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Schutz vor Burn-In & mehr Helligkeit – Diese simple Technik sollten mehr OLED-Fernseher nutzen! - GamePro

Sonys Bravia XR A95K erreicht nicht nur tolle Farb- und Helligkeitswerte, sondern soll auch langlebiger sein. Könnte das bitte für mehr OLED-Fernseher gelten?

Sonys Bravia XR A95K erreicht nicht nur tolle Farb- und Helligkeitswerte, sondern soll auch langlebiger sein. Könnte das bitte für mehr OLED-Fernseher gelten?

Ihr würdet mir wahrscheinlich nicht glauben, wie lang es schon her ist, dass ich das letzte Mal einen Fernseher gekauft habe. Und das als technikinteressierter Konsolenspieler! Bevor ich über Jahrzehnte hinweg auf Monitore gewechselt bin, blickte ich in eine große, klobige Röhre, obwohl bereits eine Xbox 360 – die allererste HD-Konsole - in meinem Jugendzimmer Platz gefunden hatte.

Ganze 16 Jahre später sehne ich mich aber wieder danach, mich entspannt auf mein Sofa zu lümmeln und zu zocken. Dieses Mal aber mit der bestmöglichen Bildqualität und vor allem Zugriff auf die volle Technikpalette, die mir Xbox Series X|S und PlayStation 5 zur Verfügung stellen!

Ihr seid ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Fernseher? Schaut doch mal in unsere Kaufberatung:

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Zwar begab ich mich mit recht genauen Vorstellungen auf die Suche nach einem neuen OLED-Fernseher, stolperte dabei aber über eine Eigenheit weniger, leider recht kostspieliger Modelle, die ich schlicht und ergreifend brillant finde. Sie schützt nämlich vor der einen Sache, die mir als Monitor-Jünger ziemliches Unbehagen bereitet: Das Einbrennen von statischen Bildelementen.

Eine zusätzliche Schicht macht den Unterschied

Beim Betrieb eines OLED-Fernsehers entsteht an einer Vielzahl von Komponenten ordentlich Abwärme. Darunter fällt etwa die Spannungsversorgung, die die Helligkeit gebenden Leuchtdioden zum Glühen bringt, aber auch die Dioden selbst. Um die Hitze vom Panel wegzuführen, wird eine Schicht wärmeleitenden Materials am Panel angebracht.

Details, wie diese Technik genau funktioniert, wollte auf unsere Nachfrage hin leider keiner der Hersteller nennen. Eine Untersuchung des koreanischen Instituts für Industrietechnik schlug allerdings schon vor vielen Jahren die Verwendung einer dünnen, Hitze abführenden Schicht vor, die mit einem künstlich erzeugten Harz an den Leuchtdioden eines OLED-Displays angebracht wird und eine Verbindung zu einer Kupferplatte herstellt. Damit erinnert das Konzept ein wenig an die Kühlung von Prozessoren, nur, dass dort Wärmeleitpaste als Verbundmaterial dient.

So wie bei Prozessoren funktioniert es bei OLED natürlich nicht, aber auch dort verbindet ein wärmeleitendes Material die Kühlplatte mit der Oberfläche der Hitze abgebenden Komponenten. Im Falle der Leuchtdioden handelt es sich laut wissenschaftlichen Texten eher um eine Ummantelung. (Bild: Intel)

So wie bei Prozessoren funktioniert es bei OLED natürlich nicht, aber auch dort verbindet ein wärmeleitendes Material die Kühlplatte mit der Oberfläche der Hitze abgebenden Komponenten. Im Falle der Leuchtdioden handelt es sich laut wissenschaftlichen Texten eher um eine Ummantelung. (Bild: Intel)

Dass weniger Hitze am Panel entsteht, hat gleich mehrere Vorteile:

