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Deutschland gegen Niederlande: Drei Dinge, die auffielen - Jamal Musiala der große Gewinner in Amsterdam - Eurosport DE

Bundestrainer Hansi Flick herzte seine Schützlinge unmittelbar nach Abpfiff in der Amsterdamer Johan Cruijff Arena, bevor die DFB-Auswahl vor den obligatorischen Interviews nach dem Spiel gleich für mehrere Minuten geschlossen in der Kabine verschwand.

Verstecken brauchte sich die deutsche Nationalmannschaft für ihren Auftritt im Testspiel gegen die Niederlande aber wahrlich nicht. Nach intensiven 90 Minuten stand am Ende ein 1:1 (1:0) auf der Anzeigetafel. Thomas Müller hatte die DFB-Elf mit dem Pausenpfiff (45.+1) in Führung gebracht, Steven Bergwijn sorgte mit seinem Treffer für den Endstand (68.).

"Wir hatten 60 Minuten lang den Gegner gut im Griff und hätten durch David Raum das 2:0 machen müssen. Riesenkompliment dennoch an meine Mannschaft, das ist einfach schön, wie sie spielt, wie alle den Weg mitgehen: mutig, erfrischend, selbstbewusst", konstatierte Flick am "ARD"-Mikrofon.

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Drei Dinge, die uns beim Kracher Niederlande gegen Deutschland auffielen.

1. Ein Rückschlag bringt alles in Wanken

Nein, es war kein gewöhnliches Testspiel am Dienstagabend. Rund 50.000 Fans hätten sich in der Johan Cruijff Arena versammelt und sorgten sowohl lautstark als auch optisch mit einem rot-weiß-blauen Fahnenmeer für Party-Stimmung.

Die deutsche Mannschaft zeigte sich davon jedoch weitestgehend unbeeindruckt. Die Flick-Elf macht von Beginn an sehr viel Tempo nach vorne und ließ die Hausherren durch frühes Anlaufen kaum zur Entfaltung kommen.

Es dauerte allerdings bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit, bis sich die deutsche Mannschaft für ihren hohen Aufwand belohnte. Bayern-Star Müller sorgte mit einem trockenen Linksschuss nach Vorarbeit von Werner und Musiala für die Führung.

Auch nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste weiter nach vorne, sodass es lange Zeit danach aussah, als könnte die DFB-Auswahl auch das neunte Spiel unter der Ägide Flicks für sich entscheiden - doch zu früh gefreut: Bergwijn (68.) nutzte eine der wenigen Unaufmerksamkeiten in der deutschen Defensive eiskalt zum 1:1-Ausgleich (68.).

Ein Rückschlag, der sich in den Augen der DFB-Stars durchaus abgezeichnet hatte. "Ab der 60. Minute bis zur 85. Minute haben wir die Kontrolle verloren. Wir hatten nicht mehr so viel Aktivität mit dem Ball und haben außerdem die Bälle zu leicht verloren", gab Torschütze Müller zu Protokoll. In die gleiche Kerbe schlug auch Kapitän Manuel Neuer: "Wir hatten eine halbe Stunde, in der wir nicht die Oberhand hatten."

In der Tat verlor die DFB-Elf nach etwas mehr als einer Stunde den Faden und drohte in der Folge sogar das Spiel gänzlich aus der Hand zu geben. "Nach dem 1:1 gab es drei, vier, fünf Minuten, in denen Unruhe reingekommen ist und wir das Spiel verlieren können. Das darf uns nicht passieren. Daran muss die Mannschaft noch arbeiten", lautete daher das Fazit von "ARD"-Experte Bastian Schweinsteiger.

2. Musiala der große Gewinner in Amsterdam

Obwohl auf der Anzeigetafel letztendlich ein 1:1 stand, sollte es doch einen großen Gewinner in Amsterdam geben - und der trug das DFB-Trikot mit der Nummer 14. Die Rede ist natürlich von Jamal Musiala, der dem Spiel von Beginn an seinen Stempel auftrug.

Der Bayern-Profi eroberte Bälle (insgesamt 12 - Bestwert) und behauptete diese auf engstem Raum und demonstrierte außerdem ein ums andere Mal seine herausragende Technik. Darüber hinaus war der 19-Jährige mit einem klugen Laufweg und seiner anschließenden Hereingabe, die über Umwege bei Müller landete, maßgeblich am Führungstreffer beteiligt.

Kurzum: Musiala war sowohl mit als auch gegen den Ball der auffälligste Akteur auf dem Platz.

Im Hinblick auf die kommende WM-Endrunde im Katar bewies der Youngster erneut, dass er weit mehr als nur eine Alternative auf der Sechs ist. "Musiala hat ein bärenstarkes Spiel gemacht. Der Junge fasziniert mich", geriet Schweinsteiger im Anschluss ins Schwärmen.

Unmittelbar nach dem Treffer zum 1:1-Endstand durch Bergwijn endete dann Musialas Arbeitstag (69. für Florian Neuhaus). Mit dem Shootingstar ging jedoch auch ein Stück weit die Ordnung im Mittelfeld verloren, was letztlich beinahe zum zweiten Gegentor an diesem Abend geführt hätte.

Jamal Musiala (l./Deutschland) im Zweikampf mit Memphis Depay (Niederlande)

Fotocredit: Getty Images

3. VARum auch immer

Womit man auch bei der Schlüsselszene des Abends angekommen wäre. Es lief die 71. Minute, als Oranjes Offensivstar Memphis Depay nach einem klugen Zuspiel von Bergwijn mit dem Ball am Fuß in den gegnerischen Sechszehner eindrang und von DFB-Verteidiger Thilo Kehrer zu Fall gebracht wurde.

Schiedsrichter Craig Pawson zeigte unverzüglich auf den Elfmeterpunkt. Strafstoß, klare Sache - oder etwas doch nicht?

Kurz darauf schaltete sich nämlich der Video Assistant Referee (VAR) ein und bat Pawson, sich die Szene noch einmal selbst am Monitor anzusehen, woraufhin dieser zur allgemeinen Verwunderung seine Entscheidung revidierte. Auch Schweinsteiger zeigte sich über jenes Urteil verwundert.

"Ich bin der Meinung, dass Kehrer zuerst den linken Oberschenkel von Depay und dann den Ball trifft. Er bringt Depay aus der Balance. Für mich ist das ein Elfmeter", lautete die Einschätzung des Weltmeisters von 2014.

In der Tat wurde nach Ansicht der TV-Bilder deutlich, dass Kehrer zunächst den Angreifer des FC Barcelona und erst im Anschluss den Ball traf.

Memphis Depay (l./Niederlande) gegen Thilo Kehrer (Deutschland)

Fotocredit: Getty Images

Das Kuriose an der ganzen Geschichte: Der VAR war erst auf besonderen Wunsch der Niederländer überhaupt Teil des Spiels geworden. Im Normalfall wird bei einem Testspiel auf den Videoschiedsrichter verzichtet. Obwohl auch Louis van Gaal die Entscheidung von Schiedsrichter Pawson infrage stellte, wollte er sich davon seine gute Laune nicht verderben lassen.

"Er berührt ihn von hinten. Ich denke, dass das ein Elfmeter ist - aber wer bin ich, um das zu entscheiden?", erklärte der niederländische Bondscoach mit einem Augenzwinkern und sagte abschließend: "Es war ein wunderschöner Fußballabend."

Zumindest darüber dürfte es keine zwei Meinungen geben.

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