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Technik mieten statt kaufen: Lohnt sich das? - NETZWELT

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Lust auf ein neues iPhone 13 Pro Max, aber keine Lust auf mehr als tausend Euro Einmalzahlung? Warum nicht das Smartphone einfach mieten? Alles Wissenswerte dazu findet ihr im Artikel.

Technik mieten statt kaufen: Lohnt sich das?
Technik mieten statt kaufen: Lohnt sich das? (Quelle: depositphoto.com / AntonMatyukha)
  • Für das Mieten von Technik ist der deutsche Anbieter Grover die bekannteste Option.
  • Die Technik ist durch ein Programm namens Grover Care geschützt, sodass keine hohen Reparaturkosten bei Defekten drohen.
  • Beim Mieten von Technik durch Grover entstehen teilweise hohe Mehrkosten, sodass sich das Modell nur bei günstigen Geräten oder für kurze Dauer lohnt.
  1. Wie funktioniert das Mieten von Technik mit Grover?
  2. Monatliche Gebühr abhängig von Mietdauer
  3. Leihgeräte sind "neu oder neuwertig"
  4. Was passiert, wenn das Leihgerät defekt ist?
  5. Normale Gebrauchsspuren zählen nicht als Schaden
  6. Lohnt sich das Mieten von Technik? Kann ich das Gerät nach dem Mieten kaufen?

Ein neues Jahr, ein neues iPhone. Die iPhone 13-Reihe wurde im September 2021 vorgestellt und alle wollen das neuste Apple-Smartphone haben. Zumindest bis sie den Preis sehen: Die Geräte werden immer teurer und das günstigste Modell des iPhone 13 kostet 899 Euro, für die große Pro-Variante werden mindestens 1.000 Euro fällig.

Nicht jeder kann sich so eine große Ausgabe auf ein Mal leisten. Viele greifen deshalb zu Handyverträgen, die mit Einmalkosten ab 1,- Euro werben. Gleichzeitig verpflichtet man sich aber für eine lange Zeit zu einem Vertrag. Eine Alternative: das Mieten von Technik. Ob sich das rechnet und was zu beachten ist, erfahrt ihr hier.

Wie funktioniert das Mieten von Technik mit Grover?

Das Konzept der kommerziellen Technik-Leihe, so wie es das deutsche Unternehmen Grover umgesetzt hat, ist noch relativ neu und unerforscht. Obwohl sie schon 2015 mit der Vermietung von Technik im Internet begonnen hat, hat die Firma deswegen aktuell keine wirklich nennenswerte Konkurrenz.

Dabei ist das Konzept wirklich einfach. Technik-Geräte, wie Smartphones, Smartwatches, Kopfhörer, Laptops, Kameras, Konsolen oder Drohnen können für einen bestimmten Zeitraum gegen eine monatliche Gebühr ausgeliehen werden. Rechtlich gesehen handelt es sich dabei um eine Miete, die durch einen Mietvertrag abgesichert ist.

Monatliche Gebühr abhängig von Mietdauer

Am Beispiel einer Apple Watch kann man sehen, dass das Gerät für mindestens einen, drei, sechs oder zwölf Monate gemietet werden kann.
Am Beispiel einer Apple Watch kann man sehen, dass das Gerät für mindestens einen, drei, sechs oder zwölf Monate gemietet werden kann. (Quelle: Grover)

Bei Grover variiert die Mindestmietdauer je nach Gerät zwischen einem und achtzehn Monaten, wobei alle Geräte auch für nur drei, sechs oder zwölf Monate gemietet werden können. Nach dem Ablauf der im vornherein vereinbarten Mindestmietdauer kann man den Mietvertrag monatlich kündigen und das Gerät zurückgeben.

Der Preis für das Mieten ist nicht nur vom Modell und Gerät abhängig. Einen großen Unterschied macht es auch, ob ihr nur für einen Monat oder für gleich zwölf Monate mietet. Eine Apple Watch Series 7 kostet monatlich nur 17,90 Euro, wenn ihr sie für ein ganzes Jahr bucht. Möchtet ihr die Uhr aber nur für einen Monat verbindlich, kostet das schon ganze 32,90 Euro pro Monat. Eine Kaution oder sonstige versteckte Kosten gibt es laut Grover nicht.

Leihgeräte sind "neu oder neuwertig"

Grover gibt auf der Website an, dass die Mindestmietdauer jederzeit im Kundenkonto verlängert werden kann, sodass der monatliche Mietpreis niedriger wird. Nach Ablauf der Mindestmietzeit kann das Gerät kostenfrei zurückgegeben oder für denselben Preis weitergemietet werden.

Der Anbieter verspricht auf seiner Website, dass alle Leihgeräte von Grover "entweder neu oder neuwertig - und immer technisch einwandfrei" sind. Mit dem "Tipptopp-Tech-Versprechen" wird also nicht ausgeschlossen, dass ihr ein geöffnetes Produkt, das beispielsweise aus einer Retoure stammt, bekommen könntet.

