Vom 24. bis zum 30. Oktober 2022 gibt Mercedes-Benz Trucks auf den Bauma-Messeständen B4.324 und B4.236 detaillierte Einblicke in sein Fahrzeugsortiment. Die Palette reicht dabei vom Atego über den Unimog bis hin zum Arocs, Actros und eActros.
Elektromobilität auf der Baustelle – ja, das geht. Als Beispiel präsentiert Daimler Trucks auf der diesjährigen Bauma einen eActros, den die Stuttgarter zusammen mit ZF Friedrichshafen und den Aufbauherstellern Meiller und Palfinger nun auch für die Baustelle auf den Weg bringen. Und das in zwei Varianten – einmal mit einem Abrollkipper von Meiller und einmal mit einem Absetzkipper von Palfinger. Für das Energiemanagement sorgt ZF Friedrichshafen mit der Lösung eWorX.
ZF eWorX vorsorgt Nebenantriebe des Mercedes-Benz eActros
Bei dem ZF eWorks handelt es sich um ein modulares und lernfähiges System, das als Schnittstelle zwischen dem eActros und dem elektrifizierten Aufbau agiert. Die Kommunikation erfolgt über den CAN-Bus des E-Lkw. Interessant: eWorX arbeitet antriebsunabhängig, ganz gleich ob es sich dabei um elektrische Achsantriebe oder elektrifizierte Zentralantriebe handelt. Nach Angaben von ZF Friedrichshafen bezieht das eWorX-System seine Energie aus der Traktionsbatterie. Diese Energie wiederum befeuert den integrierte Elektromotor mit einer Nennleistung von 50 KW, der wiederum die Hydraulikpumpe für das Arbeitsgerät antreibt. Der auf der Bauma 2022 vorgestellte eActros mit einem Abrollkipper-Aufbau von Meiller soll so, dank des ZF-Systems eWorX, einen bedarfsgerechten Betrieb der Hydraulik ermöglichen. Das bedeutet, dass die Hydraulik-Pumpe nur dann läuft, wenn der Aufbau bewegt wird. Das reduziert den Energieverbrauch. Gleiches gilt für das Exponat mit einem Absetzkipper von Palfinger.
eActros mit reichlich Reichweite
Mercedes-Benz Trucks setzt beim eActros auch bei den Baustellenexponaten auf den hauseigenen ePowertrain - in Form einer elektrischen Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Mit Blick auf die Batterieausstattung stehen Varianten mit drei (eActros 300) oder vier Batteriepaketen (eActros 400) zur Wahl, die nach Angaben der Stuttgarter jeweils eine installierte Kapazität von 112 kWh und eine nutzbare Kapazität von rund 97 kWh bieten. So ausgestattet wartet der eActros 400 nach Angaben des Unternehmens mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Der eActros LongHaul, der 2024 serienreif sein soll, wird über eine Reichweite von etwa 500 Kilometern mit nur einer Batterieaufladung verfügen. Entsprechend sei eine auf Baustellenverkehre ausgelegte Variante des eActros LongHaul in naher Zukunft eine weitere Alternative für das Bausegment.
