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The Quarry im Technik-Test: Interaktiver Teenie-Horror-Film meets Unreal Engine 4 - PC Games Hardware

Der Entwickler von The Quarry, Supermassive Games, hat in Dingen Werdegang und Spiele-Laufbahn einen etwas anderen Weg eingeschlagen als viele andere Studios. Gegründet wurde 2008 im englischen Guildford, von dem ehemaligen Psygnosis- und Electronic-Arts-Mitarbeiter Pete Samuels. Supermassive Games wurde darauf von Sony als Second-Party-Entwickler beauftragt, zusätzlichen Content und DLCs für unter anderem Little Big Planet zu erschaffen sowie Spiele und Konzepte für Sonys Playstation Move Controller zu entwickeln. Es folgten obendrein einige Auftragsarbeiten für den britischen Fernsehsender BBC. Der ursprüngliche Fokus des Studios war erfolgreich und sicherte Supermassive Games die ersten größeren Einnahmen.

Der erste große Durchbruch folgte 2015 mit dem Horror-Titel Until Dawn, der exklusiv für Sonys Playstation erschien. Until Dawn ist der geistige Urahn der folgenden Spielreihen von Supermassive Games, und bei diesem Titel kann man bereits viele der Elemente erkennen, die auch in späteren Titeln wieder Verwendung finden. Neben der merklich im Zentrum stehenden Geschichte, den vielen Zwischensequenzen und dem Fokus auf die Charaktere respektive deren reale Schauspieler, die mittels aufwendigem Motion Capture digitalisiert wurden, gibt es außerdem viele weitere Anleihen aus Film und Spiel, darunter etwa feste Kamerawinkel. Diese sorgten schon in Resident Evil durch die eingeschränkte Perspektive und die damit stets unterbewusst implizierte Ungewissheit für Nervenflattern, das gleiche Stilmittel findet aber auch in Horrorfilmen Verwendung. Etwa, um dem Zuschauer durch einen Blick durch die Augen eines vermeintlichen Ungetüms die ungeschützte Verletzlichkeit der Charaktere zu suggerieren. Oder um geschickt einen Jump-Scare zu platzieren.

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The Quarry: Horror und Teenie-Drama im ersten Trailer

Until Dawn basierte indes noch auf der Decima-Engine des Sony First-Party-Developers Guerrilla Games (u.a. Death Stranding, Horizon Zero Dawn). Nach Until Dawn sorgte Supermassive Games mit der The-Dark-Pictures-Anthology-Reihe für Gruselstimmung bei interaktiven Filmabenden - sowohl alleinigen als auch jenen in Gemeinschaft, online oder auf der Couch. Bei den drei Titeln, die bislang unter dem Label The Dark Pictures Anthology erschienen, handelt es sich um Man of Medan, Little Hope und House of Ashes. Diese drei Spiele greifen den filmischen Fokus des Erstlings Until Dawn auf, werten die Optik dank potenter Unreal Engine auf und erhielten im Verlauf des Erscheinens zusammen mit der zugrunde liegenden Engine obendrein weitere grafische Verbesserungen. Im letzten Teil, House of Ashes, zählen etwa eine sichtbar verbesserte Beleuchtung, hochauflösendere volumetrische Effekte, nochmals qualitativ überzeugendere Motion-Capturing-Aufnahmen der digitalisierten Schauspieler und deren grafische Darstellung im Spiel sowie als kleines Extra-Schmankerl optional DX12 samt Raytracing in Form von Spiegelungen und der Umgebungsverdeckung zu den technischen Neuerungen.

  Minimale Hardware Empfohlene Hardware
Windows Windows 10 x64 Windows 10 x64
CPU AMD FX 8350 oder Intel Core i5-3570 AMD Ryzen 7 3800 XT oder Intel Core i9-10900K
RAM 8 GiByte RAM 16 GiByte RAM
Grafikkarte AMD RX 470/4G oder Nvidia GTX 780/3G AMD RX 5700/8G oder Nvidia RTX 2060/6G
Festplatte 50 GiByte verfügbarer Festplattenspeicher 50 GiByte verfügbarer Festplattenspeicher

Der jüngste Spiel-Film von Supermassive Games basiert wie die The-Dark-Pictures-Anthology-Titel auf der Unreal Engine 4 und erzählt eine sehr filmisch inszenierte Horror-Geschichte mit digitalisierten Schauspielern - im Grunde ist also alles wie gehabt. Doch es gibt einige subtile Abweichungen von den vorherigen The-Dark-Pictures-Anthology-Spielen. Einerseits ist der Umfang bei The Quarry größer, das ganze Spiel ist aufwendiger gestaltet - die schon schicken Umgebungen der Vorgänger wurden nochmals feiner ausgeschmückt und ausgeleuchtet. Die digitalisierten Schauspieler - die nun obendrein mit einem deutlich größeren Star-Aufkommen aufwarten - bieten eine nochmals authentischere Mimik, mit einigen, aber seltener auftretenden Uncanny-Valley -Ereignissen.

Auf der anderen Seite bietet The Quarry abseits einiger frischer Gesichter und einer neuen Story wenig Neues für Fans der Serie - ob Sie als ein solcher mit deutlich höheren Erwartungen an The Quarry herangehen würden, sei einmal dahingestellt. Wirklich schade ist indes, dass der Online-Modus der The-Dark-Pictures-Anthology-Titel bislang fehlt, bei dem ein weiterer Spieler simultan die Geschicke der Protagonisten steuern (oder sie ins Unglück stürzen) kann. Dieser, tatsächlich in gewissem Sinne innovative Modus, entfällt, nur der Hot-Seat-Modus für den gemeinsamen Filme- bzw. Spieleabend bleibt aktuell bestehen. Auf Wunsch können Sie das Spiel sogar damit beauftragen, sich selbst zu spielen respektive es wie einen tatsächlichen Film genießen.

Anmerkung: Der Online-Modus für The Quarry ist nicht komplett entfallen, sondern soll zu einem späteren Zeitpunkt via Patch nachgereicht werden. Allzu lange müssen Sie sich nicht gedulden, laut Twitter-Post der Entwickler soll der Online-Mehrspieler-Patch am 8. Juli erscheinen. Ein wenig ärgerlich ist das zeitweise Fehlen allerdings trotzdem.

11:07
The Quarry | REVIEW | Gruselspaß oder der pure Horror?

Doch genug zu Design und Konzept des Spiels. Im Grunde können Sie sich das "Gameplay" von The Quarry wie eine ausgedehnte Zwischensequenz mit einigen Quicktime-Events und Dialog-Optionen vorstellen, mit denen Sie die Handlung vorantreiben und in denen Sie durch Ihre Eingaben und Entscheidungen die Geschicke der Protagonisten beeinflussen. Zwischen diesen Sequenzen werden immer wieder Abschnitte eingestreut, in denen Sie ähnlich wie in einigen Horror-Klassikern aus fester Kameraperspektive betrachtet unterschiedliche und oft sehr stimmungsvoll gestaltete Umgebungen erkunden, um einige Geheimnisse und Collectibles zu finden oder kleine Puzzles zu lösen. Oft tapsen Sie in solcherart Szene zwecks Auflockerung und Einstreuung von Interaktivität auch nur von einer Zwischensequenz zur nächsten. Das eigentliche Spiel-Konzept ist nicht sehr komplex, allerdings ist die Umsetzung durchaus gelungen und interessant, auch auf technischer Seite. Eine ausführliche Abhandlung zum Gameplay lesen Sie bei den Kollegen der PC Games.

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