Zehn Jahre versuchte sich der Schweizer Skirennläufer Beat Feuz vergeblich an der legendären "Streif" in Kitzbühel - und nun hat der 33-Jährige gleich zwei Abfahrten in Folge gewonnen. Wie am Freitag (22.01.2021) war der zweifache Olympiamedaillengewinner bei der halsbrecherischen Abfahrt auch am Sonntag (24.01.2021) nicht zu schlagen. In 1:55,29 Minuten verwies er den Franzosen Johan Clarey (+ 0, 17 Sekunden) und den Österreicher Matthias Mayer (+ 0,38 Sekunden) auf die Plätze. Mit Rang fünf und sechs für Romed Baumann (+ 0,97 Sekunden) und Andreas Sander, (+ 1,00 Sekunden) verpassten zwei Deutsche das Podest knapp. Dominik Schwaiger verpasste knapp das Ticket für die WM in Cortina d'Ampezzo.
Feuz: "War wieder die richtige Streif"
"Die Fahrt war wieder super. Ich war mir lange nicht sicher, die Verhältnisse waren schwierig. Die Streif war wieder die richtige Streif, es war eisig", freute sich Feuz nach dem Wettkampf im ZDF. Der Doppelsieg wiege besonders schwer, weil der Schweizer zu Beginn des Winters nicht über Rang-zehn-Fahrten hinaus gekommen sei. "Die ersten drei Saisonrennen hat es anders ausgeschaut, da war ich ein bisschen überfordert. Jetzt habe ich es zweimal sehr gut erwischt und bin sehr glücklich. Das war eines der großen Ziele in diesem Jahr. Vor allem, weil es ein besonderes Jahr ist, sagte Feuz zur Bedeutung des Sieges in Kitzbühel.
Zielsprung entschärft - "Bedingungen sensationell"
Zwei Tage nach der von zwei schweren Stürzen überschatteten ersten Abfahrt hatten die Veranstalter den von den Fahrern stark kritisieren Zielsprung entschärft. Frost in der Nacht sorgte für eine griffige Piste und aggressiven Schnee. "Die Bedingungen heute sind sensationell. Es ist heute ein komplett anderes Rennen. Es ist viel kälter, die Piste ist griffiger und ruhiger geworden", beschrieb Sander die Bedingungen nach der 6.45-Uhr-Besichtigung. Im Rennen dann zog im oberen Teil immer mal Nebel rein, der sorgte aber nur einmal für eine kurze Unterbrechung.
Baumann: "Solide Fahrt"
Romed Baumann ging mit der niedrigen Startnummer drei ins Rennen, nahm die Streif aggressiv an und setzte sich mit starken 1:56,26 Minuten an die Spitze. "Es war eine solide Fahrt", sagte der 35-jährige gebürtige Österreicher nach dem Wettkampf im ZDF. "Es war im oberen Teil war es eine bessere Fahrt, im unteren Teil ist es an der Seidlalm, wo ich am Freitag einen Schnitzer drin hatte, deutlich besser gegangen. Aber ich habe nicht so das Rennen gemacht, das ich mir gewünscht hätte." Nach seinem Lauf lag er lange auf Podestkurs, ehe Tagessieger Feuz Baumann aus den Top 3 verdrängte.
Sander: "Schuld bei mir und nicht beim Wetter"
Andreas Sander, am Freitag noch Fünfter, schaffte als Sechster wieder eine Top-Platzierung. Der 31-Jährige, der bei Nebel im oberen Teil starten musste, verlor gleich nach dem Start einige Zeit, konnte im technischen Mittelteil zwar etwas Zeit rausholen, verlor im Steilhang dann aber wieder. "Der Nebel hat mich minimal irritiert. Das war ein Mini-Nachteil. Mein Problem war eher meine Fahrt, die war nicht ganz so gut", sagte Sander nach dem Wettkampf im ZDF. Der Westfale ging konzentriert ins Rennen und analysierte nach dem zum 22. Top-10-Ergebnis seiner Karriere: "Die hohe Konzentration ging vielleicht auf Kosten der Lockerheit, so habe ich mich gefühlt. Das könnte der Fehler gewesen sein. Ich habe nach der Steilhang-Ausfahrt so viel Druck gehabt, dass ich es frecher und enger probiert habe. Und da konnte ich den Schwung nicht ganz mitnehmen. Da bin ich Freitag perfekt gefahren und hätte nichts anders machen müssen. Der Schnee ist etwas aggressiver und härter. Das war ein blöder Fehler. Der Rest war nicht so locker wie vorgestern. Da muss ich leider die Schuld bei mir und nicht beim Wetter suchen."
Schwaiger knapp an WM-Norm vorbei
Dominik Schwaiger verpasste nach Rang zwölf am Freitag diesmal knapp die 15. Mit Rang 17 verpasste er zudem die WM-Norm für die Titelkämpfe Anfang Februar im italienischen Cortina d'Ampezzo knapp. "Ich hab selbst gemerkt, dass da einige Fehler drin waren. Die Sicht war nicht so gut, die Probleme hatten aber die Leute vor mir auch", sagte Schwaiger nach dem Rennen. "Es ist immer wieder ein Highlight hier, auch wenn keine Zuschauer da sind. Die Streif bleibt die Steif. Da freut man sich jedes Jahr wieder drauf. Unser Mannschaftsergebnis ist heute wieder gut."
Ferstl, Jocher, Schmid jenseits der Top 30
Josef Ferstl, der 2019 hier noch den Super G gewann und am Freitag 13. wurde, konnte mit der hohen Startnummer 21 nicht mit den Top-Leuten mithalten und kam jenseits der Top 30 als 32. (+ 2,57 Sekunden) ins Ziel. Simon Jocher wurde Startnummer 47 letztlich 36. (+ 2,87 Sekunden), Manuel Schmid kam mit Startnummer 33 auf Rang 37 (+ 2,91 Sekunden).
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