Zweite Generation der MirrorCam mit kürzeren Kameraarmen
Als Alternative zu den gewohnten Haupt. Und Weitwinkelspiegeln des konventionellen Actros, respektive Arocs stellt Mercedes-Benz Trucks auf der Bauma 2022 zudem die hauseigene MirrorCam vor, die beim eActros inzwischen serienmäßig verbaut wird. Zum Einsatz kommt dabei seit April 2022 die zweite Generation des Spiegelkamerasystems, mit zehn Zentimeter kürzere Kameraarmen pro Seite. Diese sollen unter anderem den Vorteil haben, dass die Fahrer sich beim geradeaus Rückwärtsfahren gegenüber der ersten Generation noch leichter orientieren kann, da die Perspektive der MirrorCam nun der des gewohnten Glasspiegels noch ähnlicher ist. Darüber hinaus haben die Ingenieurinnen und Ingenieure von Mercedes-Benz Trucks das Tone Mapping weiter optimiert. Farbtöne sollen so realistischer und Konturen noch kontrastreicher dargestellt werden – auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Dritte Generation des OM 471: mehr Effizienz, Power und Dynamik
Auch wenn das Portfolio an Fahrzeugen mit batterieelektrischen Antrieben bei Mercedes-Benz Trucks stetig wächst, hält der weiterhin am klassischen Diesel-Lkw fest. Als Beispiel nennt der Hersteller ist die dritte Generation des schweren Nutzfahrzeugmotors OM 471. Als wichtigsten Hebel zur Steigerung der Kraftstoffeffizienz bei modernen Dieselmotoren nennt Mercedes-Benz Trucks die Turboaufladung. Mit der dritten Generation des OM 471 führt der Hersteller nach eigenen Angaben zwei neue Turbolader ein, die je nach Kundenbedürfnis entweder den Verbrauch weiter reduzieren, oder noch mehr Leistung aus dem Aggregat herausholen. Letzte Variante sehen die Stuttgart besonders geeignet für das Schwerlast- und Bausegment.
Für noch mehr Fahrdynamik sorgt zudem die neue automatisierte Getriebesteuerung PowerShift Advanced. Diese ermöglicht laut Mercedes-Benz Trucks eine präzise Gangwahl und ein schnelleres und sanfteres Anfahren und Beschleunigen. Für noch mehr Zehenspitzengefühl soll zudem die neue Fahrpedal-Parametrierung sorgen. Die Vorteile für den Fahrer: Die sensiblere Dosierbarkeit im unteren Pedalweg ermöglicht ein feinfühligeres Manövrieren, das direkte Ansprechverhalten im oberen Pedalweg sorgt für mehr Dynamik bei hoher Lastanforderung mit sich und erleichtert darüber hinaus das Durchfahren und souveräne Herausbeschleunigen aus dem Kreisverkehr.
Hydraulischer Zusatzantrieb für Baustellenverkehre
Actros- und Arocs-Lkw, die im Baustellenverkehr unterwegs sind, also vorwiegend auf der Straße Strecke machen, aber gelegentlich einen Ausflug in schwieriges Gelände wie Baustellen und Steinbrüche unternehmen müssen, müssen einerseits effizient und geländefähig sein. Für diese Fälle bringt Mercedes-Benz Trucks zudem den zuschaltbaren, hydraulischen Vorderradantrieb Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) mit zur Bauma nach München. Nach Angaben des Fahrzeugbauers mit Stern arbeitet HAD bis zu einem Tempo von 30 km/h und sorgt für zusätzliche Traktion, um auch rutschigen Zubringerstraßen mit anspruchsvoller Steigungen bewältigen zu können.
10-Tonnen-Lenkachse für den Arocs, Multimedia-Cockpit und LED-Scheinwerfer
Abgerundet wird der Bauma-Auftritt von Mercedes-Benz Trucks durch mit kleinen aber feinen Detailverbesserungen – wie zum Beispiel einer neuen Vorderachse für den Arocs, die laut Hersteller bis zu zehn Tonnen schultern soll. Das wiederum ermöglicht den Aufbauern von Mercedes-Benz Trucks den Arocs mit schwerem Arbeitsgerät, wie etwa große Kränen, aufzuwerten. Auch das neue Multimedia Cockpit mit zwei Farbdisplays, wie es etwa im eActros verbaut wird, gibt es auf der Bauma zu begutachten – natürlich mit einer speziellen Konfigurierung. Arbeitet der An- oder Aufbau, wird dies über Kontrollleuchten im Primärdisplay symbolisch angezeigt. Zusätzliche individuell konfigurierbare Pop-up-Fenster warnen den Fahrer im Baustelleneinsatz. Und für eine gute Sicht sorgt Mercedes-Benz Trucks obendrein – mit den neuen Hauptscheinwerfer mit LED-Lichtsignatur.
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