez in Kanada.
Davor hatte aber auch der Mexikaner dreimal in Folge auf dem Podium gestanden und den Monaco-GP dabei sogar gewinnen können. "Zuletzt hatten wir einen guten Lauf", zeigt sich Horner daher zufrieden.
Trotzdem warnt er davor, jetzt schon einen Haken an die WM zu machen. "Wir nehmen ein Rennen nach dem andere", betont er. Es sei aber "klasse, dass wir als Spitzenreiter in beiden WM-Wertungen nach Silverstone reisen."
Zhou kommt langsam auf Touren
Mit P8 holte der Chinese in Kanada das beste Ergebnis seiner bisherigen Formel-1-Karriere. Offenbar kein Zufall, denn auch zuvor in Baku hätte er ohne Ausfall zumindest eine Chance auf ein Top-10-Ergebnis gehabt.
"Seit Baku habe ich einen Schritt gemacht", sagt er selbst und erklärt: "Ohne die Zuverlässigkeitsprobleme hätten wir noch viel mehr Punkte haben können. Daher bin ich glücklich, dass wir endlich wieder die Zielflagge gesehen haben."
Was er sonst noch zu seinem aktuellen Aufschwung zu sagen hat, das erfahrt ihr hier!
Fotostrecke: Montreal: Die Fahrernoten der Redaktion
Heute vor 47 Jahren ...
... gewann James Hunt sein erstes von insgesamt zehn Formel-1-Rennen! Der damalige Hesketh-Pilot setzte sich beim Großen Preis der Niederlande 1975 vor dem Ferrari-Duo Niki Lauda und Clay Regazzoni durch.
Es war zugleich der einzige Grand-Prix-Sieg für das Team von Lord Hesketh, in der folgenden Saison wechselte Hunt zu McLaren - und wurde dort Weltmeister ...
© Rainer W. Schlegelmilch
Rosberg: Sainz hat kein WM-Potenzial
Der Champion von 2016 sieht in Sainz keinen potenziellen Weltmeister - zumindest aktuell nicht. Bei 'Sky' erklärt er: "Es steckt in Sainz, ein guter, ordentlicher Fahrer bei Ferrari zu sein. Aber momentan steckt es nicht in ihm, Weltmeister zu werden."
"Bei der Performance hat ihn Charles Leclerc in jedem einzelnen Rennen in diesem Jahr in den Schatten gestellt", so Rosberg, der glaubt, dass der Spanier noch etwas mehr Zeit braucht, um sich an das neue Auto zu gewöhnen.
Es sei eine "Überraschung", dass Sainz 2022 so große Probleme habe. Denn 2021 war er noch deutlich näher an Leclerc dran. Es bleibt daher abzuwarten, ob beziehungsweise wann der Spanier die Lücke wieder schließen kann.
Die Vorsaison hatte er in der WM auf P5 beendete - und damit sogar zwei Plätze vor Leclerc.
Marko glaubt an Erhöhung der Budgetobergrenze
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Inflation, gestiegene Transportkosten und Co. dazu geführt haben, dass viele Teams den Budgetcap in diesem Jahr nicht werden einhalten können. Helmut Marko rechnet daher fest mit einer Erhöhung.
"Ich glaube, die ersten vier Teams, also ich schließe McLaren da mit ein, sind alle bereits über den Cost-Cap", sagt er bei 'Sky' und erklärt, dass die Transportkosten "teilweise um 80 Prozent gestiegen" seien. "Und dann kam noch der Ukraine-Krieg dazu."
"Es wird sicher eine Erhöhung geben und wir alle hoffen, dass wir mit dieser Erhöhung wieder im grünen Bereich sind", so Marko. Aktuell stimmen aber nicht alle Teams einer Anhebung zu. Trotzdem rechnet Marko mit einer Korrektur.
"Das nächste World-Council ist in Österreich am Freitag des Rennwochenendes. Und ich glaube, dass da bis dahin hoffentlich eine Klarstellung kommt", sagt Marko.
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Entlassene Fahrer
Okay, in diese Fotostrecke passt der Fall Masepin natürlich nicht wirklich rein, weil er von Haas bereits vor dem ersten Rennen rausgeworfen wurde. Thematisch trotzdem ganz naheliegend an dieser Stelle!
Fotostrecke: 15 Formel-1-Fahrer, die während der laufenden Saison entlassen wurden
Masepin verklagt Haas
Neues von Nikita Masepin: Nachdem der Russe zuletzt seine Hoffnung geäußert hatte, irgendwann noch einmal in die Formel 1 zurückzukehren, hat er nun erklärt, seinen Ex-Arbeitgeber Haas vor Gericht zu ziehen.
Gegenüber 'RBC Sport' erklärt er, dass das Team ihm noch Geld für die Saison 2022 schulde. Das habe übrigens nichts mit dem Sponsorenvertrag mit Uralkali zu tun, der von Haas ebenfalls einseitig aufgelöst wurde.
"Sie haben zwei unterschiedliche Entscheidungen getroffen. Ich habe mein Geld nicht gesehen, also gehen wir jetzt vor Gericht", so Masepin. Das letzte Wort in dieser Geschichte ist also noch nicht gesprochen ...
Auszeichnung für Michael Schumacher
Auch lange nach seinem Formel-1-Rücktritt erhält "Schumi" weiter Preise. Nun wird er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen bekommen. "Es gibt wenige Menschen in Deutschland, die eine ganze Sportart derart geprägt haben wie Michael Schumacher den Rennsport", sagt Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Schumacher bekomme die Auszeichnung "für seine herausragenden internationalen sportlichen Leistungen als Rennfahrer von Weltrang, in Anerkennung seines vorbildlichen sozialen Engagements und für seine Verdienste um sein Heimatland Land Nordrhein-Westfalen", so Wüst.
Die Verleihung findet am 20. Juli statt. Frau Corinna und seine Kinder Gina und Mick nehmen den Preis entgegen.
Ab ins Wasser
Bereits am Montag haben wir darüber berichtet, dass Xevi Pujolar von Alfa Romeo nach einer verlorenen Wette im Fluss in Montreal landete. So ging es auch Angela Cullen!
Die hatte vor dem Rennen versprochen, dass sie ins Wasser springen würde, falls es Hamilton aufs Podium schaffen sollte. Und so kam es dann bekanntlich auch.
Wer die Frau an der Seite des Rekordweltmeisters eigentlich ist, das erfahrt ihr hier!
https://ift.tt/41Ho7n6
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