Was passiert, wenn das Leihgerät defekt ist?

Wir haben im Text schon Grover Care angesprochen. Das ist das Schutzprogramm von Grover, das alle Leihgeräte abdeckt und die Mieter vor teuren Reparaturkosten bei Defekten schützen soll. Grover Care kostet nichts extra und ist bei jedem Mietvertrag automatisch dabei, sodass ihr euch keine Sorgen um versteckte Kosten oder zusätzliche Verträge machen müsst.

Konkret: Während der Miete übernimmt Grover 90% der Kosten "für Reparatur oder Austausch bei Schäden aller Art". Dazu zählen Dinge wie Displaybruch, Wasserschäden oder sehr starke Abnutzungserscheinungen. Bei Drohnen sind nur 50% der Kosten abgedeckt. Ist der Fehler herstellungsbedingt und nicht durch euch verursacht worden, werden Reparaturkosten zu 100% übernommen.

Normale Gebrauchsspuren zählen nicht als Schaden

Grover führt auf der Website auch an, dass manche Fälle nicht abgedeckt sind. Humorvoll schreibt der Anbieter auf der Website von Grover Care, dass bei Diebstahl, Verlust sowie falls die Geräte vom Hai gefressen werden, nicht gezahlt werden kann. Es wird darauf hingewiesen, dass manche Haftpflicht- und Hausratversicherungen in solchen Fällen den Schaden übernehmen.

Der Anbieter fügt hinzu, dass leichte Gebrauchsspuren, die bei normaler Benutzung entstehen, nicht als Schaden zählen. Die Miettechnik müsse nicht wie ein rohes Ei behandelt werden. In Beispielbildern sieht man, dass normale Kratzer am Gehäuse oder Display sowie Macken im Rahmen kein Problem sind. Starke Beschädigungen wie Risse, viele Kratzer oder Sprünge werden zu 90% abgedeckt, sodass der Mieter nur 10% der Reparaturkosten übernehmen muss.

Lohnt sich das Mieten von Technik? Kann ich das Gerät nach dem Mieten kaufen?

Grover bietet die Option an, nach einer bestimmten Mietdauer das Gerät für einen symbolischen Euro zu kaufen und für immer zu behalten. Die Zeit, die dafür verstrichen sein muss, hängt aber vom Gerät ab. Im Folgenden stellen wir ein paar Beispielrechnungen an, wie viel eine Miete des Geräts mit Grover effektiv gesehen kostet und ob sie sich wirklich lohnt.

  • Smartphone: Ein iPhone 13 Pro Max mit 128 GB Speicher in Sierrablau. Kostenpunkt (UVP): 1249 Euro, im Handel für 1129 Euro erhältlich. Bei Grover kostet das Gerät 54,90 Euro monatlich, wenn man es für mindestens 18 Monate mietet. Nach 18 Monaten kommt ein Betrag von 988,20 Euro zusammen. Nach 27 Monaten kann man das Gerät kaufen und behalten. Das bedeutet, dass man im günstigsten Fall 1483,30 Euro für das iPhone gezahlt hat. Das sind rund 350 Euro mehr als im direkten Kauf.
  • Smartwatch: Eine Apple Watch Series 7 in Aluminium und 45 mm, ohne LTE. Kostenpunkt (UVP): 459 Euro, im Handel für 424 Euro erhältlich. Bei Grover kostet das Gerät im Angebot (11. März) 17,90 Euro monatlich, wenn man es für mindestens 12 Monate mietet. Nach 18 Monaten kommt ein Betrag von 214,80 Euro zusammen. Nach 31 Monaten kann man das Gerät kaufen und behalten. Das bedeutet, dass man im günstigsten Fall 555,90 Euro für die Apple Watch gezahlt hat. Das sind rund 130 Euro mehr als im direkten Kauf.
  • Kamera: Eine Sony Alpha 7 III ohne Objektiv. Kostenpunkt (UVP): 1999 Euro, im Handel für 1789 Euro erhältlich. Bei Grover kostet das Gerät 89,90 Euro monatlich, wenn man es für mindestens 12 Monate mietet. Nach 18 Monaten kommt ein Betrag von 1078,80 Euro zusammen. Nach 25 Monaten kann man das Gerät kaufen und behalten. Das bedeutet, dass man im günstigsten Fall 2248,50 Euro für die Apple Watch gezahlt hat. Das sind rund 450 Euro mehr als im direkten Kauf.

Man sieht also: Je teurer das Gerät ursprünglich ist, desto mehr zahlt man bei Grover drauf. Bis zu 450 Euro Ersparnis sind bei unseren Beispielen möglich, wenn man das Gerät komplett kauft. Das ist eine schöne Stange Geld. Eine Technikmiete lässt sich also nur bedingt empfehlen. Bei günstigen Geräten ist der Aufpreis überschaubar. Auch wenn man das Leihgerät nur für einen kurzen Zeitraum benötigt, beispielsweise für eine Urlaubsreise, ist Grover eine gute Lösung.

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