  • Höherer Maximalwert bei der Helligkeit, da mehr Spannung auf die Leuchtdioden gegeben werden kann
  • Pixel brennen nicht so schnell aus
  • Helle Bildelemente kühlen schneller runter, nachdem sie hell leuchteten, und hinterlassen keine störenden Bildartefakte

Auch bei Quantum-Dot-OLED hilfreich

Mit QD-OLED steht bereits die nächste Evolutionsstufe von OLED-Displays in den Startlöchern. Während bei herkömmlichen OLED-Displays ein Filter das weiße Licht der Leuchtdioden auftrennt, wird bei QD-OLED blaues Licht von den sogenannten Quantum Dots in rotes und grünes umgewandelt. Während des Umwandlungsprozesses geht viel weniger Leuchtkraft verloren als bei der Filterung.

Über der Helligkeit gebenden OLED-Schicht liegt eine Quantum Dot-Matrix, die das blaue Licht umwandelt, statt filtert. (Bild: Samsung)

Über der Helligkeit gebenden OLED-Schicht liegt eine Quantum Dot-Matrix, die das blaue Licht umwandelt, statt filtert. (Bild: Samsung)

QD-OLED-Fernseher sind also grundsätzlich farbintensiver und heller, Pixel können jedoch weiterhin ausbrennen und nachleuchten. Der Schaden bei einem Burn-In ist aber deutlich schwächer, da Dioden in lediglich einer Farbe leuchten und automatisch ihre Leuchtintensität reduziert oder gesteigert wird.

Sony zeigt derzeit, was ein Kühler bei QD-OLED-Fernsehern bewirkt: Sonys Top-Modell mit der Bezeichnung „A95K“ gehört zu den hellsten und farbintensivsten Fernsehern, die es derzeit zu kaufen gibt. Das verbaute QD-OLED-Panel erreicht hervorragende Werte bei HDR-Inhalten, leuchtet nur schwach nach und wird damit wohl auch lang ohne Burn-In auskommen, wie HDTVtest bestätigt. Langlebigkeit und Bildqualität gehen also Hand in Hand.

Steigt die Helligkeit bei OLED-Fernsehern, sinkt gleichzeitig die Lebensdauer der Dioden. Ein Kühler kann diesen Effekt ausgleichen. (Bild: HDTVtest Youtube)

Steigt die Helligkeit bei OLED-Fernsehern, sinkt gleichzeitig die Lebensdauer der Dioden. Ein Kühler kann diesen Effekt ausgleichen. (Bild: HDTVtest / Youtube)

Warum muss neue Technik immer so teuer sein!?

Chris Werian

Die Kühllösung mutet simpel an, wird aber bislang nur in teuren Modellen von Panasonic, LG und eben Sony verwendet. Daran wird es wohl auch bei mir scheitern, da ich mir auch noch andere Tech-Gadgets anschaffen möchte. Mindestens 2.000 Euro in ein einziges Gerät stecken? Eher nicht.

Daher wünsche ich mir, dass die Technik schnell die Runde macht und in den kommenden Jahren in vielen Geräten zu finden sein wird. Mir ist die gestiegene Helligkeit dabei gar nicht so wichtig, viel eher möchte ich ein langlebiges Produkt, das sich nicht allzu zeitig aufgrund eines Burn-In in E-Schrott verwandelt. Die Angst schwebt bei der Nutzung immer mit, auch wenn die Hersteller dem mittlerweile mit vielen Methoden entgegenwirken.

Natürlich könnte ich zu QLED greifen, dann wäre ein Burn-In ausgeschlossen, allerdings soll sich mein erster Fernseher seit Jahrzehnten auch nach etwas Neuem anfühlen und nicht dieselben Nachteile - also kein echtes Schwarz sowie blickwinkelabhängige Farbtreue - mitbringen wie die Monitore, auf denen ich bislang gespielt habe. 

Habt ihr schon einen Burn-In bei eurem Fernseher erlebt oder seid ihr bisher davon verschont geblieben?

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