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Streikende Technik verhindert Meistertitel für Enrico Förderer - WW-Kurier - Internetzeitung für den Westerwaldkreis

Pressemitteilung vom 12.10.2021    

Am 25. und 26. September fand die vorletzte Veranstaltung des ADAC Kart Masters im sächsischen Mülsen statt, zwei Wochen später dann eine Veranstaltung für den "Bundesendlaufsieger". Enrico Förderer hatte große Ambitionen, doch ein kleiner Crash und die Technik machten ihm die Pläne zunichte.

Ausfall im ersten Rennen. (Foto: Storm Photography)

Leuterod. „Manchmal denke ich, dass ich vom Pech verfolgt werde“, erzählt der 14-jährige Kartpilot aus Leuterod. Denn in der Meisterschaft lag er bis dato auf Platz acht und es wäre noch deutlich Luft nach oben gewesen. „Ich möchte es mindestens bis zur Top 5 schaffen. Ich weiß, dass es schwierig wird, da ich durch meinen Unfall in Oschersleben, bei dem ich im Krankenhaus landete, keine Punkte mitnehmen konnte. Dennoch will ich alles versuchen“, berichtet Enrico.

Ein erstes Ausrufezeichen setzte er im Qualifying, indem er sich Platz zehn sicherte. In den dann anstehenden Vorläufen wurde er einmal Elfter und verbesserte er sich sogar noch bis auf Platz sechs. Dies bedeutete eine gute Ausgangslage für die anstehenden Finalläufe, in die er als Achter startete.
In diesem ersten Finalrennen zeigte er sein Potenzial und vor allem seinen Willen, weiter nach vorne zu kommen. Als Fünfter konnte er beim Fallen der Zielflagge wichtige Punkte sammeln.

Leider kam im zweiten Finallauf dann der herbe Rückschlag. Unmittelbar nach dem Start in der ersten Kurve wurde er von hinten ausgehebelt, knallte auf ein anderes Kart und drehte sich auf der Fahrbahn. Bis er sein Kart wieder angeschoben hatte, waren bereits alle Fahrer weit vor ihm, so dass er nur noch hinterherfahren konnte. Dieser unverschuldete Ausfall machte die Hoffnung auf eine bessere Meisterschaftsplatzierung zunichte.

Bereits zwei Wochenenden später, am 9. und 10. Oktober reiste das Team von Enrico Förderer wieder nach Mülsen. Hier trafen sich die besten Fahrer der Regionalserien des Westdeutschen ADAC Kart Cup, sowie der drei weiteren, dem Ostdeutschen, Süddeutschen und Norddeutschen Kart Cup, um sich mit dem begehrten Meistertitel „Bundesendlaufsieger“ krönen zu lassen.

„Es sah richtig gut aus, ich hatte den Speed und konnte mir den zweiten Platz für die anstehenden Vorläufe sichern. Diesen Speed setzte ich auch um und konnte mich zweimal als Sieger feiern lassen“, berichtet Enrico. Mit dieser Motivation startete er am Sonntagmittag in den ersten Finallauf. Da er, obwohl er Sieger in seiner Klasse war, auf der Außenseite starten musste (es fuhr noch ein weiterer Pilot mit, der jedoch bedingt durch den stärkeren Motor getrennt gewertet wurde), verlor er direkt beim Start seinen ersten Platz und musste ich sich als Zweiter einreihen. Er war gerade wieder am Führenden dran, da hatte sein Motor Aussetzer und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Kart abzustellen. Also hieß es für das anstehende Finalrennen das Feld von hinten aufzuräumen.

Das gelang dem Förderpiloten vom ADAC Mittelrhein e. V. mit Bravour. Bereits in der ersten Runde verbesserte er sich bis auf Platz vier. Drei Runden vor Ablauf der Zeit befand er sich auf Platz zwei, kurz davor, den Führenden zu überholen, bis ein weiteres Unglück passierte. Die Membran am Motor war gerissen, was einen deutlichen Leistungsverlust nach sich zog. Dadurch konnte er die zweite Position nicht mehr halten und fiel auf Platz drei zurück. In der Tageswertung bedeutete das immerhin noch einen der letzten Pokalränge, Platz fünf.

„Es ist so ärgerlich, wenn die Technik einem einen Strich durch die Rechnung macht, denn ich hatte definitiv den Speed, um mir den Meistertitel sichern zu können. Aber man kann der beste Fahrer der Welt sein, wenn die Technik streikt, hilft einem weder Gott noch Hubraum. Siege werden einem nicht geschenkt, man verdient sie sich durch Frust, Schweiß und Tränen. Irgendwann werde auch ich wieder belohnt für meine Mühen und ich werde niemals aufgeben für meinen Traum zu kämpfen, einmal Profirennfahrer im Auto zu werden“, erzählt Enrico.

Weiter geht es für den jungen Piloten am 23. und 24. Oktober im bayrischen Wackersdorf, wenn dort die Finalveranstaltung des ADAC Kart Masters stattfindet. (PM)


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