Bei Intel hatte sich schon der Übergang zur 10-Nanometer-Technologie, auf die der Konzern nun für die nächste Zeit setzt, verzögert. Der kleinere Konkurrent AMD und seine Produktionspartner fertigen unterdessen bereits 7-Nanometer-Chips. Die AMD-Aktie stieg nach Intels Quartalsbericht um fast acht Prozent. Intel setzt anders als AMD und diverse weitere Chipkonzerne auf eigene Fertigung, statt sie an spezialisierte Anbieter auszulagern.
Die erneute Verzögerung bei Intel wirft auch ein neues Licht auf Apples jüngste Entscheidung, in seinen Mac-Computern Prozessoren des Konzerns durch Chips aus eigener Entwicklung zu ersetzen. Apple musste in der Vergangenheit wiederholt die Erneuerung seiner Modelpalette bremsen, weil die erforderlichen Intel-Prozessoren nicht verfügbar waren.
Swan zeigte sich trotz der Probleme zuversichtlich für die Zukunft. Über die Hauptprozessoren hinaus steckten in verschiedenen Geräten immer mehr Intel-Halbleiter, betonte er. Der Markt sei groß: "Wir sehen eine Welt, in der im Grunde alles zum Computer wird." Und Intel werde auf Wachstum ausgerichtet.
Ein wichtiger Baustein dafür ist die zugekaufte Firma Mobileye, die Autoherstellern Ausrüstung für Fahrassistenz-Systeme anbietet und an Technologie zum autonomen Fahren arbeitet. Im vergangenen Quartal sackte der Mobileye-Umsatz allerdings wegen schwächelnder Autoverkäufe um 27 Prozent auf 146 Millionen Dollar ab.
Unterm Strich machte Intel einen Quartalsgewinn von 5,1 Milliarden Dollar - 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings lag die Umsatzprognose für den Rest des Jahres unter den Erwartungen der Analysten.
© dpa-infocom, dpa:200724-99-905697/2
July 23, 2020 at 07:00PM
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Probleme bei neuer Technologie: Geschäft mit Rechenzentren gibt Intel kräftigen Schub - Leonberger Kreiszeitung
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